führt, so weise den, der das tut, mit aller Entschiedenheit zurecht, wenn es geschehen kann. Ist dir das aber nicht möglich, so entferne dich, oder zeige wenigstens aus irgendeine Weise, daß du diese Reden ver- abscheust.
6. Der wahre Christ geht nie zum Tische oder vom Tische, ohne sein Herz zu Gott zu erheben. Vor dem Essen sprich zu dir selbst: Ich will jetzt Speise und Trank genießen, weil Gott es so ange- ordnet hat, um meine Gesundheit zu er- halten und meine Kräfte für meine stan- desgemäße Beschäftigung zu stärken. Bei Tisch hüte dich vor sündhafter Unterhal- tung, namentlich vor lieblosen Reden Genieße Speise und Trank mit Mäßigkeit. Murre nicht, wenn das, was man dir vor setzt, deinem Geschmacke nicht zusagt. Tue dir hier und da sogar einen kleinen Ab- bruch und teile gerne den Armen mit von deinem Ueberfluß.
Kleine Schußgebete.
(Tagsüber öfters zu wiederholen.)
Die vorzüglichsten Tugend- akte. Wahrer Gott, ich glaub' an dich! * Treuer Gott, ich hoff' auf dich! * Güt'ger Gott, ich liebe dich * Und den Nächsten so wie mich. * Meine Sünden reuen mich. * Gib, Herr, daß ich bess're mich; * Dir er-
führt, so weise den, der das tut, mit aller Entschiedenheit zurecht, wenn es geschehen kann. Ist dir das aber nicht möglich, so entferne dich, oder zeige wenigstens aus irgendeine Weise, daß du diese Reden ver- abscheust.
6. Der wahre Christ geht nie zum Tische oder vom Tische, ohne sein Herz zu Gott zu erheben. Vor dem Essen sprich zu dir selbst: Ich will jetzt Speise und Trank genießen, weil Gott es so ange- ordnet hat, um meine Gesundheit zu er- halten und meine Kräfte für meine stan- desgemäße Beschäftigung zu stärken. Bei Tisch hüte dich vor sündhafter Unterhal- tung, namentlich vor lieblosen Reden Genieße Speise und Trank mit Mäßigkeit. Murre nicht, wenn das, was man dir vor setzt, deinem Geschmacke nicht zusagt. Tue dir hier und da sogar einen kleinen Ab- bruch und teile gerne den Armen mit von deinem Ueberfluß.
Kleine Schußgebete.
(Tagsüber öfters zu wiederholen.)
Die vorzüglichsten Tugend- akte. Wahrer Gott, ich glaub' an dich! * Treuer Gott, ich hoff' auf dich! * Güt'ger Gott, ich liebe dich * Und den Nächsten so wie mich. * Meine Sünden reuen mich. * Gib, Herr, daß ich bess're mich; * Dir er-
<TEI><text><body><divn="1"><div><p><pbfacs="#f0020"xml:id="F9_001_1921_pb0019_0001"n="19"/>
führt, so weise den, der das tut, mit aller<lb/>
Entschiedenheit zurecht, wenn es geschehen<lb/>
kann. Ist dir das aber nicht möglich, so<lb/>
entferne dich, oder zeige wenigstens aus<lb/>
irgendeine Weise, daß du diese Reden ver-<lb/>
abscheust.</p><p>6. Der wahre Christ geht nie <hirendition="#g">zum<lb/>
Tische</hi> oder <hirendition="#g">vom Tische</hi>, ohne sein<lb/>
Herz zu Gott zu erheben. Vor dem Essen<lb/>
sprich zu dir selbst: Ich will jetzt Speise<lb/>
und Trank genießen, weil Gott es so ange-<lb/>
ordnet hat, um meine Gesundheit zu er-<lb/>
halten und meine Kräfte für meine stan-<lb/>
desgemäße Beschäftigung zu stärken. Bei<lb/>
Tisch hüte dich vor sündhafter Unterhal-<lb/>
tung, namentlich vor lieblosen Reden<lb/>
Genieße Speise und Trank mit Mäßigkeit.<lb/>
Murre nicht, wenn das, was man dir vor<lb/>
setzt, deinem Geschmacke nicht zusagt. Tue<lb/>
dir hier und da sogar einen kleinen Ab-<lb/>
bruch und teile gerne den Armen mit von<lb/>
deinem Ueberfluß.</p><div><headrendition="#c">Kleine Schußgebete.</head><lb/><prendition="#c">(Tagsüber öfters zu wiederholen.)</p><p><hirendition="#g">Die vorzüglichsten Tugend-<lb/>
akte</hi>. Wahrer Gott, ich glaub' an dich!<lb/>
* Treuer Gott, ich hoff' auf dich! * Güt'ger<lb/>
Gott, ich liebe dich * Und den Nächsten so<lb/>
wie mich. * Meine Sünden reuen mich. *<lb/>
Gib, Herr, daß ich bess're mich; * Dir er-<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[19/0020]
führt, so weise den, der das tut, mit aller
Entschiedenheit zurecht, wenn es geschehen
kann. Ist dir das aber nicht möglich, so
entferne dich, oder zeige wenigstens aus
irgendeine Weise, daß du diese Reden ver-
abscheust.
6. Der wahre Christ geht nie zum
Tische oder vom Tische, ohne sein
Herz zu Gott zu erheben. Vor dem Essen
sprich zu dir selbst: Ich will jetzt Speise
und Trank genießen, weil Gott es so ange-
ordnet hat, um meine Gesundheit zu er-
halten und meine Kräfte für meine stan-
desgemäße Beschäftigung zu stärken. Bei
Tisch hüte dich vor sündhafter Unterhal-
tung, namentlich vor lieblosen Reden
Genieße Speise und Trank mit Mäßigkeit.
Murre nicht, wenn das, was man dir vor
setzt, deinem Geschmacke nicht zusagt. Tue
dir hier und da sogar einen kleinen Ab-
bruch und teile gerne den Armen mit von
deinem Ueberfluß.
Kleine Schußgebete.
(Tagsüber öfters zu wiederholen.)
Die vorzüglichsten Tugend-
akte. Wahrer Gott, ich glaub' an dich!
* Treuer Gott, ich hoff' auf dich! * Güt'ger
Gott, ich liebe dich * Und den Nächsten so
wie mich. * Meine Sünden reuen mich. *
Gib, Herr, daß ich bess're mich; * Dir er-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/20>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.