Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Wie die Seele Gott anschawet Schatten als mit einem Bette/ bringetdir ruhe/ lehret dich vnter dem Schatten Die Nacht bringt ru- he.des Höhesten bleiben vnd wohnen. Der Mond ist wie eine vnuerdrossene Magd/ die holet Wasser/ vnd befeuchtet die Er- Ein jeder Stern hat seinen Se- gen.de. Ja es ist kein Sternlein/ es hat seinen Segen dem Menschen zu gute empfan- gen/ vnnd leuchtet vmb des Menschen willen. Siehe an die Lufft vnd die Winde/ vnd
Wie die Seele Gott anſchawet Schatten als mit einem Bette/ bringetdir ruhe/ lehret dich vnter dem Schatten Die Nacht bringt ru- he.des Hoͤheſten bleiben vnd wohnen. Der Mond iſt wie eine vnuerdroſſene Magd/ die holet Waſſer/ vnd befeuchtet die Er- Ein jeder Stern hat ſeinen Se- gen.de. Ja es iſt kein Sternlein/ es hat ſeinen Segen dem Menſchen zu gute empfan- gen/ vnnd leuchtet vmb des Menſchen willen. Siehe an die Lufft vnd die Winde/ vnd
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Wie die Seele Gott anſchawet
Schatten als mit einem Bette/ bringet
dir ruhe/ lehret dich vnter dem Schatten
des Hoͤheſten bleiben vnd wohnen. Der
Mond iſt wie eine vnuerdroſſene Magd/
die holet Waſſer/ vnd befeuchtet die Er-
de. Ja es iſt kein Sternlein/ es hat ſeinen
Segen dem Menſchen zu gute empfan-
gen/ vnnd leuchtet vmb des Menſchen
willen.
Die Nacht
bringt ru-
he.
Ein jeder
Stern hat
ſeinen Se-
gen.
Siehe an die Lufft vnd die Winde/
wie ſchoͤn vnd klar machen ſie den Him-
mel/ vertreiben die Wolcken/ vnd treiben
die Wolcken zuſammen als groſſe Waſ-
ſerfeſſer vnd Schleuche/ gieſſens hernach
auß auff die Erde. Vnnd iſt hoch zu ver-
wundern/ daß Gott das Waſſer in den
Wolcken vntern Himmel zuſammen
helt/ als in einem Schlauch/ vnnd die
Lufft muß es tragen vnd halten. Vnnd
ſind die Wolcken nichts dann ein feuch-
ter Dunſt/ welche ſich darnach reſoluirt
in Troͤpfflein. Auch dienet vns der ſtarcke
Donner/ Blitzen/ Hagel/ etc. daß wir
GOttes gewalt darin erkennen/ beten/
vnd
Job. 26. 31.
Pſal. 33. 78
Dienſt der
Wolcken/
Donner/
Blitzen
regens.
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