Andolt, Ernst [d. i. Bernhard Abeken]: Eine Nacht. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 22. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 211–287. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.erste und letzte, ein Fall, der gerade im Gebiete der Novelle wohl einzig dastehen möchte. Fünf Jahre später freilich hatte derselbe Autor unter seinem wahren Namen einen Roman "Greifensee" (Rümpler 1862) erscheinen lassen, der aber zum größten Theil schon aus der Studentenzeit stammte und durch mancherlei lebendige Details nicht für die mangelnde Reife und die zerstreute Gesammtwirkung entschädigen konnte. Die Novelle dagegen wird ihren Platz unter den besten Erzählungen zünftiger Novellisten so ehrenvoll behaupten, wie in der Zeit, die sie schildert, die Freiwilligen in den Reihen des stehenden Heeres. erste und letzte, ein Fall, der gerade im Gebiete der Novelle wohl einzig dastehen möchte. Fünf Jahre später freilich hatte derselbe Autor unter seinem wahren Namen einen Roman „Greifensee“ (Rümpler 1862) erscheinen lassen, der aber zum größten Theil schon aus der Studentenzeit stammte und durch mancherlei lebendige Details nicht für die mangelnde Reife und die zerstreute Gesammtwirkung entschädigen konnte. Die Novelle dagegen wird ihren Platz unter den besten Erzählungen zünftiger Novellisten so ehrenvoll behaupten, wie in der Zeit, die sie schildert, die Freiwilligen in den Reihen des stehenden Heeres. <TEI> <text> <front> <div type="preface"> <p><pb facs="#f0006"/> erste und letzte, ein Fall, der gerade im Gebiete der Novelle wohl einzig dastehen möchte. Fünf Jahre später freilich hatte derselbe Autor unter seinem wahren Namen einen Roman „Greifensee“ (Rümpler 1862) erscheinen lassen, der aber zum größten Theil schon aus der Studentenzeit stammte und durch mancherlei lebendige Details nicht für die mangelnde Reife und die zerstreute Gesammtwirkung entschädigen konnte. Die Novelle dagegen wird ihren Platz unter den besten Erzählungen zünftiger Novellisten so ehrenvoll behaupten, wie in der Zeit, die sie schildert, die Freiwilligen in den Reihen des stehenden Heeres.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </front> </text> </TEI> [0006]
erste und letzte, ein Fall, der gerade im Gebiete der Novelle wohl einzig dastehen möchte. Fünf Jahre später freilich hatte derselbe Autor unter seinem wahren Namen einen Roman „Greifensee“ (Rümpler 1862) erscheinen lassen, der aber zum größten Theil schon aus der Studentenzeit stammte und durch mancherlei lebendige Details nicht für die mangelnde Reife und die zerstreute Gesammtwirkung entschädigen konnte. Die Novelle dagegen wird ihren Platz unter den besten Erzählungen zünftiger Novellisten so ehrenvoll behaupten, wie in der Zeit, die sie schildert, die Freiwilligen in den Reihen des stehenden Heeres.
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Zitationshilfe: | Andolt, Ernst [d. i. Bernhard Abeken]: Eine Nacht. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 22. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 211–287. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/andolt_nacht_1910/6>, abgerufen am 16.02.2025. |