Arent, Wilhelm (Hrsg.): Moderne Dichter-Charaktere. Leipzig, [1885].Wilhelm Arent. Es wandeln die Monde -- Es bleibt der Seelenumarmung Unaussprechliche Wollust. Die Heilige, Einzige, Göttliche. "Reinhold Lenz" S. 47. Wann werd' ich dich finden, Ach endlich dich finden, Dich fiebernd in schauernder Seelenumarmung, Fühlen, ganz fühlen Du Heilige, Einzige, Göttliche? . . . . Die du bist, weil ich bin, Mich willst, wie ich dich will ... Die du mit einem Strahl deines Auges, Darin der Himmel glüht, All' die Schmerzen des Einsamen Heimath- und Glückfernen Mitfühlend hinwegküssest, Mit einem Athemhauch deiner Seele, Darin ewiger Frühling blüht, All' die Thränen auslöschst, All' die brennende Qual, Die meine Seele verzehrt, Meine unsterbliche Seele ... Wo bist du, du Sonne! Nur meine Sonne, Die du jede Wolke der Schwermuth Von gramtrüber Stirne Mir lächelnd hinwegscheuchst, Triumphirend verheißest Jeden Traum's Erfüllung, Und himmlischer Tröstung Gottsüßen Frieden In den sehnenden Busen gießt, Wilhelm Arent. Es wandeln die Monde — Es bleibt der Seelenumarmung Unausſprechliche Wolluſt. Die Heilige, Einzige, Göttliche. „Reinhold Lenz“ S. 47. Wann werd’ ich dich finden, Ach endlich dich finden, Dich fiebernd in ſchauernder Seelenumarmung, Fühlen, ganz fühlen Du Heilige, Einzige, Göttliche? . . . . Die du biſt, weil ich bin, Mich willſt, wie ich dich will … Die du mit einem Strahl deines Auges, Darin der Himmel glüht, All’ die Schmerzen des Einſamen Heimath- und Glückfernen Mitfühlend hinwegküſſeſt, Mit einem Athemhauch deiner Seele, Darin ewiger Frühling blüht, All’ die Thränen auslöſchſt, All’ die brennende Qual, Die meine Seele verzehrt, Meine unſterbliche Seele … Wo biſt du, du Sonne! Nur meine Sonne, Die du jede Wolke der Schwermuth Von gramtrüber Stirne Mir lächelnd hinwegſcheuchſt, Triumphirend verheißeſt Jeden Traum’s Erfüllung, Und himmliſcher Tröſtung Gottſüßen Frieden In den ſehnenden Buſen gießt, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0033" n="15"/> <fw place="top" type="header">Wilhelm Arent.</fw><lb/> <l>Es wandeln die Monde —</l><lb/> <l>Es bleibt der Seelenumarmung</l><lb/> <l>Unausſprechliche Wolluſt.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Heilige, Einzige, Göttliche.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#c">„Reinhold Lenz“ S. 47.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Wann werd’ ich dich finden,</l><lb/> <l>Ach endlich dich finden,</l><lb/> <l>Dich fiebernd in ſchauernder</l><lb/> <l>Seelenumarmung,</l><lb/> <l>Fühlen, ganz fühlen</l><lb/> <l>Du Heilige, Einzige,</l><lb/> <l>Göttliche? . . . .</l><lb/> <l>Die du biſt, weil ich bin,</l><lb/> <l>Mich willſt, wie ich dich will …</l><lb/> <l>Die du mit einem Strahl deines Auges,</l><lb/> <l>Darin der Himmel glüht,</l><lb/> <l>All’ die Schmerzen des Einſamen</l><lb/> <l>Heimath- und Glückfernen</l><lb/> <l>Mitfühlend hinwegküſſeſt,</l><lb/> <l>Mit einem Athemhauch deiner Seele,</l><lb/> <l>Darin ewiger Frühling blüht,</l><lb/> <l>All’ die Thränen auslöſchſt,</l><lb/> <l>All’ die brennende Qual,</l><lb/> <l>Die meine Seele verzehrt,</l><lb/> <l>Meine unſterbliche Seele …</l><lb/> <l>Wo biſt du, du Sonne!</l><lb/> <l>Nur meine Sonne,</l><lb/> <l>Die du jede Wolke der Schwermuth</l><lb/> <l>Von gramtrüber Stirne</l><lb/> <l>Mir lächelnd hinwegſcheuchſt,</l><lb/> <l>Triumphirend verheißeſt</l><lb/> <l>Jeden Traum’s Erfüllung,</l><lb/> <l>Und himmliſcher Tröſtung</l><lb/> <l>Gottſüßen Frieden</l><lb/> <l>In den ſehnenden Buſen gießt,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [15/0033]
Wilhelm Arent.
Es wandeln die Monde —
Es bleibt der Seelenumarmung
Unausſprechliche Wolluſt.
Die Heilige, Einzige, Göttliche.
„Reinhold Lenz“ S. 47.
Wann werd’ ich dich finden,
Ach endlich dich finden,
Dich fiebernd in ſchauernder
Seelenumarmung,
Fühlen, ganz fühlen
Du Heilige, Einzige,
Göttliche? . . . .
Die du biſt, weil ich bin,
Mich willſt, wie ich dich will …
Die du mit einem Strahl deines Auges,
Darin der Himmel glüht,
All’ die Schmerzen des Einſamen
Heimath- und Glückfernen
Mitfühlend hinwegküſſeſt,
Mit einem Athemhauch deiner Seele,
Darin ewiger Frühling blüht,
All’ die Thränen auslöſchſt,
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Meine unſterbliche Seele …
Wo biſt du, du Sonne!
Nur meine Sonne,
Die du jede Wolke der Schwermuth
Von gramtrüber Stirne
Mir lächelnd hinwegſcheuchſt,
Triumphirend verheißeſt
Jeden Traum’s Erfüllung,
Und himmliſcher Tröſtung
Gottſüßen Frieden
In den ſehnenden Buſen gießt,
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