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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Es ist keine Trübsal so groß/
vnd Creutz so groß/ in Christo ist grösser
Trost dagegen.

7. Den letzten Grund so S. Paulus
setzet/ ist Christi Herrligkeit: Wir wissen/
wie jhr des Leydens theilhafftig seid/ so
werdet jhr auch des Trostes theilhafftig
seyn. Nun wissen wir den vnaußsprechli-
chen Reichthumb seiner Herrligkeit/ daß
er nicht allein seiner Person halber Herr-
lich ist/ also/ daß seine Gemeine an der-
selbigen Herrligkeit kein Theil oder Ge-
meinschafft haben solle/ sondern Chri-
stus ist zu seiner Herrligkeit erhöhet/ als
das Haupt der Gemeine/ zu dem Ende/
daß alle seine Glieder dieser Helligkeit
Christ
Herrlig-
keit ist vn-
ser vnd al-
ler Gleu-
bigen Herr-
ligkeit.
Eph. 1.
sollen geniessen. Darumb spricht S.
Paulus: Er sey das Haupt der Gemei-
ne/ vnd die Fülle seines Geistlichen Lei-
bes/ daß er alles in allen erfülle. Wie
konte nun ein Creutz/ Trübsal/ vnd Ley-
den dieser zeit so groß seyn/ dagegen wir
nicht aus der krefftigen Herrligkeit grös-
sern Trost hetten? Darumb S. Paulus
Rom. 8.dieser zeit Leyden nicht werth achtet der

Herr-

Es iſt keine Truͤbſal ſo groß/
vnd Creutz ſo groß/ in Chriſto iſt groͤſſer
Troſt dagegen.

7. Den letzten Grund ſo S. Paulus
ſetzet/ iſt Chriſti Herrligkeit: Wir wiſſen/
wie jhr des Leydens theilhafftig ſeid/ ſo
werdet jhr auch des Troſtes theilhafftig
ſeyn. Nun wiſſen wir den vnaußſprechli-
chen Reichthumb ſeiner Herrligkeit/ daß
er nicht allein ſeiner Perſon halber Herr-
lich iſt/ alſo/ daß ſeine Gemeine an der-
ſelbigen Herrligkeit kein Theil oder Ge-
meinſchafft haben ſolle/ ſondern Chri-
ſtus iſt zu ſeiner Herrligkeit erhoͤhet/ als
das Haupt der Gemeine/ zu dem Ende/
daß alle ſeine Glieder dieſer Helligkeit
Chriſt
Herrlig-
keit iſt vn-
ſer vnd al-
ler Gleu-
bigẽ Herr-
ligkeit.
Eph. 1.
ſollen genieſſen. Darumb ſpricht S.
Paulus: Er ſey das Haupt der Gemei-
ne/ vnd die Fuͤlle ſeines Geiſtlichen Lei-
bes/ daß er alles in allen erfuͤlle. Wie
konte nun ein Creutz/ Truͤbſal/ vnd Ley-
den dieſer zeit ſo groß ſeyn/ dagegen wir
nicht aus der krefftigen Herrligkeit groͤſ-
ſern Troſt hetten? Darumb S. Paulus
Rom. 8.dieſer zeit Leyden nicht werth achtet der

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[574/0598] Es iſt keine Truͤbſal ſo groß/ vnd Creutz ſo groß/ in Chriſto iſt groͤſſer Troſt dagegen. 7. Den letzten Grund ſo S. Paulus ſetzet/ iſt Chriſti Herrligkeit: Wir wiſſen/ wie jhr des Leydens theilhafftig ſeid/ ſo werdet jhr auch des Troſtes theilhafftig ſeyn. Nun wiſſen wir den vnaußſprechli- chen Reichthumb ſeiner Herrligkeit/ daß er nicht allein ſeiner Perſon halber Herr- lich iſt/ alſo/ daß ſeine Gemeine an der- ſelbigen Herrligkeit kein Theil oder Ge- meinſchafft haben ſolle/ ſondern Chri- ſtus iſt zu ſeiner Herrligkeit erhoͤhet/ als das Haupt der Gemeine/ zu dem Ende/ daß alle ſeine Glieder dieſer Helligkeit ſollen genieſſen. Darumb ſpricht S. Paulus: Er ſey das Haupt der Gemei- ne/ vnd die Fuͤlle ſeines Geiſtlichen Lei- bes/ daß er alles in allen erfuͤlle. Wie konte nun ein Creutz/ Truͤbſal/ vnd Ley- den dieſer zeit ſo groß ſeyn/ dagegen wir nicht aus der krefftigen Herrligkeit groͤſ- ſern Troſt hetten? Darumb S. Paulus dieſer zeit Leyden nicht werth achtet der Herr- Chriſt Herrlig- keit iſt vn- ſer vnd al- ler Gleu- bigẽ Herr- ligkeit. Eph. 1. Rom. 8.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 574. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/598>, abgerufen am 22.11.2024.