Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

in die Hertzen geschrieben.
muß sterben ohn Barmhertzigkeit durch
zween oder drey Zeugen. Wie viel erger
Straffe wird der verdienen/ der den
Sohn Gottes mit Füssen tritt/ vnd dz
Blut des Testaments vnrein achtet/
durch welches er geheiliget ist/ vnd den
Geist der Gnaden schmehet. Denn wir
wissen/ daß er sagt: Die Rache ist mein/
Ich will vergelten spricht der Herr.
Schrecklich aber ists in die Hände des
lebendigen Gottes fallen. Welcher
Spruch nit von denen/ so aus schwach-
heit/ sondern mutwillig wieder die er-
kandte Warheit sündigen/ vnd in Vn-
bußfertigkeit verharren/ zu verstehen ist.

Das VIII. Capitel.
Daß ohne wahre Busse sich niemand
Christi vnd seines Verdienstes zu
trösten habe.

Num. 12. Kein Vnreiner durffte
das Passah essen.

DEr Herr Jesus spricht Mat-
thei am 9. Die Starcken dürf-
fen des Artztes nit/ sondern die

Krancken/

in die Hertzen geſchrieben.
muß ſterbẽ ohn Barmhertzigkeit durch
zween oder drey Zeugẽ. Wie viel erger
Straffe wird der verdienen/ der den
Sohn Gottes mit Fuͤſſen tritt/ vnd dz
Blut des Teſtaments vnrein achtet/
durch welches er geheiliget iſt/ vnd den
Geiſt der Gnaden ſchmehet. Denn wir
wiſſen/ daß er ſagt: Die Rache iſt mein/
Ich will vergelten ſpricht der Herr.
Schrecklich aber iſts in die Haͤnde des
lebendigen Gottes fallen. Welcher
Spruch nit von denẽ/ ſo aus ſchwach-
heit/ ſondern mutwillig wieder die er-
kandte Warheit ſuͤndigen/ vnd in Vn-
bußfertigkeit verharren/ zu verſtehẽ iſt.

Das VIII. Capitel.
Daß ohne wahre Buſſe ſich niemand
Chriſti vnd ſeines Verdienſtes zu
troͤſten habe.

Num. 12. Kein Vnreiner durffte
das Paſſah eſſen.

DEr Herr Jeſus ſpricht Mat-
thei am 9. Die Starcken duͤrf-
fen des Artztes nit/ ſondern die

Krancken/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0101" n="69"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">in die Hertzen ge&#x017F;chrieben.</hi></fw><lb/>
muß &#x017F;terbe&#x0303; ohn Barmhertzigkeit durch<lb/>
zween oder drey Zeuge&#x0303;. Wie viel erger<lb/>
Straffe wird der verdienen/ der den<lb/>
Sohn Gottes mit Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en tritt/ vnd dz<lb/>
Blut des Te&#x017F;taments vnrein achtet/<lb/>
durch welches er geheiliget i&#x017F;t/ vnd den<lb/>
Gei&#x017F;t der Gnaden &#x017F;chmehet. Denn wir<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en/ daß er &#x017F;agt: Die Rache i&#x017F;t mein/<lb/>
Ich will vergelten &#x017F;pricht der <hi rendition="#k">Herr</hi>.<lb/>
Schrecklich aber i&#x017F;ts in die Ha&#x0364;nde des<lb/>
lebendigen Gottes fallen. Welcher<lb/>
Spruch nit von dene&#x0303;/ &#x017F;o aus &#x017F;chwach-<lb/>
heit/ &#x017F;ondern mutwillig wieder die er-<lb/>
kandte Warheit &#x017F;u&#x0364;ndigen/ vnd in Vn-<lb/>
bußfertigkeit verharren/ zu ver&#x017F;tehe&#x0303; i&#x017F;t.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">VIII.</hi></hi> Capitel.</hi><lb/>
Daß ohne wahre Bu&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ich niemand<lb/><hi rendition="#fr">Chri&#x017F;ti vnd &#x017F;eines Verdien&#x017F;tes zu<lb/>
tro&#x0364;&#x017F;ten habe.</hi></head><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#b">Num. 12. Kein Vnreiner durffte<lb/>
das Pa&#x017F;&#x017F;ah e&#x017F;&#x017F;en.</hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>Er <hi rendition="#k">He</hi>rr Je&#x017F;us &#x017F;pricht Mat-<lb/>
thei am 9. Die Starcken du&#x0364;rf-<lb/>
fen des Artztes nit/ &#x017F;ondern die<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Krancken/</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[69/0101] in die Hertzen geſchrieben. muß ſterbẽ ohn Barmhertzigkeit durch zween oder drey Zeugẽ. Wie viel erger Straffe wird der verdienen/ der den Sohn Gottes mit Fuͤſſen tritt/ vnd dz Blut des Teſtaments vnrein achtet/ durch welches er geheiliget iſt/ vnd den Geiſt der Gnaden ſchmehet. Denn wir wiſſen/ daß er ſagt: Die Rache iſt mein/ Ich will vergelten ſpricht der Herr. Schrecklich aber iſts in die Haͤnde des lebendigen Gottes fallen. Welcher Spruch nit von denẽ/ ſo aus ſchwach- heit/ ſondern mutwillig wieder die er- kandte Warheit ſuͤndigen/ vnd in Vn- bußfertigkeit verharren/ zu verſtehẽ iſt. Das VIII. Capitel. Daß ohne wahre Buſſe ſich niemand Chriſti vnd ſeines Verdienſtes zu troͤſten habe. Num. 12. Kein Vnreiner durffte das Paſſah eſſen. DEr Herr Jeſus ſpricht Mat- thei am 9. Die Starcken duͤrf- fen des Artztes nit/ ſondern die Krancken/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/101
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/101>, abgerufen am 23.11.2024.