Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Wie die Seele Gott anschawet Darumb mercke auff du Menschlich schmück-
Wie die Seele Gott anſchawet Darumb mercke auff du Menſchlich ſchmuͤck-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0344" n="320"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Wie die Seele Gott anſchawet</hi> </fw><lb/> <p>Darumb mercke auff du Menſchlich<lb/> Hertz vnd ſiehe/ wohin dich dein Schoͤ-<lb/> pffer geſetzet hat? Mitten vnter ſo viele<lb/> fewrige Wolthaten/ da die leuchtenden<lb/> Engel vmb dich hergehen mit jhrer few-<lb/> riger Liebe/ da ſo viel Creaturen vnd Bo-<lb/> ten Gottes ſein/ die dir alle ſeine Liebe an-<lb/> kuͤndigen. Was hat nun der Allmechti-<lb/> ge Gott wider dich geſuͤndiget/ womit<lb/> hat Ers verſchuldet/ das du Ihn nicht<lb/><note place="left">Der mẽſch<lb/> wird v-<lb/> berzeuget<lb/> durch die<lb/> Wolthatẽ<lb/> Gottes<lb/> das jhn<lb/> Gott lie-<lb/> be.</note>lieben vnd loben wilt oder kanſt? Iſts zu<lb/> wenig/ daß Er gethan? Siehe/ ſo erbeut<lb/> er ſich noch mehr zu thun/ er wil dir noch<lb/> einen newen Himmel vnd eine newe Er-<lb/> de ſchaffen/ vnd eine newe ſchoͤne Him-<lb/> liſche Stadt erbawen/ welche ſeine Herr-<lb/> ligkeit erleuchten ſoll/ Ja Er wil dich mit<lb/> ſeiner Herrligkeit vnd Liecht erleuchten.<lb/> Sage mir/ wie koͤnte ein junges Weibes-<lb/> bild ſo erkaltet ſein/ daß ſie nicht lieben<lb/> ſolte einen jungen ſchoͤnen Breutigam/<lb/> deſſen Schoͤnheit vnnd Froͤmmigkeit ſie<lb/> Tag vnd Nacht hoͤrete ruͤhmen/ Ja der<lb/> ſie vom Tode errettet/ vnnd ſie ſchoͤn<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſchmuͤck-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [320/0344]
Wie die Seele Gott anſchawet
Darumb mercke auff du Menſchlich
Hertz vnd ſiehe/ wohin dich dein Schoͤ-
pffer geſetzet hat? Mitten vnter ſo viele
fewrige Wolthaten/ da die leuchtenden
Engel vmb dich hergehen mit jhrer few-
riger Liebe/ da ſo viel Creaturen vnd Bo-
ten Gottes ſein/ die dir alle ſeine Liebe an-
kuͤndigen. Was hat nun der Allmechti-
ge Gott wider dich geſuͤndiget/ womit
hat Ers verſchuldet/ das du Ihn nicht
lieben vnd loben wilt oder kanſt? Iſts zu
wenig/ daß Er gethan? Siehe/ ſo erbeut
er ſich noch mehr zu thun/ er wil dir noch
einen newen Himmel vnd eine newe Er-
de ſchaffen/ vnd eine newe ſchoͤne Him-
liſche Stadt erbawen/ welche ſeine Herr-
ligkeit erleuchten ſoll/ Ja Er wil dich mit
ſeiner Herrligkeit vnd Liecht erleuchten.
Sage mir/ wie koͤnte ein junges Weibes-
bild ſo erkaltet ſein/ daß ſie nicht lieben
ſolte einen jungen ſchoͤnen Breutigam/
deſſen Schoͤnheit vnnd Froͤmmigkeit ſie
Tag vnd Nacht hoͤrete ruͤhmen/ Ja der
ſie vom Tode errettet/ vnnd ſie ſchoͤn
ſchmuͤck-
Der mẽſch
wird v-
berzeuget
durch die
Wolthatẽ
Gottes
das jhn
Gott lie-
be.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |