Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.bessert das Leben. gantze Welt nit so viel werth als deineSeele/ für welche Christus gestorben ist.Liebe des Zeitlichen gebieret Trawrig- keit. Liehe auch das Zeitliche nit allzu sehr/ das es dich nicht biß in den Tod betrü- be/ wenn du es verleurest/ Denn was man allzu sehr lieb hat/ dz betrübt allzu sehr/ wenn man es verleuret/ du must es doch endlich im Tode verlieren: Labor stultorum affliget eos, die Arbeit des Narren wird jhm sawer/ vnnd betrübet jhn/ spricht der Prediger Solomo im 10. Capittel. Ein Weltkind erwirbet seine Gü- Apoc. 10. stehet: Die das Thier ange- Gebirge P iij
beſſert das Leben. gantze Welt nit ſo viel werth als deineSeele/ fuͤr welche Chriſtus geſtorbẽ iſt.Liebe des Zeitlichen gebieret Trawrig- keit. Liehe auch das Zeitliche nit allzu ſehr/ das es dich nicht biß in den Tod betruͤ- be/ wenn du es verleureſt/ Denn was man allzu ſehr lieb hat/ dz betruͤbt allzu ſehr/ wenn mã es verleuret/ du muſt es doch endlich im Tode verlieren: Labor ſtultorum affliget eos, die Arbeit des Narren wird jhm ſawer/ vnnd betruͤbet jhn/ ſpricht der Prediger Solomo im 10. Capittel. Ein Weltkind erwirbet ſeine Guͤ- Apoc. 10. ſtehet: Die das Thier ange- Gebirge P iij
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beſſert das Leben.
gantze Welt nit ſo viel werth als deine
Seele/ fuͤr welche Chriſtus geſtorbẽ iſt.
Liehe auch das Zeitliche nit allzu ſehr/
das es dich nicht biß in den Tod betruͤ-
be/ wenn du es verleureſt/ Denn was
man allzu ſehr lieb hat/ dz betruͤbt allzu
ſehr/ wenn mã es verleuret/ du muſt es
doch endlich im Tode verlieren: Labor
ſtultorum affliget eos, die Arbeit des
Narren wird jhm ſawer/ vnnd betruͤbet
jhn/ ſpricht der Prediger Solomo im
10. Capittel.
Liebe des
Zeitlichen
gebieret
Trawrig-
keit.
Ein Weltkind erwirbet ſeine Guͤ-
ter mit groſſer Arbeit/ beſitzet ſie mit
groſſer Furcht/ vnd verleſt ſie mit groſ-
ſem Schmertzen/ das iſt Der Welt
Trawrigkeit/ die den Tod wircket.
Welttraw
rigkeit.
Apoc. 10. ſtehet: Die das Thier ange-
betet haben/ die haben keine Ruhe: Alſo
die das groſſe ſchoͤne Thier des welt-
lich Reichthumbs/ vnd jhren beſtiali-
ſchen viehiſchen Geitz anbeten/ koͤnnen
keine Ruhe haben/ ſondern viel Plagẽ.
Sie ſind gleich dẽ Camelen vñ Maul-
thieren/ mit welchen man vber die hohẽ
Gebirge
Woher
groſſe Vn-
ruhe.
Schoͤn
Gleichnis
P iij
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