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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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sich Christi zu trösten.
weil du dein Fleisch nicht wilt creutzigen
sampt den bösen Lüsten vnd Begierden.

Wenn du nun gleich also zehen Pre-Vergeb-
licher Got
tesdienst.

digten des tages höretest/ beichtest alle
Monat/ giengest zum Tisch des Her-
ren/ so hülffe es dich doch nicht/ hettest
doch nicht vergebung der Sünde/ Vr-
sach/ es ist kein bußfertig/ zerbrochen
gleubig Hertz da/ welches da fehig ist
der heilsamen Artzney. Gottes Wort
vnnd Sacramenta sind wol heilsame
Artzneyen/ sie helffen aber keinem Vn-
bußfertigen/ d kein stetig rewendes gleu-
biges Hertz hat. Geuß den köstlichen
Balsam auff einen Stein/ was wird jm
das helffen? Es dienet für jhn nit. See
den besten Weitzen vnter einen hauffen
Dornen/ es wird nit Frucht bringen/
du reutest denn zuuor die Dornen aus.
Schließlich der in seinen Sünden ver-
harren will/ dem ist Christus nichts
nütze. Der mit Christo nicht will new
geboren werden/ dem ist seine Geburt
nichts nütze. Der mit Christo nicht
will der Sünde absterben/ dem ist sein

Todt
G v

ſich Chriſti zu troͤſten.
weil du dein Fleiſch nicht wilt creutzigẽ
ſampt den boͤſen Luͤſten vñ Begierden.

Wenn du nun gleich alſo zehen Pre-Vergeb-
licher Got
tesdienſt.

digten des tages hoͤreteſt/ beichteſt alle
Monat/ giengeſt zum Tiſch des Her-
ren/ ſo huͤlffe es dich doch nicht/ hetteſt
doch nicht vergebung der Suͤnde/ Vr-
ſach/ es iſt kein bußfertig/ zerbrochen
gleubig Hertz da/ welches da fehig iſt
der heilſamen Artzney. Gottes Wort
vnnd Sacramenta ſind wol heilſame
Artzneyen/ ſie helffen aber keinem Vn-
bußfertigẽ/ ď kein ſtetig rewendes gleu-
biges Hertz hat. Geuß den koͤſtlichen
Balſam auff einẽ Stein/ was wird jm
das helffen? Es dienet fuͤr jhn nit. See
den beſten Weitzen vnter einen hauffen
Dornen/ es wird nit Frucht bringen/
du reuteſt denn zuuor die Dornen aus.
Schließlich der in ſeinen Suͤnden ver-
harren will/ dem iſt Chriſtus nichts
nuͤtze. Der mit Chriſto nicht will new
geboren werden/ dem iſt ſeine Geburt
nichts nuͤtze. Der mit Chriſto nicht
will der Suͤnde abſterben/ dem iſt ſein

Todt
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[79/0111] ſich Chriſti zu troͤſten. weil du dein Fleiſch nicht wilt creutzigẽ ſampt den boͤſen Luͤſten vñ Begierden. Wenn du nun gleich alſo zehen Pre- digten des tages hoͤreteſt/ beichteſt alle Monat/ giengeſt zum Tiſch des Her- ren/ ſo huͤlffe es dich doch nicht/ hetteſt doch nicht vergebung der Suͤnde/ Vr- ſach/ es iſt kein bußfertig/ zerbrochen gleubig Hertz da/ welches da fehig iſt der heilſamen Artzney. Gottes Wort vnnd Sacramenta ſind wol heilſame Artzneyen/ ſie helffen aber keinem Vn- bußfertigẽ/ ď kein ſtetig rewendes gleu- biges Hertz hat. Geuß den koͤſtlichen Balſam auff einẽ Stein/ was wird jm das helffen? Es dienet fuͤr jhn nit. See den beſten Weitzen vnter einen hauffen Dornen/ es wird nit Frucht bringen/ du reuteſt denn zuuor die Dornen aus. Schließlich der in ſeinen Suͤnden ver- harren will/ dem iſt Chriſtus nichts nuͤtze. Der mit Chriſto nicht will new geboren werden/ dem iſt ſeine Geburt nichts nuͤtze. Der mit Chriſto nicht will der Suͤnde abſterben/ dem iſt ſein Todt Vergeb- licher Got tesdienſt. G v

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/111>, abgerufen am 27.11.2024.