Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Von Hoffnung/ wie vnd warumb GLeich wie der Glaube nichts an- Von dieser Hoffnung sagt S. Pan- gleich
Von Hoffnung/ wie vnd warumb GLeich wie der Glaube nichts an- Von dieſer Hoffnung ſagt S. Pan- gleich
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Von Hoffnung/ wie vnd warumb
GLeich wie der Glaube nichts an-
ders iſt dann eine gewiſſe vnge-
zweyffelte Zuuerſicht auff Got-
tes gnade in Chriſto verheiſchen/ dadurch
das gantze Hertz vnd Gemuͤt Gott an-
hanget: Alſo iſt die Hoffnung eine geduͤl-
tige beharrliche außwartung/ vnd beſten-
dige zuuerleſſigkeit des/ daß man gleubet/
oder des/ daß man mit gedult erwarte daß
man gleubet/ vnnd iſt nichts anders dann
der geduͤltige/ beſtendige/ wartende Glau-
be biß ans Ende.
Hoffnung
was?
Von dieſer Hoffnung ſagt S. Pan-
lus Rom. 5. daß ſie nicht leſt zu ſchanden
werden/ Vrſach: Sie hat einẽ vnbeweg-
lichen grund/ wie auch der Glaube/ das
iſt Gott ſelbſt. Darumb kan ſie nicht zu
ſchanden werden. Dann ihr Grundt vnd
Fundament iſt feſt/ ewig/ vnd vnbeweg-
lig. Darumb iſt auch jhr Friede/ Frewde/
Ruhe/ Ruhm/ Trotz ewig/ vnnd kan ſie
niemand ſo hoch betruͤben/ ſie ergreiffet
dagegen gnugſam Troſt vnd Friede aus
jhrem vnbeweglichen Felſen. Wann
gleich
Warumb
Hoffnung
nicht leſſet
zu ſchandẽ
werden.
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