Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Wie ein Mensch durchs Gebet Matth. 7.Luc. 18. 1. Wird Gottes vnd deß Herrn Joh. 16. Nicht be- ten ist eine Verach- tung Gottes. 2. Ists eine Verachtung der thew- 3 Wann das Gebet nicht ohn vn- vn[d]
Wie ein Menſch durchs Gebet Matth. 7.Luc. 18. 1. Wird Gottes vnd deß Herrn Joh. 16. Nicht be- ten iſt eine Verach- tung Gottes. 2. Iſts eine Verachtung der thew- 3 Wann das Gebet nicht ohn vn- vn[d]
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Wie ein Menſch durchs Gebet
1. Wird Gottes vnd deß Herrn
Chriſti Befehl vbertreten. Der gebeut
ohn vnterlas zu beten/ nicht ſeinenthal-
ben/ dann Er ohn das weis/ was wir be-
duͤrffen/ ſondern vnſerenthalben/ damit
wir gewar werden deß Schatzes vnd Erb-
theils von GOtt. Nicht beten iſt eine
groſſe Suͤnde wider das erſte vnd ander
Gebot/ gleich wie Gott leſtern/ fluchen/
ꝛc. So groſſe Suͤnde/ wo nicht groͤſſer/
als ſich ſelber toͤdten.
Warumb
Gott be-
ten heiſ-
ſet.
2. Iſts eine Verachtung der thew-
ren Verheiſſung Gottes/ die Er an ſei-
nen Befehl henget: Invoca eripiam
petite, accipietis (omnia) Ruffet mich
an/ bittet/ ſo werdet jhr nehmen. Vnd
wird alſo Gott fuͤr einen nichtigen loſen
Mann gehalten der Zuſage/ vnnd nicht
halte/ deſſen Guͤter nichts werth ſeyn.
3 Wann das Gebet nicht ohn vn-
terlas geuͤbet wird/ ſo nimpt der Glaube
ab/ vnd verleuret ſich allgemaͤch/ welcher
doch ein Krafft vnnd Stercke ſeyn mus
deß Menſchen. Dann mit Waffen
vnd
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