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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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Quintlin Saffran/ klein gestossen Edelklee/ einer Untzen schwer/ ein Pfund Burgelkraut/ Weyrauch so viel sich gebührt: Solches mit einander vermischt / und zu kleinem Pulver gestossen: behalts. Wann es die Noth erfordert / nimm zween Löffel voll/ und thu es in ein maß Wassers/ darinn man zween Löffel voll Honigs/ und zwey Becherlin voll Rosen-Oel geschütt hat/ von diser Vermischung mag man so lang gebrauchen/ biß daß das Pferd gesund wird. Solche Brüh mag man auch den Pferdten gebrauchen/ welche verfangen seyn.

Wann ein Roß zu sehr erhitzigt ist: Man nehme drey Untzen Oel/ ein halbe Maß Weins/ im Sommer aber nicht mehr als zwo Untzen Oel/ und so vil Weins wie jetz gesagt ist/ misch es mit einander/ und laß es dem Pferdte durch einen Trächter einschütten.

Wann die Pferdt das Grimmen im Leib haben/ so soll man wilde Rauten oder sonst gemeine Rautensaamen nehmen/ und wol gestossen mit Wein vermischen/ und also die Brüh dem Pferdt warm einschütten. Zu disen Stucken magstu Kümmich und Fenchelsaamen in gleicher schwere zusetzen/ an sonderm beschlossnem Ort behalten/ und dem Roß einschütten: doch soltu dich vorhin drauff setzen/ und ein gute weil hin und her/ an bergechten Oertern und keinen flachen Feldern umreiten: Wann du widerum heim kompst/ so es kalt und frostig ist/ soltu das Roß mit einer guten warmen Decke zudecken/ und um die Lenden mit Oel reiben lassen.

Wann ein Pferd schwerlich und mit Roth stallet/ das ist/ den Kaltseich bekommen hat/ man nehme fünff oder neun gantzer Spanischen Mucken/ verwickle sie in ein zartes dünnes Lümplin/ und lege es dem Pferdt auff die Teich/ und sihe daß es lange Zeit ihm auffbleibe/ solches treibt den Harn. Man soll aber insonderheit gute Sorg haben/ daß man solch Pulver dem Pferdt nicht eingebe/ weder Elistier / noch Trancksweiß.

Man möchte auch Kreß/ Maurkraut/ und ein köpffle von eim Lauch nehmen/ und dem Pferdte die Schröte damit reiben lassen.

Quintlin Saffran/ klein gestossen Edelklee/ einer Untzen schwer/ ein Pfund Burgelkraut/ Weyrauch so viel sich gebührt: Solches mit einander vermischt / und zu kleinem Pulver gestossen: behalts. Wann es die Noth erfordert / nim̃ zween Löffel voll/ und thu es in ein maß Wassers/ darinn man zween Löffel voll Honigs/ und zwey Becherlin voll Rosen-Oel geschütt hat/ von diser Vermischung mag man so lang gebrauchen/ biß daß das Pferd gesund wird. Solche Brüh mag man auch den Pferdten gebrauchen/ welche verfangen seyn.

Wann ein Roß zu sehr erhitzigt ist: Man nehme drey Untzen Oel/ ein halbe Maß Weins/ im Som̃er aber nicht mehr als zwo Untzen Oel/ und so vil Weins wie jetz gesagt ist/ misch es mit einander/ und laß es dem Pferdte durch einen Trächter einschütten.

Wann die Pferdt das Grimmen im Leib haben/ so soll man wilde Rauten oder sonst gemeine Rautensaamen nehmen/ und wol gestossen mit Wein vermischen/ und also die Brüh dem Pferdt warm einschütten. Zu disen Stucken magstu Kümmich und Fenchelsaamen in gleicher schwere zusetzen/ an sonderm beschlossnem Ort behalten/ und dem Roß einschütten: doch soltu dich vorhin drauff setzen/ und ein gute weil hin und her/ an bergechten Oertern und keinen flachen Feldern umreiten: Wann du widerum heim kompst/ so es kalt und frostig ist/ soltu das Roß mit einer guten warmen Decke zudecken/ und um die Lenden mit Oel reiben lassen.

Wann ein Pferd schwerlich und mit Roth stallet/ das ist/ den Kaltseich bekommen hat/ man nehme fünff oder neun gantzer Spanischen Mucken/ verwickle sie in ein zartes dünnes Lümplin/ und lege es dem Pferdt auff die Teich/ und sihe daß es lange Zeit ihm auffbleibe/ solches treibt den Harn. Man soll aber insonderheit gute Sorg haben/ daß man solch Pulver dem Pferdt nicht eingebe/ weder Elistier / noch Trancksweiß.

Man möchte auch Kreß/ Maurkraut/ und ein köpffle von eim Lauch nehmen/ und dem Pferdte die Schröte damit reiben lassen.

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[66/0077] Quintlin Saffran/ klein gestossen Edelklee/ einer Untzen schwer/ ein Pfund Burgelkraut/ Weyrauch so viel sich gebührt: Solches mit einander vermischt / und zu kleinem Pulver gestossen: behalts. Wann es die Noth erfordert / nim̃ zween Löffel voll/ und thu es in ein maß Wassers/ darinn man zween Löffel voll Honigs/ und zwey Becherlin voll Rosen-Oel geschütt hat/ von diser Vermischung mag man so lang gebrauchen/ biß daß das Pferd gesund wird. Solche Brüh mag man auch den Pferdten gebrauchen/ welche verfangen seyn. Wann ein Roß zu sehr erhitzigt ist: Man nehme drey Untzen Oel/ ein halbe Maß Weins/ im Som̃er aber nicht mehr als zwo Untzen Oel/ und so vil Weins wie jetz gesagt ist/ misch es mit einander/ und laß es dem Pferdte durch einen Trächter einschütten. Wann die Pferdt das Grimmen im Leib haben/ so soll man wilde Rauten oder sonst gemeine Rautensaamen nehmen/ und wol gestossen mit Wein vermischen/ und also die Brüh dem Pferdt warm einschütten. Zu disen Stucken magstu Kümmich und Fenchelsaamen in gleicher schwere zusetzen/ an sonderm beschlossnem Ort behalten/ und dem Roß einschütten: doch soltu dich vorhin drauff setzen/ und ein gute weil hin und her/ an bergechten Oertern und keinen flachen Feldern umreiten: Wann du widerum heim kompst/ so es kalt und frostig ist/ soltu das Roß mit einer guten warmen Decke zudecken/ und um die Lenden mit Oel reiben lassen. Wann ein Pferd schwerlich und mit Roth stallet/ das ist/ den Kaltseich bekommen hat/ man nehme fünff oder neun gantzer Spanischen Mucken/ verwickle sie in ein zartes dünnes Lümplin/ und lege es dem Pferdt auff die Teich/ und sihe daß es lange Zeit ihm auffbleibe/ solches treibt den Harn. Man soll aber insonderheit gute Sorg haben/ daß man solch Pulver dem Pferdt nicht eingebe/ weder Elistier / noch Trancksweiß. Man möchte auch Kreß/ Maurkraut/ und ein köpffle von eim Lauch nehmen/ und dem Pferdte die Schröte damit reiben lassen.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/77>, abgerufen am 21.11.2024.