[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].Hirnschleiffer. daselbst sein leben in aller fröligkeit/ Er pfleg-te auch zusagen/ man solte mit einem Kayser billich ein mitleiden tragen/ aber einem bawrn neydig sein. Die grosse gefahr der Welt erscheint lassen
Hirnſchleiffer. daſelbſt ſein leben in aller froͤligkeit/ Er pfleg-te auch zuſagen/ man ſolte mit einem Kayſer billich ein mitleiden tragen/ aber einem bawrn neydig ſein. Die groſſe gefahr der Welt erſcheint laſſen
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Hirnſchleiffer.
daſelbſt ſein leben in aller froͤligkeit/ Er pfleg-
te auch zuſagen/ man ſolte mit einem Kayſer
billich ein mitleiden tragen/ aber einem bawrn
neydig ſein.
Die groſſe gefahr der Welt erſcheint
fuͤrnemblich auß deme/ weil GOtt dem A-
braham beualch/ er ſolte auß ſeinem Landt/
vnd auß ſeines Vatters hauß gehen/ vnd ſich
in ein anders Land/ welches jhm der HErꝛ
zaigen wurde/ begeben/ jnmaſſen er dann ge-
than/ das Abgoͤttiſche Chaldeiſche Landt ver-
laſſen/ vnd ſich in ein frembdes Land begeben
hat. Die Welt iſt das wahre Chaldeiſche
Landt/ vnd iſt mit vilen Abgoͤttern/ welche die
Welt als einen Gott verehren vnd anbetten/
erfuͤlt: wer aber ſolches nit thut/ vnnd wer die
Welt nit anbetten vnnd verehren will/ der
wird von menigklichen verlacht vñ verfolgt:
Da fragte aber Abraham nichts nach/ ſonď
er verließ Chaldeam die Welt nit allein mit
dem leib/ ſonder auch mit dem gemuͤt/ er flohe
alle vrſach vnnd anlaͤß deß boͤſen/ er begerte
auch nit widerumb in Caldeam zukommen:
allen Religioſis zum exempel vnd nachrich-
tung/ wie vnd was geſtalt ſie die Welt ver-
laſſen
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