Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Was Busse thun heisse/ welchen du bedrengest/ reiß weg allerleyLast/ brich den Hungerigen dein Brod etc. Siehestu einen nackend/ so kleide jhn/ vnnd entzeuch dich nicht von deinem Fleisch. sten. Da hören wir/ was das rechte Fa- heiligen
Was Buſſe thun heiſſe/ welchen du bedrengeſt/ reiß weg allerleyLaſt/ brich den Hungerigen dein Brod ꝛc. Sieheſtu einen nackend/ ſo kleide jhn/ vnnd entzeuch dich nicht von deinem Fleiſch. ſten. Da hoͤren wir/ was das rechte Fa- heiligen
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Was Buſſe thun heiſſe/
welchen du bedrengeſt/ reiß weg allerley
Laſt/ brich den Hungerigen dein Brod ꝛc.
Sieheſtu einen nackend/ ſo kleide jhn/
vnnd entzeuch dich nicht von deinem
Fleiſch.
Da hoͤren wir/ was das rechte Fa-
ſten ſey/ nemlich/ wann man von Suͤn-
den ableſſet/ die boͤſen Luͤſte des Fleiſches
dempffet/ den alten Adam toͤdtet/ Liebe/
Gedult/ Barmhertzigkeit vbet/ vnd ſol-
ches alles mit rewendem bußfertigen zer-
brochenen Hertzen. Darumb der Pro-
phet allhie ſpricht: Zerreiſſet ewere Her-
tzen. Dann gleich wie ein verwundetes
Hertz wehe thut/ vnd groſſe ſchmertzen
machet: Alſo wehe ſoll vns vnſere Suͤn-
de thun/ als wann das Hertz gar zerknir-
ſchet were/ wie David im 51. Pſalm von
dein rechten Opffer eines zerſchlagenen/
zerbrochenen/ zerknirſchten Hertzens vnd
Geiſtes zeuget. Ein ſolch Hertz iſt dem
lieben GOtt das angenembſte Opffer.
Ein ſolch Hertz iſt vehig durch den Glau-
ben der gnade GOttes/ des Troſtes des
heiligen
2. Corda
ſeinden-
do.
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