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Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

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Wahres Christenth. C. X.
ben/ und ihnen das heilige Leben
Christi genug vorgestellet; so kan er nicht
unterlassen/ sie auch anzumahnen recht
zu streiten und zu kämpfen: da wir denn
die Lehre draus zunehmen haben/ daß
wir in unserm Christenthum ja das Käm-
pfen nicht vergessen sollen. Denn wenn ein
Soldat nicht streiten will/ was wirds
ihm helffen/ daß er ein Soldat genennet
wird? Also auch/ wenn wir wider den
Satan/ Welt/ Tod/ Teufel und Hölle
nicht streiten wollen/ was wirds uns helf-
fen/ daß wir Christen oder Streiter ge-
nennet werden? Auch ist das Käm-
pfen ein groß Stück des Christen-
thums/ und zwar das allergrößte: denn
wo wir nicht kämpfen/ kan uns die
Seligkeit dadurch abgesaget werden. Es
heißt: wer nicht streitet/ wird nicht
gekrönet/
und kan nicht zu Ehren kom-
men.

Darum laßt uns doch Fleiß anlegen/
daß wir kämpfen und streiten: denn
wo nicht Kampf und Streit in der See-

len
F 3

Wahres Chriſtenth. C. X.
ben/ und ihnen das heilige Leben
Chriſti genug vorgeſtellet; ſo kan er nicht
unterlaſſen/ ſie auch anzumahnen recht
zu ſtreiten und zu kaͤmpfen: da wir denn
die Lehre draus zunehmen haben/ daß
wir in unſerm Chriſtenthum ja das Kaͤm-
pfen nicht vergeſſen ſollen. Deñ wenn ein
Soldat nicht ſtreiten will/ was wirds
ihm helffen/ daß er ein Soldat genennet
wird? Alſo auch/ wenn wir wider den
Satan/ Welt/ Tod/ Teufel und Hoͤlle
nicht ſtreiten wollen/ was wirds uns helf-
fen/ daß wir Chriſten oder Streiter ge-
nennet werden? Auch iſt das Kaͤm-
pfen ein groß Stuͤck des Chriſten-
thums/ und zwar das allergroͤßte: denn
wo wir nicht kaͤmpfen/ kan uns die
Seligkeit dadurch abgeſaget werden. Es
heißt: wer nicht ſtreitet/ wird nicht
gekroͤnet/
und kan nicht zu Ehren kom-
men.

Darum laßt uns doch Fleiß anlegen/
daß wir kaͤmpfen und ſtreiten: denn
wo nicht Kampf und Streit in der See-

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[125/0151] Wahres Chriſtenth. C. X. ben/ und ihnen das heilige Leben Chriſti genug vorgeſtellet; ſo kan er nicht unterlaſſen/ ſie auch anzumahnen recht zu ſtreiten und zu kaͤmpfen: da wir denn die Lehre draus zunehmen haben/ daß wir in unſerm Chriſtenthum ja das Kaͤm- pfen nicht vergeſſen ſollen. Deñ wenn ein Soldat nicht ſtreiten will/ was wirds ihm helffen/ daß er ein Soldat genennet wird? Alſo auch/ wenn wir wider den Satan/ Welt/ Tod/ Teufel und Hoͤlle nicht ſtreiten wollen/ was wirds uns helf- fen/ daß wir Chriſten oder Streiter ge- nennet werden? Auch iſt das Kaͤm- pfen ein groß Stuͤck des Chriſten- thums/ und zwar das allergroͤßte: denn wo wir nicht kaͤmpfen/ kan uns die Seligkeit dadurch abgeſaget werden. Es heißt: wer nicht ſtreitet/ wird nicht gekroͤnet/ und kan nicht zu Ehren kom- men. Darum laßt uns doch Fleiß anlegen/ daß wir kaͤmpfen und ſtreiten: denn wo nicht Kampf und Streit in der See- len F 3

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Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/151>, abgerufen am 24.11.2024.