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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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schmecket nicht die Krafft der Seligkeit.
wers empfindet: Der kennet allein den
Trost Gottes/ der jhn empfindet. Das
ist das newe Gezeugnis/ vnd der neweNewer na
me/ den
niemand
kennet denn
der jhn
hat.

Name/ den niemand kennet denn der
jhn empfehet/ vnd ist newe/ weil er aus
der newen Geburt gehet/ so von oben
herab kömpt.

Selig ist der Mensch/ welchem
GOtt sich also in seinem Hertzen zu
schmecken gibt. Also hat Gott die Pro-
pheten von Anfang mit seinem süssen
Himmelbrot gespeiset durch die Rede
seines ewigen worts/ welches zu jhnen
geschehen ist/ daruon haben sie reden
können. Denn sie habens empfunden/
vnd daher ist die H. Schrifft kommen.

Spetse
der Selen
das leben-
dige Wort

Vnd auff den heutigen Tag lest er
nicht nach mit allen Menschen zu Re-
den/ vnd sie mit seinem wort zu speisen
inwendig in jhrer Seelen/ Aber die
meisten Menschen sind zu sener Stim-
me gar zu harthörig/ vnd zu taub/ vnnd
hören lieber die Welt denn Gott/ lieber
folgen sie jhren Lüsten denn dein Geist
Gottes: Darumb können sie nicht essen

das
B b v

ſchmecket nicht die Krafft der Seligkeit.
wers empfindet: Der kennet allein den
Troſt Gottes/ der jhn empfindet. Das
iſt das newe Gezeugnis/ vnd der neweNewer na
me/ den
niemand
kennet deñ
der jhn
hat.

Name/ den niemand kennet denn der
jhn empfehet/ vnd iſt newe/ weil er aus
der newen Geburt gehet/ ſo von oben
herab koͤmpt.

Selig iſt der Menſch/ welchem
GOtt ſich alſo in ſeinem Hertzen zu
ſchmecken gibt. Alſo hat Gott die Pro-
pheten von Anfang mit ſeinem ſuͤſſen
Himmelbrot geſpeiſet durch die Rede
ſeines ewigen worts/ welches zu jhnen
geſchehen iſt/ daruon haben ſie reden
koͤnnen. Denn ſie habens empfunden/
vnd daher iſt die H. Schrifft kommen.

Spetſe
der Selen
das leben-
dige Wort

Vnd auff den heutigen Tag leſt er
nicht nach mit allen Menſchen zu Re-
den/ vnd ſie mit ſeinem wort zu ſpeiſen
inwendig in jhrer Seelen/ Aber die
meiſten Menſchen ſind zu ſener Stim-
me gar zu harthoͤrig/ vnd zu taub/ vnnd
hoͤren lieber die Welt denn Gott/ lieber
folgen ſie jhren Luͤſten denn dein Geiſt
Gottes: Darumb koͤnnen ſie nicht eſſẽ

das
B b v
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[367/0399] ſchmecket nicht die Krafft der Seligkeit. wers empfindet: Der kennet allein den Troſt Gottes/ der jhn empfindet. Das iſt das newe Gezeugnis/ vnd der newe Name/ den niemand kennet denn der jhn empfehet/ vnd iſt newe/ weil er aus der newen Geburt gehet/ ſo von oben herab koͤmpt. Newer na me/ den niemand kennet deñ der jhn hat. Selig iſt der Menſch/ welchem GOtt ſich alſo in ſeinem Hertzen zu ſchmecken gibt. Alſo hat Gott die Pro- pheten von Anfang mit ſeinem ſuͤſſen Himmelbrot geſpeiſet durch die Rede ſeines ewigen worts/ welches zu jhnen geſchehen iſt/ daruon haben ſie reden koͤnnen. Denn ſie habens empfunden/ vnd daher iſt die H. Schrifft kommen. Vnd auff den heutigen Tag leſt er nicht nach mit allen Menſchen zu Re- den/ vnd ſie mit ſeinem wort zu ſpeiſen inwendig in jhrer Seelen/ Aber die meiſten Menſchen ſind zu ſener Stim- me gar zu harthoͤrig/ vnd zu taub/ vnnd hoͤren lieber die Welt denn Gott/ lieber folgen ſie jhren Luͤſten denn dein Geiſt Gottes: Darumb koͤnnen ſie nicht eſſẽ das B b v

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/399>, abgerufen am 22.11.2024.