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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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des ersten Buchs.
dem Kästlein zu nemen/ vnd dasselbe in
ein anders zu legen/ oder gar bey sich zu
behalten. Sihe/ so kan Gott alle Stun-
den dir seine gaben wieder nemen/ dar-
umb sey nicht stoltz/ Sondern fürchteRom. 11.
dich. 3. Mustu von solchen Gütern
schwere Rechnung geben deinem Her-
ren. 4. Gedencke auch nicht/ wenn du
noch so schöne gaben hast/ Du habest
alles hinweg. Ach lieber Christ/ es ist
kaum der Anfang/ es mangelt dir noch
viel. 5. So soltu wissen/ daß du keineOhne Ge-
bet kömpt
keine recht
schaffene
gedeiliche
Gabe in
vnser
Hertz.

dergleichen vollkommene gute gaben
ohne Gebet von Gott erlangen wirst/
sondern was du hast/ ist als ein Schat-
te vnd thummes Korn/ dz keine Frucht
bringet/ vnd verwelcket ehe es reiff wird/
wie du solches in meinem Betbüchlein
sehen wirst/ wie nemlich solche himme-
lische Gaben von Gott müssen erbeten
werden/ vnd ohne Gebet in kein Hertz
kommen. Damit du aber dessen einen
kleinen Vorschmack haben mögst/ So
liß das Tractetlein vom Gebet im fol-
genden Buch. auff zwey Ding mustu

sehen

des erſten Buchs.
dem Kaͤſtlein zu nemen/ vnd daſſelbe in
ein anders zu legẽ/ oder gar bey ſich zu
behalten. Sihe/ ſo kan Gott alle Stun-
den dir ſeine gaben wieder nemen/ dar-
umb ſey nicht ſtoltz/ Sondern fuͤrchteRom. 11.
dich. 3. Muſtu von ſolchen Guͤtern
ſchwere Rechnung geben deinem Her-
ren. 4. Gedencke auch nicht/ wenn du
noch ſo ſchoͤne gaben haſt/ Du habeſt
alles hinweg. Ach lieber Chriſt/ es iſt
kaum der Anfang/ es mangelt dir noch
viel. 5. So ſoltu wiſſen/ daß du keineOhne Ge-
bet koͤmpt
keine recht
ſchaffene
gedeiliche
Gabe in
vnſer
Hertz.

dergleichen vollkommene gute gaben
ohne Gebet von Gott erlangen wirſt/
ſondern was du haſt/ iſt als ein Schat-
te vnd thummes Korn/ dz keine Frucht
bringet/ vñ verwelcket ehe es reiff wird/
wie du ſolches in meinem Betbuͤchlein
ſehen wirſt/ wie nemlich ſolche himme-
liſche Gaben von Gott muͤſſen erbeten
werden/ vnd ohne Gebet in kein Hertz
kommen. Damit du aber deſſen einen
kleinen Vorſchmack haben moͤgſt/ So
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genden Buch. auff zwey Ding muſtu

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[483/0515] des erſten Buchs. dem Kaͤſtlein zu nemen/ vnd daſſelbe in ein anders zu legẽ/ oder gar bey ſich zu behalten. Sihe/ ſo kan Gott alle Stun- den dir ſeine gaben wieder nemen/ dar- umb ſey nicht ſtoltz/ Sondern fuͤrchte dich. 3. Muſtu von ſolchen Guͤtern ſchwere Rechnung geben deinem Her- ren. 4. Gedencke auch nicht/ wenn du noch ſo ſchoͤne gaben haſt/ Du habeſt alles hinweg. Ach lieber Chriſt/ es iſt kaum der Anfang/ es mangelt dir noch viel. 5. So ſoltu wiſſen/ daß du keine dergleichen vollkommene gute gaben ohne Gebet von Gott erlangen wirſt/ ſondern was du haſt/ iſt als ein Schat- te vnd thummes Korn/ dz keine Frucht bringet/ vñ verwelcket ehe es reiff wird/ wie du ſolches in meinem Betbuͤchlein ſehen wirſt/ wie nemlich ſolche himme- liſche Gaben von Gott muͤſſen erbeten werden/ vnd ohne Gebet in kein Hertz kommen. Damit du aber deſſen einen kleinen Vorſchmack haben moͤgſt/ So liß das Tractetlein vom Gebet im fol- genden Buch. auff zwey Ding muſtu ſehen Rom. 11. Ohne Ge- bet koͤmpt keine recht ſchaffene gedeiliche Gabe in vnſer Hertz.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/515>, abgerufen am 27.11.2024.