[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].Hirnschleiffer. erarmet/ alsdann spricht er: ich hab nit ver-maint/ daß es so vil kosten würde. Wann einem sein Hauß vnuersehens ver- Wann einer von einem guten Freundt zu Wann einer anfangs seiner Frawen vil ver-
Hirnſchleiffer. erarmet/ alsdann ſpricht er: ich hab nit ver-maint/ daß es ſo vil koſten wuͤrde. Wann einem ſein Hauß vnuerſehens ver- Wann einer von einem guten Freundt zu Wann einer anfangs ſeiner Frawen vil ver-
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Hirnſchleiffer.
erarmet/ alsdann ſpricht er: ich hab nit ver-
maint/ daß es ſo vil koſten wuͤrde.
Wann einem ſein Hauß vnuerſehens ver-
brinnt/ alsdann ſpricht ein ſolcher: ich hab
vermeint/ es ſeyen die Kimmich vnd die Liech-
ter woluerſorgt/ aber laider/ der rueß im kim-
mich ein einiges fuͤncklein/ ein einiger vnauß-
geloͤſchter butzen hat die Brunſt verurſacht.
Wann einer in der Nacht von den Dieben
beraubt vnnd entbloͤſt wird/ alsdann ſpricht
er: ich hab vermeint/ es ſey mein Hauß wol
verſoerꝛt vnd alle Thuͤr vnd Thor wol ver-
ſehen/ aber der vnfleiß meiner Diener vnnd
meine vnfuͤrſichtigkeit hat den Dieben vr-
ſach vnd gelegenheit gegeben.
Wann einer von einem guten Freundt zu
gaſt geladen/ vollgeſoffen/ kranck/ vnnd ge-
fragt wird/ warumb er nicht meſſiger geweſt
ſeye/ alsdann ſpricht er: ich hab nicht ver-
meint/ daß der Wein ſo ſtarck vnnd geſchwe-
felt were/ vnnd daß mir die gute Speiſen
ſchaden wuͤrden.
Wann einer anfangs ſeiner Frawen vil
zu ſchoͤn thut/ derſelben zaͤrtelt vnd liebkoſet/
wann aber ſie ſich deſſen vbernimbt/ vnd jhne
ver-
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