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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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als die höchste Barmhertzigkeit.
Domine, Herr du bist gerecht/ vnnd
deine Gericht sind auch gerecht/ vnd Ps.
144. Der Herr ist gerecht in allen sei-
nen Wercken/ vnd heilig in allen seinen
Wegen.

Also schen die Heiligen vnd Gleubigen
jhre lust an den wunderlichen GerichtenWie die
Heiligen
an Gottes
Gerichten
jhre lust
sehen.

Gottes nicht nach dem Fleisch/ daß sie
frolocken solten vber dem vntergang vnd
verderben der Gottlosen/ welches aus ei-
gener Rache herkompt/ sondern nach dem
Geist sehen sie jhre lust/ das ist/ sie erken-
nen vnd rühmen Gottes Gerechtigkeit/
daß er sein Wort erfüllet/ vnd ein gerech-
ter Gott sey. Vnter des beklagen vnd be-
weinen sie der Gottlosen verderben/ wieLuc. 19.
2. Sam. 19.

der Herr weinet vber Jerusalem/ vnd
David vber Absolon.

Also muß man hie zweyerley respect
habenrauff Gott vnnd auff Menschen.
Wannman auff das verderben der Men-
schen siehet/ gehets einem billich zu Her-
tzen: Wann man aber auff Gott siehet/Psal. 92.
so muß man seine Gerechtigkeit preisen.
Dann er thut niemand vnrecht.

Das
Z iij

als die hoͤchſte Barmhertzigkeit.
Domine, Herr du biſt gerecht/ vnnd
deine Gericht ſind auch gerecht/ vnd Pſ.
144. Der Herr iſt gerecht in allen ſei-
nen Wercken/ vnd heilig in allen ſeinen
Wegen.

Alſo ſchen die Heiligen vnd Gleubigen
jhre luſt an den wunderlichen GerichtenWie die
Heiligen
an Gottes
Gerichten
jhre luſt
ſehen.

Gottes nicht nach dem Fleiſch/ daß ſie
frolocken ſolten vber dem vntergang vnd
verderben der Gottloſen/ welches aus ei-
gener Rache herkompt/ ſondern nach dem
Geiſt ſehen ſie jhre luſt/ das iſt/ ſie erken-
nen vnd ruͤhmen Gottes Gerechtigkeit/
daß er ſein Wort erfuͤllet/ vnd ein gerech-
ter Gott ſey. Vnter des beklagen vnd be-
weinen ſie der Gottloſen verderben/ wieLuc. 19.
2. Sam. 19.

der Herr weinet vber Jeruſalem/ vnd
David vber Abſolon.

Alſo muß man hie zweyerley reſpect
habenrauff Gott vnnd auff Menſchen.
Wañman auff das verderben der Men-
ſchen ſiehet/ gehets einem billich zu Her-
tzen: Wann man aber auff Gott ſiehet/Pſal. 92.
ſo muß man ſeine Gerechtigkeit preiſen.
Dann er thut niemand vnrecht.

Das
Z iij
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[339/0363] als die hoͤchſte Barmhertzigkeit. Domine, Herr du biſt gerecht/ vnnd deine Gericht ſind auch gerecht/ vnd Pſ. 144. Der Herr iſt gerecht in allen ſei- nen Wercken/ vnd heilig in allen ſeinen Wegen. Alſo ſchen die Heiligen vnd Gleubigen jhre luſt an den wunderlichen Gerichten Gottes nicht nach dem Fleiſch/ daß ſie frolocken ſolten vber dem vntergang vnd verderben der Gottloſen/ welches aus ei- gener Rache herkompt/ ſondern nach dem Geiſt ſehen ſie jhre luſt/ das iſt/ ſie erken- nen vnd ruͤhmen Gottes Gerechtigkeit/ daß er ſein Wort erfuͤllet/ vnd ein gerech- ter Gott ſey. Vnter des beklagen vnd be- weinen ſie der Gottloſen verderben/ wie der Herr weinet vber Jeruſalem/ vnd David vber Abſolon. Wie die Heiligen an Gottes Gerichten jhre luſt ſehen. Luc. 19. 2. Sam. 19. Alſo muß man hie zweyerley reſpect habenrauff Gott vnnd auff Menſchen. Wañman auff das verderben der Men- ſchen ſiehet/ gehets einem billich zu Her- tzen: Wann man aber auff Gott ſiehet/ ſo muß man ſeine Gerechtigkeit preiſen. Dann er thut niemand vnrecht. Pſal. 92. Das Z iij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/363>, abgerufen am 28.11.2024.