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Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

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Wahres Christenth. C. XI.
schliessen/ welches durch ihn selber und
durchs Gebeth geschiehet: denn wenn
Satan ersiehet/ daß man noch nicht
recht in JEsu Hand ist/ so feyret er nicht/
sich noch auf zu machen/ und diese See-
le zu erhaschen; wo denn mannichmal die
Seele nicht auf ihrer Hut stehet/ wird sie
erhaschet.

Wer aber alsdann/ wann der Sa-
tan so herum schleichet/ einen zu verschlin-
gen/ recht in JEsu Händen ist/ so spricht
Christus zu ihm: gehe nur fort/ das
Schäfchen ist in meiner Hand/ und nie-
mand soll es heraus reissen.

Jn JEsu Händen aber eingeschlos-
sen seyn/ oder in JEsu eingepfropfet
seyn/ ist so viel geredet/ daß man erstlich
sich dahin befleisse/ nicht zu sündigen und
GOtt nicht zu beleidigen; Zum andern
bitte/ daß JEsus einen nicht verlassen
wolle/ und ihn beschützen für allem Ubel;
Und drittens/ daß man nicht möge aus
seiner Gnade fallen.

Welcher denn nun es so weit ge-

bracht
F 5

Wahres Chriſtenth. C. XI.
ſchlieſſen/ welches durch ihn ſelber und
durchs Gebeth geſchiehet: denn wenn
Satan erſiehet/ daß man noch nicht
recht in JEſu Hand iſt/ ſo feyret er nicht/
ſich noch auf zu machen/ und dieſe See-
le zu erhaſchen; wo denn mannichmal die
Seele nicht auf ihrer Hut ſtehet/ wird ſie
erhaſchet.

Wer aber alsdann/ wann der Sa-
tan ſo herum ſchleichet/ einen zu verſchlin-
gen/ recht in JEſu Haͤnden iſt/ ſo ſpricht
Chriſtus zu ihm: gehe nur fort/ das
Schaͤfchen iſt in meiner Hand/ und nie-
mand ſoll es heraus reiſſen.

Jn JEſu Haͤnden aber eingeſchloſ-
ſen ſeyn/ oder in JEſu eingepfropfet
ſeyn/ iſt ſo viel geredet/ daß man erſtlich
ſich dahin befleiſſe/ nicht zu ſuͤndigen und
GOtt nicht zu beleidigen; Zum andern
bitte/ daß JEſus einen nicht verlaſſen
wolle/ und ihn beſchuͤtzen fuͤr allem Ubel;
Und drittens/ daß man nicht moͤge aus
ſeiner Gnade fallen.

Welcher denn nun es ſo weit ge-

bracht
F 5
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[129/0155] Wahres Chriſtenth. C. XI. ſchlieſſen/ welches durch ihn ſelber und durchs Gebeth geſchiehet: denn wenn Satan erſiehet/ daß man noch nicht recht in JEſu Hand iſt/ ſo feyret er nicht/ ſich noch auf zu machen/ und dieſe See- le zu erhaſchen; wo denn mannichmal die Seele nicht auf ihrer Hut ſtehet/ wird ſie erhaſchet. Wer aber alsdann/ wann der Sa- tan ſo herum ſchleichet/ einen zu verſchlin- gen/ recht in JEſu Haͤnden iſt/ ſo ſpricht Chriſtus zu ihm: gehe nur fort/ das Schaͤfchen iſt in meiner Hand/ und nie- mand ſoll es heraus reiſſen. Jn JEſu Haͤnden aber eingeſchloſ- ſen ſeyn/ oder in JEſu eingepfropfet ſeyn/ iſt ſo viel geredet/ daß man erſtlich ſich dahin befleiſſe/ nicht zu ſuͤndigen und GOtt nicht zu beleidigen; Zum andern bitte/ daß JEſus einen nicht verlaſſen wolle/ und ihn beſchuͤtzen fuͤr allem Ubel; Und drittens/ daß man nicht moͤge aus ſeiner Gnade fallen. Welcher denn nun es ſo weit ge- bracht F 5

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Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/155>, abgerufen am 24.11.2024.