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Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

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Lebens-Lauff.
let wurde/ er dasselbe wuste wo es stun-
de.

Als einsmals vom Tode gesprochen
wurde/ dabey mir die Umstände der Re-
de nicht gnugsam bekant/ sagte Christ-
lieb
unter andern: Liebe Mamma/ mey-
net sie/ daß ich mich so sehr betrüben
wolte/ wenn sie stürbe? nein das thä-
te ich nicht; über den lieben Vater
würde ich mich wol ein klein wenig
betrüben/ aber auch eben nicht gar
zu viel: denn ich weiß ja/ zu was für
einer Herrlichkeit sie gelangen wür-
den.

Daß ich aber zum Beschluß des Le-
bens komme/ den man bey diesem lieben
Kinde sonderbar angemercket/ so hat er
mit dem angefangenen Julio 1707. einige
Kopf-Schmertzen geklaget/ die nur zu-
weilen sich gefunden; nachdem ihm a-
ber solche öffters angestossen und acutis-
simi dolores
draus worden/ hat er sehr
grosse Gedult darüber spüren lassen/ wie
schon oben sein Bezeigen dabey angefüh-

ret

Lebens-Lauff.
let wurde/ er daſſelbe wuſte wo es ſtun-
de.

Als einsmals vom Tode geſprochen
wurde/ dabey mir die Umſtaͤnde der Re-
de nicht gnugſam bekant/ ſagte Chriſt-
lieb
unter andern: Liebe Mam̃a/ mey-
net ſie/ daß ich mich ſo ſehr betruͤben
wolte/ wenn ſie ſtuͤrbe? nein das thaͤ-
te ich nicht; uͤber den lieben Vater
wuͤrde ich mich wol ein klein wenig
betruͤben/ aber auch eben nicht gar
zu viel: denn ich weiß ja/ zu was fuͤr
einer Herrlichkeit ſie gelangen wuͤr-
den.

Daß ich aber zum Beſchluß des Le-
bens komme/ den man bey dieſem lieben
Kinde ſonderbar angemercket/ ſo hat er
mit dem angefangenen Julio 1707. einige
Kopf-Schmertzen geklaget/ die nur zu-
weilen ſich gefunden; nachdem ihm a-
ber ſolche oͤffters angeſtoſſen und acutis-
ſimi dolores
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groſſe Gedult daruͤber ſpuͤren laſſen/ wie
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[39/0065] Lebens-Lauff. let wurde/ er daſſelbe wuſte wo es ſtun- de. Als einsmals vom Tode geſprochen wurde/ dabey mir die Umſtaͤnde der Re- de nicht gnugſam bekant/ ſagte Chriſt- lieb unter andern: Liebe Mam̃a/ mey- net ſie/ daß ich mich ſo ſehr betruͤben wolte/ wenn ſie ſtuͤrbe? nein das thaͤ- te ich nicht; uͤber den lieben Vater wuͤrde ich mich wol ein klein wenig betruͤben/ aber auch eben nicht gar zu viel: denn ich weiß ja/ zu was fuͤr einer Herrlichkeit ſie gelangen wuͤr- den. Daß ich aber zum Beſchluß des Le- bens komme/ den man bey dieſem lieben Kinde ſonderbar angemercket/ ſo hat er mit dem angefangenen Julio 1707. einige Kopf-Schmertzen geklaget/ die nur zu- weilen ſich gefunden; nachdem ihm a- ber ſolche oͤffters angeſtoſſen und acutis- ſimi dolores draus worden/ hat er ſehr groſſe Gedult daruͤber ſpuͤren laſſen/ wie ſchon oben ſein Bezeigen dabey angefuͤh- ret

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Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/65>, abgerufen am 21.11.2024.