Aviso. Relation oder Zeitung. Wolfenbüttel, 1609.die Herrn Staden/ (weil sie sehen/ daß von jhrem gegentheil anderst nichts
Gleichsfals wird aus dem Haag geschrieben/ daß der Beschluß nicht
Diese Wochen haben die Staden hierumb sehr geschwermet/ vnd dem
Vergangenen Mittwoch ist der Hertzog von Gülich zu Disteldorff
Aus Rom den 28. Martij. Auffs Fest Marie Verkündigung/ ist der Babst/ altem Gebrauch
Ertzhertzog Ferdinan. zu Gretz solle beym Babst starck anhalten/ jhme
Aus Franckreich haben wir/ der Hertzog von Guisa lasse aus Befehl
Aus Venedig den 3. Aprill Aus Florentz hat man/ der Cardinal Zapota were bereit wieder ver- die Herrn Staden/ (weil sie sehen/ daß von jhrem gegentheil anderst nichts
Gleichsfals wird aus dem Haag geschrieben/ daß der Beschluß nicht
Diese Wochen haben die Staden hierumb sehr geschwermet/ vnd dem
Vergangenen Mittwoch ist der Hertzog von Guͤlich zu Disteldorff
Aus Rom den 28. Martij. Auffs Fest Marie Verkuͤndigung/ ist der Babst/ altem Gebrauch
Ertzhertzog Ferdinan. zu Gretz solle beym Babst starck anhalten/ jhme
Aus Franckreich haben wir/ der Hertzog von Guisa lasse aus Befehl
Aus Venedig den 3. Aprill Aus Florentz hat man/ der Cardinal Zapota were bereit wieder ver- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0110"/> die Herrn Staden/ (weil sie sehen/ daß von jhrem gegentheil anderst nichts<lb/> denn ein verlengerung vber die ander/ vnd die zeit zugewiñen/ gesucht wird)<lb/> noch nichts einwilligen wollen/ vnnd deßwegen auch Graff Moritzen diese<lb/> Handlung durchaus nicht gefallen wil/ vnd seinem Kriegsvolck/ so er mit<lb/> gen Bergen gebracht/ befohlen/ in den Lauffgraben vor der Stadt fleissige<lb/> Wacht zu halten/ deßgleichen auch die Besatzung zu Gertrautenberg/ vnd<lb/> andern nechstgelegenen Orten auffs beste zubestellen/ vnd mehr Volck da-<lb/> hin kom̃en zulassen/ dann man besorgt/ weil jetzt kein Anstandt ist/ die Spa-<lb/> nier etwas tentirn moͤchten.</p><lb/> <p>Gleichsfals wird aus dem Haag geschrieben/ daß der Beschluß nicht<lb/> so fertig sey/ wie man wol außgeben/ dann der Koͤnig in Span. wil die Jn-<lb/> dien nicht renuncirt haben/ Vnd auffs kuͤrtzest gesagt/ Er suchet die Staden<lb/> nur vmbzutreiben/ vnd hette man in geheim Aviso/ daß er was fuͤrtrefflichs<lb/> obhanden habe/ Auch moͤgen die von Holl. Seelandt vnd Ambsterdam<lb/> wol gute Wachten halten/ denn etwas bey jhnen verhanden sein sol.</p><lb/> <p>Diese Wochen haben die Staden hierumb sehr geschwermet/ vnd dem<lb/> Landt vnd Wandersman grossen schaden gethan.</p><lb/> <p>Vergangenen Mittwoch ist der Hertzog von Guͤlich zu Disteldorff<lb/> mit Todt abgangen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#c">Aus Rom den 28. Martij.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Auffs Fest Marie Verkuͤndigung/ ist der Babst/ altem Gebrauch<lb/> nach/ in begleitung 22. Cardinaͤl vnnd vielen Prelaten/ sampt einer stattli-<lb/> chen Reuterey zu der Kirchen della Minerva geritten/ folgenden tags hat<lb/> er 147. armen Toͤchtern/ jede mit 80. Cronen außgesteuret.</p><lb/> <p>Ertzhertzog Ferdinan. zu Gretz solle beym Babst starck anhalten/ jhme<lb/> 4000. Knecht vnter dem Roͤm. Stado werben zulassen/ selbige wider die<lb/> Rebellen in seinem Land/ so die Religion frey haben wollen/ zugebrauchen.</p><lb/> <p>Aus Franckreich haben wir/ der Hertzog von Guisa lasse aus Befehl<lb/> des Koͤnigs 4000. Pantzer/ 2000. Mußqueten/ vnd 4000. Handroͤhr zu<lb/> Valenza zurichten.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#c">Aus Venedig den 3. Aprill</hi> </hi> </head><lb/> <p>Aus Florentz hat man/ der Cardinal Zapota were bereit wieder ver-<lb/> reist/ welchem der Großhertzog einen schoͤnen Diamant von 8000. Cron.<lb/> 4. Pferdt von 1500. Cron. ein Tapezerey vnd Baldagino zu einem Him-<lb/> mel 12. tausent Cronen werth verehrt.</p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0110]
die Herrn Staden/ (weil sie sehen/ daß von jhrem gegentheil anderst nichts
denn ein verlengerung vber die ander/ vnd die zeit zugewiñen/ gesucht wird)
noch nichts einwilligen wollen/ vnnd deßwegen auch Graff Moritzen diese
Handlung durchaus nicht gefallen wil/ vnd seinem Kriegsvolck/ so er mit
gen Bergen gebracht/ befohlen/ in den Lauffgraben vor der Stadt fleissige
Wacht zu halten/ deßgleichen auch die Besatzung zu Gertrautenberg/ vnd
andern nechstgelegenen Orten auffs beste zubestellen/ vnd mehr Volck da-
hin kom̃en zulassen/ dann man besorgt/ weil jetzt kein Anstandt ist/ die Spa-
nier etwas tentirn moͤchten.
Gleichsfals wird aus dem Haag geschrieben/ daß der Beschluß nicht
so fertig sey/ wie man wol außgeben/ dann der Koͤnig in Span. wil die Jn-
dien nicht renuncirt haben/ Vnd auffs kuͤrtzest gesagt/ Er suchet die Staden
nur vmbzutreiben/ vnd hette man in geheim Aviso/ daß er was fuͤrtrefflichs
obhanden habe/ Auch moͤgen die von Holl. Seelandt vnd Ambsterdam
wol gute Wachten halten/ denn etwas bey jhnen verhanden sein sol.
Diese Wochen haben die Staden hierumb sehr geschwermet/ vnd dem
Landt vnd Wandersman grossen schaden gethan.
Vergangenen Mittwoch ist der Hertzog von Guͤlich zu Disteldorff
mit Todt abgangen.
Aus Rom den 28. Martij.
Auffs Fest Marie Verkuͤndigung/ ist der Babst/ altem Gebrauch
nach/ in begleitung 22. Cardinaͤl vnnd vielen Prelaten/ sampt einer stattli-
chen Reuterey zu der Kirchen della Minerva geritten/ folgenden tags hat
er 147. armen Toͤchtern/ jede mit 80. Cronen außgesteuret.
Ertzhertzog Ferdinan. zu Gretz solle beym Babst starck anhalten/ jhme
4000. Knecht vnter dem Roͤm. Stado werben zulassen/ selbige wider die
Rebellen in seinem Land/ so die Religion frey haben wollen/ zugebrauchen.
Aus Franckreich haben wir/ der Hertzog von Guisa lasse aus Befehl
des Koͤnigs 4000. Pantzer/ 2000. Mußqueten/ vnd 4000. Handroͤhr zu
Valenza zurichten.
Aus Venedig den 3. Aprill
Aus Florentz hat man/ der Cardinal Zapota were bereit wieder ver-
reist/ welchem der Großhertzog einen schoͤnen Diamant von 8000. Cron.
4. Pferdt von 1500. Cron. ein Tapezerey vnd Baldagino zu einem Him-
mel 12. tausent Cronen werth verehrt.
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DFG-Projekt: Entstehung und Entwicklung der Zeitungssprache um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert. Tübingen: Bereitstellung der Texttranskription.
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