Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 3. Berlin, 1852.sprechen: Großer Geist, vor mir sollst Du Ruhe "Napoleon ist kein Freund von Nachtstücken." "Je nachdem es ihm convenirt. Glauben Sie Sie waren an die Thür des Hotels gekommen, "Ich danke Ihnen für die Begleitung, sagte sie. "Warum?" Er hatte sie die Stufen hinauf "Sie haben Ihrem Kaiser von der heutigen Er drückte ihre Hand an die Lippen; sie zitterte. "Ich möchte Sie noch um einige Details bitten, Er zog sie in den Flur, und drückte die 11*
ſprechen: Großer Geiſt, vor mir ſollſt Du Ruhe „Napoleon iſt kein Freund von Nachtſtücken.“ „Je nachdem es ihm convenirt. Glauben Sie Sie waren an die Thür des Hotels gekommen, „Ich danke Ihnen für die Begleitung, ſagte ſie. „Warum?“ Er hatte ſie die Stufen hinauf „Sie haben Ihrem Kaiſer von der heutigen Er drückte ihre Hand an die Lippen; ſie zitterte. „Ich möchte Sie noch um einige Details bitten, Er zog ſie in den Flur, und drückte die 11*
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ſprechen: Großer Geiſt, vor mir ſollſt Du Ruhe
haben in Deiner Gruft.“
„Napoleon iſt kein Freund von Nachtſtücken.“
„Je nachdem es ihm convenirt. Glauben Sie
nicht, daß der Akt die Bewunderung der Deutſchen
für ihn erhöhen muß!“
Sie waren an die Thür des Hotels gekommen,
wo die Fürſten abgeſtiegen.
„Ich danke Ihnen für die Begleitung, ſagte ſie.
Wir werden uns nicht wiederſehen, — wenigſtens
bis zu einem nächſten Aktſchluß.“
„Warum?“ Er hatte ſie die Stufen hinauf
geführt, und drückte die nicht verſchloſſene Thür auf.
„Sie haben Ihrem Kaiſer von der heutigen
Nacht zu berichten. Leben Sie wohl.“
Er drückte ihre Hand an die Lippen; ſie zitterte.
„Ich möchte Sie noch um einige Details bitten,
die mir entgangen ſind. Aber Sie ſtehen in der
Zugluft.“
Er zog ſie in den Flur, und drückte die
Thüre zu.
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Zitationshilfe: | Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 3. Berlin, 1852, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_ruhe03_1852/173>, abgerufen am 16.02.2025. |