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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Deß Menschen Seligkeit.
ander geschieden/ sonst bleiben wir ausserEsaia. 59.
Christus
mus in
vns sein
vnd leben

Gott/ ohne Gott/ ohne Leben/ ohne Se-
ligkeit/ wo Christus nicht in vns lebet/
wohnet vnd ist durch den Glauben. Wir
konten auch sonst nichts guts thun/ wo
es Christus nicht in vns wircket/ wie S.
Paulus spricht: Nicht ich/ sondern Got-1. Cor. 15.
Alles was
wir gutes
thun ist
Gottes.

tes Gnade. Vnd Joh. 15. Ohne mich
könnet jhr nichts thun. Welches er durch
ein schon Gleichniß erkläret vom Reben
vnd Weinstock. So bleibets alles was
wir guts sein/ vnd guts thun Gottes al-
tes allein/ Esa. 26. Alles waß wir auß-
richten das hastu vns gegeben/ Ose. 14.
Ich wil sein wie eine grüne Tanne/ an
nur sol man deine Früchte finden.

Siehe nun/ lteber Mensch/ was du
bist vnd was du vermagst? Was hastu
zu deiner Widerbringung vnnd zur erne-
werung deiner verderbten Natur thun
können? Lauter nichts. Gleich wie du
zu deiner Leiblichen Geburt nicht hast
thun können/ vnd dich nicht selbst schaf-
sen: Also kanstu auch zu deiner newen

Geburt

Deß Menſchen Seligkeit.
ander geſchieden/ ſonſt bleiben wir auſſerEſaia. 59.
Chriſtus
mus in
vns ſein
vnd leben

Gott/ ohne Gott/ ohne Leben/ ohne Se-
ligkeit/ wo Chriſtus nicht in vns lebet/
wohnet vnd iſt durch den Glauben. Wir
konten auch ſonſt nichts guts thun/ wo
es Chriſtus nicht in vns wircket/ wie S.
Paulus ſpricht: Nicht ich/ ſondern Got-1. Cor. 15.
Alles was
wir gutes
thun iſt
Gottes.

tes Gnade. Vnd Joh. 15. Ohne mich
koͤnnet jhr nichts thun. Welches er durch
ein ſchon Gleichniß erklaͤret vom Reben
vnd Weinſtock. So bleibets alles was
wir guts ſein/ vnd guts thun Gottes al-
tes allein/ Eſa. 26. Alles waß wir auß-
richten das haſtu vns gegeben/ Oſe. 14.
Ich wil ſein wie eine gruͤne Tanne/ an
nur ſol man deine Fruͤchte finden.

Siehe nun/ lteber Menſch/ was du
biſt vnd was du vermagſt? Was haſtu
zu deiner Widerbringung vnnd zur erne-
werung deiner verderbten Natur thun
koͤnnen? Lauter nichts. Gleich wie du
zu deiner Leiblichen Geburt nicht haſt
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[77/0101] Deß Menſchen Seligkeit. ander geſchieden/ ſonſt bleiben wir auſſer Gott/ ohne Gott/ ohne Leben/ ohne Se- ligkeit/ wo Chriſtus nicht in vns lebet/ wohnet vnd iſt durch den Glauben. Wir konten auch ſonſt nichts guts thun/ wo es Chriſtus nicht in vns wircket/ wie S. Paulus ſpricht: Nicht ich/ ſondern Got- tes Gnade. Vnd Joh. 15. Ohne mich koͤnnet jhr nichts thun. Welches er durch ein ſchon Gleichniß erklaͤret vom Reben vnd Weinſtock. So bleibets alles was wir guts ſein/ vnd guts thun Gottes al- tes allein/ Eſa. 26. Alles waß wir auß- richten das haſtu vns gegeben/ Oſe. 14. Ich wil ſein wie eine gruͤne Tanne/ an nur ſol man deine Fruͤchte finden. Eſaia. 59. Chriſtus mus in vns ſein vnd leben 1. Cor. 15. Alles was wir gutes thun iſt Gottes. Siehe nun/ lteber Menſch/ was du biſt vnd was du vermagſt? Was haſtu zu deiner Widerbringung vnnd zur erne- werung deiner verderbten Natur thun koͤnnen? Lauter nichts. Gleich wie du zu deiner Leiblichen Geburt nicht haſt thun koͤnnen/ vnd dich nicht ſelbſt ſchaf- ſen: Alſo kanſtu auch zu deiner newen Geburt

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/101>, abgerufen am 24.11.2024.