nardin von Siena lehrt, Gott dem Herrn mit einer unaussprechlichen Liebe unser ewiges Heil ans Herz; sie gab sich dem Werte unserer Erlösung dergestalt hin, daß sie uns alle von diesem Augenblicke an wie die zärtlichste Mutter in ihrem Herzen trug. Sodann hat uns Maria zur Gnade wiedergeboren, als sie beim Kreuze unter so vielen Schmerzen das Leben ihres vielgeliebten Sohnes dem ewigen Vater für unser Heil darbrachte.
2. Ist aber Maria unsere Mutter, so ist ihre Liebe zu uns überaus groß. Die allerseligste Jungfrau liebt uns schon darum, weil sie Gott liebt; denn die Liebe Gottes und die Liebe des Nächsten sind nach dem Zeugnis des heiligen Johannes unzertrennlich miteinander verbunden. Sie liebt uns ferner, weil wir ihr von ihrem vielgeliebten Sohne anempfohlen worden sind, als er vor seinem Scheiden an sie die Worte richtete: "Weib, siehe da deinen Sohn!" (Joh. 19, 26.) Sie liebt uns, weil sie um unsert- willen so große Schmerzen erlitten hat; denn die Mütter lieben gewöhnlich die Kinder mehr, deren Leben sie durch größere Leiden und Be- schwerden erkauft haben. Nun aber sind wir Menschen jene Kinder, um derentwillen Maria sich dem qualvollen Opfer unterzog, ihren gött- lichen Sohn unter unsäglichen Schmerzen vor ihren Augen sterben zu sehen. Hierin aber fin- den wir einen neuen Grund, warum uns Ma- ria so sehr liebt; sie sieht nämlich in uns den Preis des Blutes Jesu Christi. Wie sollte sie uns nicht zärtlich lieben, nachdem ihr Sohn uns so sehr geliebt hat, daß er sein Leben für uns hingab? - Maria umfängt uns demnach alle mit mütterlicher Liebe und Barmherzigkeit,
nardin von Siena lehrt, Gott dem Herrn mit einer unaussprechlichen Liebe unser ewiges Heil ans Herz; sie gab sich dem Werte unserer Erlösung dergestalt hin, daß sie uns alle von diesem Augenblicke an wie die zärtlichste Mutter in ihrem Herzen trug. Sodann hat uns Maria zur Gnade wiedergeboren, als sie beim Kreuze unter so vielen Schmerzen das Leben ihres vielgeliebten Sohnes dem ewigen Vater für unser Heil darbrachte.
2. Ist aber Maria unsere Mutter, so ist ihre Liebe zu uns überaus groß. Die allerseligste Jungfrau liebt uns schon darum, weil sie Gott liebt; denn die Liebe Gottes und die Liebe des Nächsten sind nach dem Zeugnis des heiligen Johannes unzertrennlich miteinander verbunden. Sie liebt uns ferner, weil wir ihr von ihrem vielgeliebten Sohne anempfohlen worden sind, als er vor seinem Scheiden an sie die Worte richtete: „Weib, siehe da deinen Sohn!“ (Joh. 19, 26.) Sie liebt uns, weil sie um unsert- willen so große Schmerzen erlitten hat; denn die Mütter lieben gewöhnlich die Kinder mehr, deren Leben sie durch größere Leiden und Be- schwerden erkauft haben. Nun aber sind wir Menschen jene Kinder, um derentwillen Maria sich dem qualvollen Opfer unterzog, ihren gött- lichen Sohn unter unsäglichen Schmerzen vor ihren Augen sterben zu sehen. Hierin aber fin- den wir einen neuen Grund, warum uns Ma- ria so sehr liebt; sie sieht nämlich in uns den Preis des Blutes Jesu Christi. Wie sollte sie uns nicht zärtlich lieben, nachdem ihr Sohn uns so sehr geliebt hat, daß er sein Leben für uns hingab? – Maria umfängt uns demnach alle mit mütterlicher Liebe und Barmherzigkeit,
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nardin von Siena lehrt, Gott dem Herrn
mit einer unaussprechlichen Liebe unser ewiges
Heil ans Herz; sie gab sich dem Werte unserer
Erlösung dergestalt hin, daß sie uns alle von
diesem Augenblicke an wie die zärtlichste Mutter
in ihrem Herzen trug. Sodann hat uns Maria
zur Gnade wiedergeboren, als sie beim Kreuze
unter so vielen Schmerzen das Leben ihres
vielgeliebten Sohnes dem ewigen Vater für
unser Heil darbrachte.
2. Ist aber Maria unsere Mutter, so ist
ihre Liebe zu uns überaus groß. Die allerseligste
Jungfrau liebt uns schon darum, weil sie Gott
liebt; denn die Liebe Gottes und die Liebe des
Nächsten sind nach dem Zeugnis des heiligen
Johannes unzertrennlich miteinander verbunden.
Sie liebt uns ferner, weil wir ihr von ihrem
vielgeliebten Sohne anempfohlen worden sind,
als er vor seinem Scheiden an sie die Worte
richtete: „Weib, siehe da deinen Sohn!“ (Joh.
19, 26.) Sie liebt uns, weil sie um unsert-
willen so große Schmerzen erlitten hat; denn
die Mütter lieben gewöhnlich die Kinder mehr,
deren Leben sie durch größere Leiden und Be-
schwerden erkauft haben. Nun aber sind wir
Menschen jene Kinder, um derentwillen Maria
sich dem qualvollen Opfer unterzog, ihren gött-
lichen Sohn unter unsäglichen Schmerzen vor
ihren Augen sterben zu sehen. Hierin aber fin-
den wir einen neuen Grund, warum uns Ma-
ria so sehr liebt; sie sieht nämlich in uns den
Preis des Blutes Jesu Christi. Wie sollte sie
uns nicht zärtlich lieben, nachdem ihr Sohn uns
so sehr geliebt hat, daß er sein Leben für uns
hingab? – Maria umfängt uns demnach alle
mit mütterlicher Liebe und Barmherzigkeit,
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/164>, abgerufen am 04.12.2024.
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