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Alexis, Willibald: Herr von Sacken. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 95–202. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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dern werth. Wer heute fährt, geht morgen vielleicht zu Fuß, und wer heut einen Andern mitnimmt, bittet wohl morgen darum, mitgenommen zu werden.

Ihr sprecht sehr zuversichtlich für Einen, der eben dem Staupbesen entlief. Noch glänzen nicht Grafenkronen für jeden relegirten Studenten.

So hoch fährt auch noch nicht mein Sinn, sagte der Student. Nur wünschte ich Euch die Gefälligkeit zu vergelten, die Ihr mir jetzt erweis't, und ich muß Euch noch einmal eine Strecke Weges fahren, wo ich den Wagen bezahle, und sollte ich als Kutscher aufsitzen, da Ihr mich neben Euch doch nicht gern sehen werdet.

Je ferner Ihr mir bleibt, um so lieber wird es mir sein, sagte Theosophus.

Dazumal vor der Kneiphöf'schen Wache schient Ihr doch andrer Meinung, warf Büren hin, die Arme unterkreuzend. Man sollte Niemand beleidigen, wenn man nicht weiß, was man von ihm erwarten kann, und noch weniger, wenn man weiß, was man ihm schuldig ist.

Schuldig! fuhr Sacken auf.

Büren lächelte: Ei, ich will Euch nicht daran erinnern, da Ihr schon auf der Rückwärtstour seid, wo man von selbst zur Erkenntniß kommt. Mein Weg geht vorwärts, in der Erwartung liegen meine Güter, die mir, so hoffe ich, Ausbeute genug geben werden, daß ich nicht nöthig habe, die kleinen Schulden einzukassiren.

dern werth. Wer heute fährt, geht morgen vielleicht zu Fuß, und wer heut einen Andern mitnimmt, bittet wohl morgen darum, mitgenommen zu werden.

Ihr sprecht sehr zuversichtlich für Einen, der eben dem Staupbesen entlief. Noch glänzen nicht Grafenkronen für jeden relegirten Studenten.

So hoch fährt auch noch nicht mein Sinn, sagte der Student. Nur wünschte ich Euch die Gefälligkeit zu vergelten, die Ihr mir jetzt erweis't, und ich muß Euch noch einmal eine Strecke Weges fahren, wo ich den Wagen bezahle, und sollte ich als Kutscher aufsitzen, da Ihr mich neben Euch doch nicht gern sehen werdet.

Je ferner Ihr mir bleibt, um so lieber wird es mir sein, sagte Theosophus.

Dazumal vor der Kneiphöf'schen Wache schient Ihr doch andrer Meinung, warf Büren hin, die Arme unterkreuzend. Man sollte Niemand beleidigen, wenn man nicht weiß, was man von ihm erwarten kann, und noch weniger, wenn man weiß, was man ihm schuldig ist.

Schuldig! fuhr Sacken auf.

Büren lächelte: Ei, ich will Euch nicht daran erinnern, da Ihr schon auf der Rückwärtstour seid, wo man von selbst zur Erkenntniß kommt. Mein Weg geht vorwärts, in der Erwartung liegen meine Güter, die mir, so hoffe ich, Ausbeute genug geben werden, daß ich nicht nöthig habe, die kleinen Schulden einzukassiren.

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[0044] dern werth. Wer heute fährt, geht morgen vielleicht zu Fuß, und wer heut einen Andern mitnimmt, bittet wohl morgen darum, mitgenommen zu werden. Ihr sprecht sehr zuversichtlich für Einen, der eben dem Staupbesen entlief. Noch glänzen nicht Grafenkronen für jeden relegirten Studenten. So hoch fährt auch noch nicht mein Sinn, sagte der Student. Nur wünschte ich Euch die Gefälligkeit zu vergelten, die Ihr mir jetzt erweis't, und ich muß Euch noch einmal eine Strecke Weges fahren, wo ich den Wagen bezahle, und sollte ich als Kutscher aufsitzen, da Ihr mich neben Euch doch nicht gern sehen werdet. Je ferner Ihr mir bleibt, um so lieber wird es mir sein, sagte Theosophus. Dazumal vor der Kneiphöf'schen Wache schient Ihr doch andrer Meinung, warf Büren hin, die Arme unterkreuzend. Man sollte Niemand beleidigen, wenn man nicht weiß, was man von ihm erwarten kann, und noch weniger, wenn man weiß, was man ihm schuldig ist. Schuldig! fuhr Sacken auf. Büren lächelte: Ei, ich will Euch nicht daran erinnern, da Ihr schon auf der Rückwärtstour seid, wo man von selbst zur Erkenntniß kommt. Mein Weg geht vorwärts, in der Erwartung liegen meine Güter, die mir, so hoffe ich, Ausbeute genug geben werden, daß ich nicht nöthig habe, die kleinen Schulden einzukassiren.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-14T12:11:53Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-14T12:11:53Z)

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Zitationshilfe: Alexis, Willibald: Herr von Sacken. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 95–202. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_sacken_1910/44>, abgerufen am 23.11.2024.