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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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Von wahren Glauben.

ret: Also ist ein Mensch ausser ChristoWas ein
Mensch
ausser/ vnd
in Christo
sey.
nichts denn ein verfluchter Weinstock/
vnnd alle seine Wercke sind Sünde/
Deut. 32. Ire Drauben sind Drachen-
gifft. In Christo aber ist er gerecht vnd
selig: Darumb S. Paulus 2. Cor. 5.
spricht: GOtt hat den/ der von keiner
Sünde wuste/ für vns zur Sünde ge-
macht/ auff daß wir würden in jme die
Gerechtigkeit/ die für Gott gilt.

Daraus sihestu nun/ daß dich dieAus den
Wercken
kömpt nit
die wahre
Gerech-
tigkeit.
Wercke nicht können gerecht machen.
Denn du must zuuor in Christum ver-
setzet seyn durch den Glauben/ vnd in
jm gerecht sein/ ehe du ein einiges gutes
Werck thun kanst/ vnd sihest ja dz deine
Gerechtigkeit Gottes gnade vnd gabe
ist/ die allem deinem Verdienst zuuor
kömpt. Wie kan ein todter Mensch ge-
hen/ stehen/ vnd etwas gutes thun/ wenn
man jhn nicht zuuor lebendig machet?
Also weil du in sünden todt/ vnd Gott
abgestorben bist/ kan ja kein Gott wolge-
fellig werck von dir geschehen/ wenn du zu-
nor in Christo nit wirst lebendiggemacht.

Also

E v

Von wahren Glauben.

ret: Alſo iſt ein Menſch auſſer ChriſtoWas ein
Menſch
auſſer/ vñ
in Chriſto
ſey.
nichts denn ein verfluchter Weinſtock/
vnnd alle ſeine Wercke ſind Suͤnde/
Deut. 32. Ire Drauben ſind Drachen-
gifft. In Chriſto aber iſt er gerecht vnd
ſelig: Darumb S. Paulus 2. Cor. 5.
ſpricht: GOtt hat den/ der von keiner
Suͤnde wuſte/ fuͤr vns zur Suͤnde ge-
macht/ auff daß wir wuͤrden in jme die
Gerechtigkeit/ die fuͤr Gott gilt.

Daraus ſiheſtu nun/ daß dich dieAus den
Wercken
koͤmpt nit
die wahre
Gerech-
tigkeit.
Wercke nicht koͤnnen gerecht machen.
Denn du muſt zuuor in Chriſtum ver-
ſetzet ſeyn durch den Glauben/ vnd in
jm gerecht ſein/ ehe du ein einiges gutes
Werck thun kanſt/ vñ ſiheſt ja dz deine
Gerechtigkeit Gottes gnade vnd gabe
iſt/ die allem deinem Verdienſt zuuor
koͤmpt. Wie kan ein todter Menſch ge-
hen/ ſtehen/ vnd etwas gutes thun/ weñ
man jhn nicht zuuor lebendig machet?
Alſo weil du in ſuͤnden todt/ vnd Gott
abgeſtorbẽ biſt/ kan ja kein Gott wolge-
fellig werck von dir geſchehẽ/ weñ du zu-
nor in Chriſto nit wirſt lebẽdiggemacht.

Alſo

E v

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[47/0079] Von wahren Glauben. ret: Alſo iſt ein Menſch auſſer Chriſto nichts denn ein verfluchter Weinſtock/ vnnd alle ſeine Wercke ſind Suͤnde/ Deut. 32. Ire Drauben ſind Drachen- gifft. In Chriſto aber iſt er gerecht vnd ſelig: Darumb S. Paulus 2. Cor. 5. ſpricht: GOtt hat den/ der von keiner Suͤnde wuſte/ fuͤr vns zur Suͤnde ge- macht/ auff daß wir wuͤrden in jme die Gerechtigkeit/ die fuͤr Gott gilt. Was ein Menſch auſſer/ vñ in Chriſto ſey. Daraus ſiheſtu nun/ daß dich die Wercke nicht koͤnnen gerecht machen. Denn du muſt zuuor in Chriſtum ver- ſetzet ſeyn durch den Glauben/ vnd in jm gerecht ſein/ ehe du ein einiges gutes Werck thun kanſt/ vñ ſiheſt ja dz deine Gerechtigkeit Gottes gnade vnd gabe iſt/ die allem deinem Verdienſt zuuor koͤmpt. Wie kan ein todter Menſch ge- hen/ ſtehen/ vnd etwas gutes thun/ weñ man jhn nicht zuuor lebendig machet? Alſo weil du in ſuͤnden todt/ vnd Gott abgeſtorbẽ biſt/ kan ja kein Gott wolge- fellig werck von dir geſchehẽ/ weñ du zu- nor in Chriſto nit wirſt lebẽdiggemacht. Aus den Wercken koͤmpt nit die wahre Gerech- tigkeit. Alſo E v

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Zitationshilfe:	Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/79>, abgerufen am 04.12.2024.

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