Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Was den Menschen zum lob Gottes/ etc. HErrn/ Denn er ist freundlich/ ES spricht der H. David im 119. ren J i v
Was den Menſchen zum lob Gottes/ etc. HErrn/ Denn er iſt freundlich/ ES ſpricht der H. David im 119. ren J i v
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Was den Menſchen zum lob Gottes/ etc.
HErrn/ Denn er iſt freundlich/
vnd ſeine guͤte weret ewiglich.
ES ſpricht der H. David im 119.
Pſalm: Ich lobe dich des Tages
ſiebenmal vmb der Rechte willen
deiner Gerechtigkeit/ das iſt/ ich ſin-
ge des Tages offt zu ehren deinem Na-
men. Lehret vns damit/ das kein Menſch
ſein leben beſſer anlegen koͤnne/ dann
wann er des Tages etwa einmal ſich in
ſein Kaͤmmerlein verſchleuſt/ vnd daſelbſt
Gott in der ſtille lobet/ wie David ſpricht
Pſalm. 65. Gott man lobet dich in der
ſtille zu Sion: oder wann der Menſch in
ſeiner arbeit iſt/ oder ja in der Stilligkeit
ſeines Hertzens/ er ſey an welchem Ort
er wolle/ Gott lobet. Dann ein wahrer
Chriſt iſt mit ſeinem Gebet ſonſt an kei-
ne zeit vnd Ort gebunden/ ſondern es ſte-
het im Geiſt/ vnd in der Warheit. Der
Geiſt aber iſt an keine Zeit vnd Ort ge-
bunden. Darumb S. Paulus ſpricht:
Singet vnd ſpielet dem Herrn in ew-
ren
Ein mẽſch
kan Gott
allezeit lo-
ben in der
ſtille ſei-
nes Her-
tzens un
Geiſt.
Col. 3.
J i v
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/511>, abgerufen am 16.07.2024. |