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[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].

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Hirnschleiffer.
ten Gesetz durch disen Titul dem Volck
Israels zuuerstehen gab.

Mit sibenerley digniteten vnd hochheiten
seynd die Priester von Gott begabt/ die Erst
ist die befreyung von aller exaction, Dienst-
barkeit vnnd Gewalts der weltlichen Für-
sten/ Dann zu jhnen ward gesagt: Ich
hab euch erwöhlt auß allen Geschlech-
ten Israels/ daß jhr mein seyn soltet.
So lesen wir auch Numeri am 35. Capit:
Daß das Geschlecht Leui von allen an-
dern Geschlechten oder Stämmen abgeson-
dert/ vnnd von allen gemeinen Bürden der
Kinder Israels befreyt worden. Der hei-
lige Hieronymus redet auch von diser Frey-
heit vnd spricht: Die Knechte Christi ha-
ben die Freyheit/ daß/ so baldt sie in den
Dienst Gottes gesetzt seyndt worden/ seynd
sie von der Fürsten dienstbarkeit befreyt.
Der HERR beuilcht den weltlichen O-
berkeiten vnd Fürsten in seinem 104. Psalm/
vnnd spricht: Taster meine Gesalbten
nicht an.

Die andere Hochheit der Priester ist/
daß GOtt sie von den Zehenden/ die jhme

zuge-

Hirnſchleiffer.
ten Geſetz durch diſen Titul dem Volck
Iſraels zuuerſtehen gab.

Mit ſibenerley digniteten vnd hochheiten
ſeynd die Prieſter von Gott begabt/ die Erſt
iſt die befreyung von aller exaction, Dienſt-
barkeit vnnd Gewalts der weltlichen Fuͤr-
ſten/ Dann zu jhnen ward geſagt: Ich
hab euch erwoͤhlt auß allen Geſchlech-
ten Iſraels/ daß jhr mein ſeyn ſoltet.
So leſen wir auch Numeri am 35. Capit:
Daß das Geſchlecht Leui von allen an-
dern Geſchlechten oder Staͤmmen abgeſon-
dert/ vnnd von allen gemeinen Buͤrden der
Kinder Iſraels befreyt worden. Der hei-
lige Hieronymus redet auch von diſer Frey-
heit vnd ſpricht: Die Knechte Chriſti ha-
ben die Freyheit/ daß/ ſo baldt ſie in den
Dienſt Gottes geſetzt ſeyndt worden/ ſeynd
ſie von der Fuͤrſten dienſtbarkeit befreyt.
Der HERR beuilcht den weltlichen O-
berkeiten vnd Fuͤrſten in ſeinem 104. Pſalm/
vnnd ſpricht: Taſter meine Geſalbten
nicht an.

Die andere Hochheit der Prieſter iſt/
daß GOtt ſie von den Zehenden/ die jhme

zuge-
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[78/0094] Hirnſchleiffer. ten Geſetz durch diſen Titul dem Volck Iſraels zuuerſtehen gab. Mit ſibenerley digniteten vnd hochheiten ſeynd die Prieſter von Gott begabt/ die Erſt iſt die befreyung von aller exaction, Dienſt- barkeit vnnd Gewalts der weltlichen Fuͤr- ſten/ Dann zu jhnen ward geſagt: Ich hab euch erwoͤhlt auß allen Geſchlech- ten Iſraels/ daß jhr mein ſeyn ſoltet. So leſen wir auch Numeri am 35. Capit: Daß das Geſchlecht Leui von allen an- dern Geſchlechten oder Staͤmmen abgeſon- dert/ vnnd von allen gemeinen Buͤrden der Kinder Iſraels befreyt worden. Der hei- lige Hieronymus redet auch von diſer Frey- heit vnd ſpricht: Die Knechte Chriſti ha- ben die Freyheit/ daß/ ſo baldt ſie in den Dienſt Gottes geſetzt ſeyndt worden/ ſeynd ſie von der Fuͤrſten dienſtbarkeit befreyt. Der HERR beuilcht den weltlichen O- berkeiten vnd Fuͤrſten in ſeinem 104. Pſalm/ vnnd ſpricht: Taſter meine Geſalbten nicht an. Die andere Hochheit der Prieſter iſt/ daß GOtt ſie von den Zehenden/ die jhme zuge-

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Zitationshilfe: [Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618], S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_hirnschleifer_1618/94>, abgerufen am 24.11.2024.