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Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 2. Berlin, 1852.

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zum Vergnügen, den Herrn von Bovillard in seiner
Ehrensache mit dem fremden Legationsrath zu be¬
gleiten.

Bovillard bat den Wachthabenden, ihn mit dem
Herrn, den er noch nicht zu kennen die Ehre habe,
bekannt zu machen. Er bat es mit Ruhe und feinem
Anstande. Mit demselben Anstande erfolgte die Prä¬
sentation.

"Von einem Officiere Ihres Rufes konnte ich
diese ritterliche Gesinnung erwarten."

"Hol' mich der und jener, sagte der Rittmeister,
ich freue mich, daß ich Sie anders kennen lerne,
als ich -- dachte."

"Sei keusch wie Eis, und rein wie Schnee, du
wirst der Verleumdung nicht entgehen, sagte ein Poet
zu Ophelia, und es ist auch so geschehen."

"Die sprang ja wohl in's Wasser, sprach der
Rittmeister, den Pallasch umschnallend. Herr von
Bovillard, wir gehn in's Feuer; da wird es
anders."

"Hat sich magnifique benommen, ganz als ein
Cavalier, sagte der Wachthabende, als beide die
Stube verlassen. Man muß es ihm lassen."

Der Arrestat paffte Gedanken in die Luft, die
er nicht nöthig fand, in Worten zu äußern. Sie
mochten nicht ganz mit denen des Wachthabenden
harmoniren.

"Donnerwetter! rief der Cornet am Fenster.
Sie gehen Arm in Arm!"

zum Vergnügen, den Herrn von Bovillard in ſeiner
Ehrenſache mit dem fremden Legationsrath zu be¬
gleiten.

Bovillard bat den Wachthabenden, ihn mit dem
Herrn, den er noch nicht zu kennen die Ehre habe,
bekannt zu machen. Er bat es mit Ruhe und feinem
Anſtande. Mit demſelben Anſtande erfolgte die Prä¬
ſentation.

„Von einem Officiere Ihres Rufes konnte ich
dieſe ritterliche Geſinnung erwarten.“

„Hol' mich der und jener, ſagte der Rittmeiſter,
ich freue mich, daß ich Sie anders kennen lerne,
als ich — dachte.“

„Sei keuſch wie Eis, und rein wie Schnee, du
wirſt der Verleumdung nicht entgehen, ſagte ein Poet
zu Ophelia, und es iſt auch ſo geſchehen.“

„Die ſprang ja wohl in's Waſſer, ſprach der
Rittmeiſter, den Pallaſch umſchnallend. Herr von
Bovillard, wir gehn in's Feuer; da wird es
anders.“

„Hat ſich magnifique benommen, ganz als ein
Cavalier, ſagte der Wachthabende, als beide die
Stube verlaſſen. Man muß es ihm laſſen.“

Der Arreſtat paffte Gedanken in die Luft, die
er nicht nöthig fand, in Worten zu äußern. Sie
mochten nicht ganz mit denen des Wachthabenden
harmoniren.

„Donnerwetter! rief der Cornet am Fenſter.
Sie gehen Arm in Arm!“

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[213/0223] zum Vergnügen, den Herrn von Bovillard in ſeiner Ehrenſache mit dem fremden Legationsrath zu be¬ gleiten. Bovillard bat den Wachthabenden, ihn mit dem Herrn, den er noch nicht zu kennen die Ehre habe, bekannt zu machen. Er bat es mit Ruhe und feinem Anſtande. Mit demſelben Anſtande erfolgte die Prä¬ ſentation. „Von einem Officiere Ihres Rufes konnte ich dieſe ritterliche Geſinnung erwarten.“ „Hol' mich der und jener, ſagte der Rittmeiſter, ich freue mich, daß ich Sie anders kennen lerne, als ich — dachte.“ „Sei keuſch wie Eis, und rein wie Schnee, du wirſt der Verleumdung nicht entgehen, ſagte ein Poet zu Ophelia, und es iſt auch ſo geſchehen.“ „Die ſprang ja wohl in's Waſſer, ſprach der Rittmeiſter, den Pallaſch umſchnallend. Herr von Bovillard, wir gehn in's Feuer; da wird es anders.“ „Hat ſich magnifique benommen, ganz als ein Cavalier, ſagte der Wachthabende, als beide die Stube verlaſſen. Man muß es ihm laſſen.“ Der Arreſtat paffte Gedanken in die Luft, die er nicht nöthig fand, in Worten zu äußern. Sie mochten nicht ganz mit denen des Wachthabenden harmoniren. „Donnerwetter! rief der Cornet am Fenſter. Sie gehen Arm in Arm!“

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Zitationshilfe: Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 2. Berlin, 1852, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_ruhe02_1852/223>, abgerufen am 29.11.2024.