Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Wie wir an Christo lernen Das XIV. Capittel. Wie vns der Herr Christus durch sei- ne Schmach/ Verachtung/ vnnd verleugnen sein selbst lehret der Welt Ehre/ vnd Ruhm verschmehen. Esa. 53. Er war der aller verachte- DAs ander Stück der Trübsal riter/
Wie wir an Chriſto lernen Das XIV. Capittel. Wie vns der Herr Chriſtus durch ſei- ne Schmach/ Verachtung/ vnnd verleugnen ſein ſelbſt lehret der Welt Ehre/ vnd Ruhm verſchmehen. Eſa. 53. Er war der aller verachte- DAs ander Stuͤck der Truͤbſal riter/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0194" n="170"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Wie wir an Chriſto lernen</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">XIV.</hi></hi> Capittel.</hi><lb/> Wie vns der <hi rendition="#k">Herr</hi> Chriſtus durch ſei-<lb/> ne Schmach/ Verachtung/ vnnd verleugnen<lb/> ſein ſelbſt lehret der Welt Ehre/ vnd<lb/> Ruhm verſchmehen.</head><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#b">Eſa. 53. Er war der aller verachte-<lb/><hi rendition="#et">ſte/ vnnd Vnwerdeſte/ voll<lb/> Schmertzen vnd Kranckheit.</hi></hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>As ander Stuͤck der Truͤbſal<lb/> Chriſti iſt verachtung. Wann<lb/> du nun in dem Buch des Lebens<lb/> Chriſti beſehen haſt ſein Armut/ ſo beſihe<lb/> auch ferner ſeine gruͤndliche warhafftige<lb/> Demut. Er hat ſich keiner zeitlichen Eh-<lb/> re vnd Ruhms angemaſſet/ ſondern al-<lb/> len/ die jn ehren/ loben/ vnd ruͤhmen wol-<lb/> len/ wiederſprochen mit Worten vnnd<lb/> Wercken. Dann er allezeit geflohen die<lb/> Ehre dieſer Welt/ auch nicht die gering-<lb/><note place="left">Ware De-<lb/> muth iſt<lb/> groſſe ver-<lb/> achtung<lb/> Leyden<lb/> nach Chri-</note>ſte Vrſache darzu gegeben. Ja er hat in<lb/> groſſer Demut vber ſich gehen laſſen die<lb/> groͤſſeſte Verachtung/ vnd Leſterung/ da<lb/> jhn die Juden ſcholten fuͤr einen Sama-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">riter/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [170/0194]
Wie wir an Chriſto lernen
Das XIV. Capittel.
Wie vns der Herr Chriſtus durch ſei-
ne Schmach/ Verachtung/ vnnd verleugnen
ſein ſelbſt lehret der Welt Ehre/ vnd
Ruhm verſchmehen.
Eſa. 53. Er war der aller verachte-
ſte/ vnnd Vnwerdeſte/ voll
Schmertzen vnd Kranckheit.
DAs ander Stuͤck der Truͤbſal
Chriſti iſt verachtung. Wann
du nun in dem Buch des Lebens
Chriſti beſehen haſt ſein Armut/ ſo beſihe
auch ferner ſeine gruͤndliche warhafftige
Demut. Er hat ſich keiner zeitlichen Eh-
re vnd Ruhms angemaſſet/ ſondern al-
len/ die jn ehren/ loben/ vnd ruͤhmen wol-
len/ wiederſprochen mit Worten vnnd
Wercken. Dann er allezeit geflohen die
Ehre dieſer Welt/ auch nicht die gering-
ſte Vrſache darzu gegeben. Ja er hat in
groſſer Demut vber ſich gehen laſſen die
groͤſſeſte Verachtung/ vnd Leſterung/ da
jhn die Juden ſcholten fuͤr einen Sama-
riter/
Ware De-
muth iſt
groſſe ver-
achtung
Leyden
nach Chri-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |