Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 1. Berlin, 1852."Ja, ja, ja -- ziehn Sie mich nur raus!" Es war zum Glück still im Hause, und Niemand Auf das Werda? des Gefreiten, welches dem "Abälino, der große Bandit!" Die Wache schien sich zu besinnen, was ein Bandit "Ihr Geschäft?" "Die Tugendhaften retten, die Schurken ent¬ "Auf die Wache!" Abälino schlang den Mantel vornehm um die "Da kommt noch Einer; der scheint zu ihm zu Der Kammerherr klopfte sich auf die Brust, weil Der Rothmantel schien ihn scharf anzusehen; „Ja, ja, ja — ziehn Sie mich nur raus!“ Es war zum Glück ſtill im Hauſe, und Niemand Auf das Werda? des Gefreiten, welches dem „Abälino, der große Bandit!“ Die Wache ſchien ſich zu beſinnen, was ein Bandit „Ihr Geſchäft?“ „Die Tugendhaften retten, die Schurken ent¬ „Auf die Wache!“ Abälino ſchlang den Mantel vornehm um die „Da kommt noch Einer; der ſcheint zu ihm zu Der Kammerherr klopfte ſich auf die Bruſt, weil Der Rothmantel ſchien ihn ſcharf anzuſehen; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0356" n="342"/> <p>„Ja, ja, ja — ziehn Sie mich nur raus!“</p><lb/> <p>Es war zum Glück ſtill im Hauſe, und Niemand<lb/> begegnete ihnen bis ſie vor die Thür traten. St. Real<lb/> hielt es für angemeſſen hinter ſeinem Begleiter zurück¬<lb/> zubleiben, der zu theatraliſch den rothen Shawl um<lb/> die Schulter drappirt hatte. Ja er blieb um mehrere<lb/> Schritte zurück, als eine Patrouille die Gaſſe heraufkam.</p><lb/> <p>Auf das Werda? des Gefreiten, welches dem<lb/> Manne in der rothen Toga galt, antwortete er ein<lb/> Gutfreund. Der Gefreite wollte Namen und Stand<lb/> der auffälligen Perſon wiſſen.</p><lb/> <p>„Abälino, der große Bandit!“</p><lb/> <p>Die Wache ſchien ſich zu beſinnen, was ein Bandit<lb/> ſei. Einer meinte, es ſei ein Komödiant.</p><lb/> <p>„Ihr Geſchäft?“</p><lb/> <p>„Die Tugendhaften retten, die Schurken ent¬<lb/> larven!“</p><lb/> <p>„Auf die Wache!“</p><lb/> <p>Abälino ſchlang den Mantel vornehm um die<lb/> Schulter, und ſchickte ſich an ſchweigend zu folgen.</p><lb/> <p>„Da kommt noch Einer; der ſcheint zu ihm zu<lb/> gehören.“ — „Ein Hinkepeter.“ — „Verſtellung,“<lb/> ſagte der Gefreite, „nur raſch ran.“</p><lb/> <p>Der Kammerherr klopfte ſich auf die Bruſt, weil<lb/> der Huſten ihm ſtecken geblieben war. „Kennen Sie<lb/> den?“ fragte der Gefreite den Rothmantel.</p><lb/> <p>Der Rothmantel ſchien ihn ſcharf anzuſehen;<lb/> dann ſagte er: „Dieſer Mann trägt eine Larve,<lb/> reißen Sie ihm dieſelbe ab, mein Herr Corporal.“</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [342/0356]
„Ja, ja, ja — ziehn Sie mich nur raus!“
Es war zum Glück ſtill im Hauſe, und Niemand
begegnete ihnen bis ſie vor die Thür traten. St. Real
hielt es für angemeſſen hinter ſeinem Begleiter zurück¬
zubleiben, der zu theatraliſch den rothen Shawl um
die Schulter drappirt hatte. Ja er blieb um mehrere
Schritte zurück, als eine Patrouille die Gaſſe heraufkam.
Auf das Werda? des Gefreiten, welches dem
Manne in der rothen Toga galt, antwortete er ein
Gutfreund. Der Gefreite wollte Namen und Stand
der auffälligen Perſon wiſſen.
„Abälino, der große Bandit!“
Die Wache ſchien ſich zu beſinnen, was ein Bandit
ſei. Einer meinte, es ſei ein Komödiant.
„Ihr Geſchäft?“
„Die Tugendhaften retten, die Schurken ent¬
larven!“
„Auf die Wache!“
Abälino ſchlang den Mantel vornehm um die
Schulter, und ſchickte ſich an ſchweigend zu folgen.
„Da kommt noch Einer; der ſcheint zu ihm zu
gehören.“ — „Ein Hinkepeter.“ — „Verſtellung,“
ſagte der Gefreite, „nur raſch ran.“
Der Kammerherr klopfte ſich auf die Bruſt, weil
der Huſten ihm ſtecken geblieben war. „Kennen Sie
den?“ fragte der Gefreite den Rothmantel.
Der Rothmantel ſchien ihn ſcharf anzuſehen;
dann ſagte er: „Dieſer Mann trägt eine Larve,
reißen Sie ihm dieſelbe ab, mein Herr Corporal.“
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