Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.Dedicatio. rer Tadel-Sucht entfliehen können?Und zwar möchten sie es leicht um des willen am meisten tadeln/ damit sie mit einer Mühe auch dem Editori was vor- zurücken hätten. Sie mögen aber wis- sen/ daß ichs nicht achte/ ob auch ein je- der/ wie es ihm düncket/ davon urtheile. Alle Beurtheilungen/ so nicht aus dem Geiste Christi fliessen/ will ich durch die Gnade GOttes als einen unnützen Staub von mir leicht abschütteln; aber den Segen und die Erbauung/ so aus die- sem Büchlein/ welches ich hie in den Druck gebe/ fliessen/ will ich durch Chri- stum mit mir dahin nehmen/ wohin der kleine Exter voran gegangen ist/ da solls zum Lobe und Preise GOttes ste- hen immer und ewiglich. Die aber ihre Erbauung nicht darinnen suchen/ son- dern nur eine Ursache zu zancken heraus zwacken wollen/ an deren Loben oder Schelten ist mir gleich viel gelegen; ich werde es ihnen doch nimmer recht ma- chen/
Dedicatio. rer Tadel-Sucht entfliehen koͤnnen?Und zwar moͤchten ſie es leicht um des willen am meiſten tadeln/ damit ſie mit einer Muͤhe auch dem Editori was vor- zuruͤcken haͤtten. Sie moͤgen aber wiſ- ſen/ daß ichs nicht achte/ ob auch ein je- der/ wie es ihm duͤncket/ davon urtheile. Alle Beurtheilungen/ ſo nicht aus dem Geiſte Chriſti flieſſen/ will ich durch die Gnade GOttes als einen unnuͤtzen Staub von mir leicht abſchuͤtteln; aber den Segen und die Erbauung/ ſo aus die- ſem Buͤchlein/ welches ich hie in den Druck gebe/ flieſſen/ will ich durch Chri- ſtum mit mir dahin nehmen/ wohin der kleine Exter voran gegangen iſt/ da ſolls zum Lobe und Preiſe GOttes ſte- hen immer und ewiglich. Die aber ihre Erbauung nicht darinnen ſuchen/ ſon- dern nur eine Urſache zu zancken heraus zwacken wollen/ an deren Loben oder Schelten iſt mir gleich viel gelegen; ich werde es ihnen doch nimmer recht ma- chen/
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Dedicatio.
rer Tadel-Sucht entfliehen koͤnnen?
Und zwar moͤchten ſie es leicht um des
willen am meiſten tadeln/ damit ſie mit
einer Muͤhe auch dem Editori was vor-
zuruͤcken haͤtten. Sie moͤgen aber wiſ-
ſen/ daß ichs nicht achte/ ob auch ein je-
der/ wie es ihm duͤncket/ davon urtheile.
Alle Beurtheilungen/ ſo nicht aus dem
Geiſte Chriſti flieſſen/ will ich durch die
Gnade GOttes als einen unnuͤtzen
Staub von mir leicht abſchuͤtteln; aber
den Segen und die Erbauung/ ſo aus die-
ſem Buͤchlein/ welches ich hie in den
Druck gebe/ flieſſen/ will ich durch Chri-
ſtum mit mir dahin nehmen/ wohin der
kleine Exter voran gegangen iſt/ da
ſolls zum Lobe und Preiſe GOttes ſte-
hen immer und ewiglich. Die aber ihre
Erbauung nicht darinnen ſuchen/ ſon-
dern nur eine Urſache zu zancken heraus
zwacken wollen/ an deren Loben oder
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