Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 5. Berlin, 1852.gewonnen; es wird noch Alles gut werden, wenn "Mein Gott, Herr von Wandel, wie komme ich "Still! Ich beschwöre Sie, nur keine Emotion! "Aber, lieber Gott, wenn ich's recht bedenke, "Denken Sie nicht, um Gotteswillen, denken Sie reichte ihm bewegt die Hand: "Sie meinen "Gnädige Frau, sagte er, respectvoll zurücktre¬ "Charmant! sagte der hinzutretende Baron, um gewonnen; es wird noch Alles gut werden, wenn „Mein Gott, Herr von Wandel, wie komme ich „Still! Ich beſchwöre Sie, nur keine Emotion! „Aber, lieber Gott, wenn ich's recht bedenke, „Denken Sie nicht, um Gotteswillen, denken Sie reichte ihm bewegt die Hand: „Sie meinen „Gnädige Frau, ſagte er, reſpectvoll zurücktre¬ „Charmant! ſagte der hinzutretende Baron, um <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0083" n="73"/> gewonnen; es wird noch Alles gut werden, wenn<lb/> Sie ſich nicht ſelbſt verrathen.“</p><lb/> <p>„Mein Gott, Herr von Wandel, wie komme ich<lb/> dazu!“</p><lb/> <p>„Still! Ich beſchwöre Sie, nur keine Emotion!<lb/> Sie haben ſich beherrſcht, ich habe Sie bewundert.<lb/> Fahren Sie ſo fort. In meiner Bruſt ruht Ihr Geheim¬<lb/> niß wie im Schooß der Erde — vertrauen Sie mir — “</p><lb/> <p>„Aber, lieber Gott, wenn ich's recht bedenke,<lb/> was iſt es denn eigentlich —“</p><lb/> <p>„Denken Sie nicht, um Gotteswillen, denken<lb/> Sie jetzt nicht. Dem Reinen iſt Alles rein, aber —<lb/> wer iſt vor dieſen rein? Ein Rendezvous in der<lb/> Kutſche — bei Nachtzeit — Ihre verwundete Hand!<lb/> — die zerſchlagene Scheibe — die Lüge! O ver¬<lb/> zeihen Sie, ich rede nur, was dieſe reden würden.<lb/> Gräßlich, wenn Auguſte morgen der Gegenſtand des<lb/> Stadtgeſprächs — Nein, nimmermehr! Denken Sie<lb/> nicht, Sie ſind in Agitation — laſſen Sie jetzt Andre<lb/> für ſich denken, die ruhiger ſind, die wenigſtens ruhi¬<lb/> ger ſcheinen,“ ſetzte er ſeufzend hinzu.</p><lb/> <p>Sie reichte ihm bewegt die Hand: „Sie meinen<lb/> es gut.“</p><lb/> <p>„Gnädige Frau, ſagte er, reſpectvoll zurücktre¬<lb/> tend, Mancher iſt doch beſſer, als man glaubt.“</p><lb/> <p>„Charmant! ſagte der hinzutretende Baron, um<lb/> ſeine Frau fortzuführen. Continuiren Sie, Herr Le¬<lb/> gationsrath, noch bin ich nicht eiferſüchtig. Aber was<lb/> nicht iſt, kann noch werden.“</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [73/0083]
gewonnen; es wird noch Alles gut werden, wenn
Sie ſich nicht ſelbſt verrathen.“
„Mein Gott, Herr von Wandel, wie komme ich
dazu!“
„Still! Ich beſchwöre Sie, nur keine Emotion!
Sie haben ſich beherrſcht, ich habe Sie bewundert.
Fahren Sie ſo fort. In meiner Bruſt ruht Ihr Geheim¬
niß wie im Schooß der Erde — vertrauen Sie mir — “
„Aber, lieber Gott, wenn ich's recht bedenke,
was iſt es denn eigentlich —“
„Denken Sie nicht, um Gotteswillen, denken
Sie jetzt nicht. Dem Reinen iſt Alles rein, aber —
wer iſt vor dieſen rein? Ein Rendezvous in der
Kutſche — bei Nachtzeit — Ihre verwundete Hand!
— die zerſchlagene Scheibe — die Lüge! O ver¬
zeihen Sie, ich rede nur, was dieſe reden würden.
Gräßlich, wenn Auguſte morgen der Gegenſtand des
Stadtgeſprächs — Nein, nimmermehr! Denken Sie
nicht, Sie ſind in Agitation — laſſen Sie jetzt Andre
für ſich denken, die ruhiger ſind, die wenigſtens ruhi¬
ger ſcheinen,“ ſetzte er ſeufzend hinzu.
Sie reichte ihm bewegt die Hand: „Sie meinen
es gut.“
„Gnädige Frau, ſagte er, reſpectvoll zurücktre¬
tend, Mancher iſt doch beſſer, als man glaubt.“
„Charmant! ſagte der hinzutretende Baron, um
ſeine Frau fortzuführen. Continuiren Sie, Herr Le¬
gationsrath, noch bin ich nicht eiferſüchtig. Aber was
nicht iſt, kann noch werden.“
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