Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Alle Wercke eines wahren Christen/
Das XXII. Capittel.
Alle Wercke eines wahren Christen sol-
len in Demut geschehen/ oder es werden eitel
Grewel vnd Abgötterey
darauß.
Luc. 16. Alles was für der Welt
hoch ist/ das ist für GOtt ein
Grewel.

ALle Wercke/ so Gott gefallen vnd
jhm ein angenemes Opffer seyn
sollen/ müssen auß einem warhaff-
tigen Glauben gehen/ welcher im Hertzen
die Christliche Demut wircket/ das ein
Mensch erkennet/ daß Gott alles/ was
gut vnnd tüchtig ist/ in jhm wircke durch
1. Cor. 15.seine Gnade/ wie S. Paulus spricht:
Nicht ich hab solches gethan/ sondern
Gottes Gnade/ die in mir ist. Wer nun
dasselbe nicht thut/ der begehet eine ge-
dnppelte Sünde/ erstlich einen Abfall
von GOtt/ daß er sich von Gott abwen-
det zu jhm selbst/ das ist/ von dem höch-

sten
Alle Wercke eines wahren Chriſten/
Das XXII. Capittel.
Alle Wercke eines wahren Chriſten ſol-
len in Demut geſchehen/ oder es werden eitel
Grewel vnd Abgoͤtterey
darauß.
Luc. 16. Alles was fuͤr der Welt
hoch iſt/ das iſt fuͤr GOtt ein
Grewel.

ALle Wercke/ ſo Gott gefallen vnd
jhm ein angenemes Opffer ſeyn
ſollen/ muͤſſen auß einem warhaff-
tigen Glauben gehen/ welcher im Hertzen
die Chriſtliche Demut wircket/ das ein
Menſch erkennet/ daß Gott alles/ was
gut vnnd tuͤchtig iſt/ in jhm wircke durch
1. Cor. 15.ſeine Gnade/ wie S. Paulus ſpricht:
Nicht ich hab ſolches gethan/ ſondern
Gottes Gnade/ die in mir iſt. Wer nun
daſſelbe nicht thut/ der begehet eine ge-
dnppelte Suͤnde/ erſtlich einen Abfall
von GOtt/ daß er ſich von Gott abwen-
det zu jhm ſelbſt/ das iſt/ von dem hoͤch-

ſten
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0276" n="252"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Alle Wercke eines wahren Chri&#x017F;ten/</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#i"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">XXII.</hi></hi></hi> Capittel.</hi><lb/>
Alle Wercke eines wahren Chri&#x017F;ten &#x017F;ol-<lb/><hi rendition="#fr">len in Demut ge&#x017F;chehen/ oder es werden eitel<lb/>
Grewel vnd Abgo&#x0364;tterey<lb/>
darauß.</hi></head><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#b">Luc. 16. Alles was fu&#x0364;r der Welt<lb/>
hoch i&#x017F;t/ das i&#x017F;t fu&#x0364;r GOtt ein<lb/>
Grewel.</hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p><hi rendition="#in">A</hi>Lle Wercke/ &#x017F;o Gott gefallen vnd<lb/>
jhm ein angenemes Opffer &#x017F;eyn<lb/>
&#x017F;ollen/ mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en auß einem warhaff-<lb/>
tigen Glauben gehen/ welcher im Hertzen<lb/>
die Chri&#x017F;tliche Demut wircket/ das ein<lb/>
Men&#x017F;ch erkennet/ daß Gott alles/ was<lb/>
gut vnnd tu&#x0364;chtig i&#x017F;t/ in jhm wircke durch<lb/><note place="left">1. Cor. 15.</note>&#x017F;eine Gnade/ wie S. Paulus &#x017F;pricht:<lb/>
Nicht ich hab &#x017F;olches gethan/ &#x017F;ondern<lb/>
Gottes Gnade/ die in mir i&#x017F;t. Wer nun<lb/>
da&#x017F;&#x017F;elbe nicht thut/ der begehet eine ge-<lb/>
dnppelte Su&#x0364;nde/ er&#x017F;tlich einen Abfall<lb/>
von GOtt/ daß er &#x017F;ich von Gott abwen-<lb/>
det zu jhm &#x017F;elb&#x017F;t/ das i&#x017F;t/ von dem ho&#x0364;ch-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ten</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[252/0276] Alle Wercke eines wahren Chriſten/ Das XXII. Capittel. Alle Wercke eines wahren Chriſten ſol- len in Demut geſchehen/ oder es werden eitel Grewel vnd Abgoͤtterey darauß. Luc. 16. Alles was fuͤr der Welt hoch iſt/ das iſt fuͤr GOtt ein Grewel. ALle Wercke/ ſo Gott gefallen vnd jhm ein angenemes Opffer ſeyn ſollen/ muͤſſen auß einem warhaff- tigen Glauben gehen/ welcher im Hertzen die Chriſtliche Demut wircket/ das ein Menſch erkennet/ daß Gott alles/ was gut vnnd tuͤchtig iſt/ in jhm wircke durch ſeine Gnade/ wie S. Paulus ſpricht: Nicht ich hab ſolches gethan/ ſondern Gottes Gnade/ die in mir iſt. Wer nun daſſelbe nicht thut/ der begehet eine ge- dnppelte Suͤnde/ erſtlich einen Abfall von GOtt/ daß er ſich von Gott abwen- det zu jhm ſelbſt/ das iſt/ von dem hoͤch- ſten 1. Cor. 15.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/276
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/276>, abgerufen am 24.11.2024.