Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Vnsere Gerechtigkeit lichstes Vaterhertz: Also hat er auch die-selbe geleget in die tieffe vnsers Hertzens/ in den innersten grund vnserer Seelen/ auff daß durch das newe Göttliche Liecht vnd Krafft des Glaubens/ den er in vns Vrsachen warumb GOtt die Seligkeit dem Glan ben zu- schreibe.durch den heiligen Geist wircket/ allein Christi Gerechtigkeit ergriffen/ vnd vns aus gnaden allein durch denselben Glau- ben zugerechnet vnd geschenckt werde/ ohne alle vnsere vorgehende vnd nachfol- gende Wercke/ darumb/ 1. Auff daß er den Menschen von innen heraus recht- fertige aus dem grunde der Seelen/ gleich wie der Mensch in den innersten krefften der Seelen abgründlich tieff vergifftet ist durch den Satan. 2. Muß vnsere Gerechtigkeit allein Geist/
Vnſere Gerechtigkeit lichſtes Vaterhertz: Alſo hat er auch die-ſelbe geleget in die tieffe vnſers Hertzens/ in den innerſten grund vnſerer Seelen/ auff daß durch das newe Goͤttliche Liecht vnd Krafft des Glaubens/ den er in vns Vrſachen warumb GOtt die Seligkeit dem Glan ben zu- ſchreibe.durch den heiligen Geiſt wircket/ allein Chriſti Gerechtigkeit ergriffen/ vnd vns aus gnaden allein durch denſelben Glau- ben zugerechnet vnd geſchenckt werde/ ohne alle vnſere vorgehende vnd nachfol- gende Wercke/ darumb/ 1. Auff daß er den Menſchen von innen heraus recht- fertige aus dem grunde der Seelen/ gleich wie der Menſch in den innerſten krefften der Seelen abgruͤndlich tieff vergifftet iſt durch den Satan. 2. Muß vnſere Gerechtigkeit allein Geiſt/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0058" n="34"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vnſere Gerechtigkeit</hi></fw><lb/> lichſtes Vaterhertz: Alſo hat er auch die-<lb/> ſelbe geleget in die tieffe vnſers Hertzens/<lb/> in den innerſten grund vnſerer Seelen/<lb/> auff daß durch das newe Goͤttliche Liecht<lb/> vnd Krafft des Glaubens/ den er in vns<lb/><note place="left">Vrſachen<lb/> warumb<lb/> GOtt die<lb/> Seligkeit<lb/> dem Glan<lb/> ben zu-<lb/> ſchreibe.</note>durch den heiligen Geiſt wircket/ allein<lb/> Chriſti Gerechtigkeit ergriffen/ vnd vns<lb/> aus gnaden allein durch denſelben Glau-<lb/> ben zugerechnet vnd geſchenckt werde/<lb/> ohne alle vnſere vorgehende vnd nachfol-<lb/> gende Wercke/ darumb/ 1. Auff daß er<lb/> den Menſchen von innen heraus recht-<lb/> fertige aus dem grunde der Seelen/ gleich<lb/> wie der Menſch in den innerſten krefften<lb/> der Seelen abgruͤndlich tieff vergifftet iſt<lb/> durch den Satan.</p><lb/> <p>2. Muß vnſere Gerechtigkeit allein<lb/> aus dem Glauben kommen/ weil denſel-<lb/> ben Gott wircket/ auff daß er beſtehe al-<lb/> lein in Gottes Wercke/ vnd nicht in euſ-<lb/><note place="left">Matth. 5.</note>ſerlichen Menſchen Wercken/ oder heu-<lb/> cheley/ wie die Phariſeiſche gerechtigkeit/<lb/> die nur außwendig war/ vnd nicht im<lb/> Hertzen grund 3. Auff daß vnſer Hertz/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Geiſt/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [34/0058]
Vnſere Gerechtigkeit
lichſtes Vaterhertz: Alſo hat er auch die-
ſelbe geleget in die tieffe vnſers Hertzens/
in den innerſten grund vnſerer Seelen/
auff daß durch das newe Goͤttliche Liecht
vnd Krafft des Glaubens/ den er in vns
durch den heiligen Geiſt wircket/ allein
Chriſti Gerechtigkeit ergriffen/ vnd vns
aus gnaden allein durch denſelben Glau-
ben zugerechnet vnd geſchenckt werde/
ohne alle vnſere vorgehende vnd nachfol-
gende Wercke/ darumb/ 1. Auff daß er
den Menſchen von innen heraus recht-
fertige aus dem grunde der Seelen/ gleich
wie der Menſch in den innerſten krefften
der Seelen abgruͤndlich tieff vergifftet iſt
durch den Satan.
Vrſachen
warumb
GOtt die
Seligkeit
dem Glan
ben zu-
ſchreibe.
2. Muß vnſere Gerechtigkeit allein
aus dem Glauben kommen/ weil denſel-
ben Gott wircket/ auff daß er beſtehe al-
lein in Gottes Wercke/ vnd nicht in euſ-
ſerlichen Menſchen Wercken/ oder heu-
cheley/ wie die Phariſeiſche gerechtigkeit/
die nur außwendig war/ vnd nicht im
Hertzen grund 3. Auff daß vnſer Hertz/
Geiſt/
Matth. 5.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |