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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Wie wir durch Christum
2. Cor. 12.
Durch
Verleumb
dung wer-
den wir in
Demut er-
halten.
dencket dann Gott der Herr: Ich will
eine verlogene Zunge vber dich verhengen/
als den Satan vber Job vnd Paulum:
Der soll dein Geissel vnnd Peitsche
sein vnd dein Teuffel/ der dich mit Feu-
sten schlahe/ auff daß du lernest demütig
seyn. Dann Gott muß es auff mancher-
ley weise versuchen/ daß er vns in der De-
mut erhalte/ vnnd die Hoffart in vns
dempffe vnd tödte/ vnd wir nicht in Luci-
fers Geselschafft gerahten.

7. Ist Gott der Herr so getrew/
daß er alles Vbel vnnd Vnglück/ so vns
böse Zungen gedencken zuzurichten/ zu
allem guten wendet. Die böse Welt ver-
meinet vns damit schaden zuthun/ so
wendets GOtt zu vnserm Heyl/ wie die
Schlange Tyrus, ob sie noch so ein groß
gifft ist/ dennoch muß sie eine Artzney wer-
den/ daher der Tyriack seinen Namen hat/
Auß den
gifftigen
Zungen
macht vns
Gott offt
köstliche
Artzney.
wie S. Paulus Rom. 8. spricht: Es muß
denen/ die GOtt lieben/ alle ding zum
besten gedeyen. Dadurch lehret vns
dann GOTT das hohe Edle Werck

der

Wie wir durch Chriſtum
2. Cor. 12.
Durch
Verleumb
dung wer-
den wir in
Demut er-
halten.
dencket dann Gott der Herr: Ich will
eine verlogene Zunge vber dich verhengẽ/
als den Satan vber Job vnd Paulum:
Der ſoll dein Geiſſel vnnd Peitſche
ſein vnd dein Teuffel/ der dich mit Feu-
ſten ſchlahe/ auff daß du lerneſt demuͤtig
ſeyn. Dann Gott muß es auff mancher-
ley weiſe verſuchen/ daß er vns in der De-
mut erhalte/ vnnd die Hoffart in vns
dempffe vnd toͤdte/ vnd wir nicht in Luci-
fers Geſelſchafft gerahten.

7. Iſt Gott der Herr ſo getrew/
daß er alles Vbel vnnd Vngluͤck/ ſo vns
boͤſe Zungen gedencken zuzurichten/ zu
allem guten wendet. Die boͤſe Welt ver-
meinet vns damit ſchaden zuthun/ ſo
wendets GOtt zu vnſerm Heyl/ wie die
Schlange Tyrus, ob ſie noch ſo ein groß
gifft iſt/ deñoch muß ſie eine Artzney wer-
den/ daher der Tyriack ſeinẽ Namen hat/
Auß den
gifftigen
Zungen
macht vns
Gott offt
koͤſtliche
Artzney.
wie S. Paulus Rom. 8. ſpricht: Es muß
denen/ die GOtt lieben/ alle ding zum
beſten gedeyen. Dadurch lehret vns
dann GOTT das hohe Edle Werck

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[200/0224] Wie wir durch Chriſtum dencket dann Gott der Herr: Ich will eine verlogene Zunge vber dich verhengẽ/ als den Satan vber Job vnd Paulum: Der ſoll dein Geiſſel vnnd Peitſche ſein vnd dein Teuffel/ der dich mit Feu- ſten ſchlahe/ auff daß du lerneſt demuͤtig ſeyn. Dann Gott muß es auff mancher- ley weiſe verſuchen/ daß er vns in der De- mut erhalte/ vnnd die Hoffart in vns dempffe vnd toͤdte/ vnd wir nicht in Luci- fers Geſelſchafft gerahten. 2. Cor. 12. Durch Verleumb dung wer- den wir in Demut er- halten. 7. Iſt Gott der Herr ſo getrew/ daß er alles Vbel vnnd Vngluͤck/ ſo vns boͤſe Zungen gedencken zuzurichten/ zu allem guten wendet. Die boͤſe Welt ver- meinet vns damit ſchaden zuthun/ ſo wendets GOtt zu vnſerm Heyl/ wie die Schlange Tyrus, ob ſie noch ſo ein groß gifft iſt/ deñoch muß ſie eine Artzney wer- den/ daher der Tyriack ſeinẽ Namen hat/ wie S. Paulus Rom. 8. ſpricht: Es muß denen/ die GOtt lieben/ alle ding zum beſten gedeyen. Dadurch lehret vns dann GOTT das hohe Edle Werck der Auß den gifftigen Zungen macht vns Gott offt koͤſtliche Artzney.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/224>, abgerufen am 21.11.2024.