Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.des Glaubens. sietiger Kampff des Glaubens vnd Vn-glaubens im Menschen. Der Glaube mußKlage v- ber den schwachen Glauben istein zeug nis des Glaubens hie stehen vnter vielen Schwertern der Anfechtung. Dann es ist ein schwer ding/ vnnd hat viel zuthun/ daß das jrr- dische Hertz mit Christo vnnd der böse Acker mit dem Himlischen Samen durch den Glauben könne vereiniget werden/ vnd die Finsternüß des Liechtes vehig werde. Da will immer das Fleisch den Holtzweg/ vnd vber den Geist herr- schen/ vnd die Finsternüß will immer v- berhand haben. Vber diesen Kampff haben die Heiligen GOTtes geklagt. Vnd das ist ein gewiß anzeigen/ daß der rechte Glaube da ist. Dann die gantz keinen Glauben haben/ fühlen diesen Kampff nicht. Vnd dabey ist der trost/ daß vns GOtt in solchem Kampff nicht verlassen wolle/ auch nicht vber vermil- gen lassen versucht werden/ sondern jhr einen solchen außgang geben/ daß wirs können ertragen. Esa. 40. Der Herr gibt den müden krafft/ vnd den vnuermü- gende stercke gnug. 11. Wann
des Glaubens. ſietiger Kampff des Glaubens vnd Vn-glaubens im Menſchẽ. Der Glaube mußKlage v- ber den ſchwachen Glauben iſtein zeug nis des Glaubens hie ſtehen vnter vielen Schwertern der Anfechtung. Dann es iſt ein ſchwer ding/ vnnd hat viel zuthun/ daß das jrr- diſche Hertz mit Chriſto vnnd der boͤſe Acker mit dem Himliſchen Samen durch den Glauben koͤnne vereiniget werden/ vnd die Finſternuͤß des Liechtes vehig werde. Da will immer das Fleiſch den Holtzweg/ vnd vber den Geiſt herr- ſchen/ vnd die Finſternuͤß will immer v- berhand haben. Vber dieſen Kampff haben die Heiligen GOTtes geklagt. Vnd das iſt ein gewiß anzeigen/ daß der rechte Glaube da iſt. Dann die gantz keinen Glauben haben/ fuͤhlen dieſen Kampff nicht. Vnd dabey iſt der troſt/ daß vns GOtt in ſolchem Kampff nicht verlaſſen wolle/ auch nicht vber vermil- gen laſſen verſucht werden/ ſondern jhr einen ſolchen außgang geben/ daß wirs koͤnnen ertragen. Eſa. 40. Der Herr gibt den muͤden krafft/ vnd den vnuermuͤ- gende ſtercke gnug. 11. Wann
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0641" n="617"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des Glaubens.</hi></fw><lb/> ſietiger Kampff des Glaubens vnd Vn-<lb/> glaubens im Menſchẽ. Der Glaube muß<note place="right">Klage v-<lb/> ber den<lb/> ſchwachen<lb/> Glauben<lb/> iſtein zeug<lb/> nis des<lb/> Glaubens</note><lb/> hie ſtehen vnter vielen Schwertern der<lb/> Anfechtung. Dann es iſt ein ſchwer<lb/> ding/ vnnd hat viel zuthun/ daß das jrr-<lb/> diſche Hertz mit Chriſto vnnd der boͤſe<lb/> Acker mit dem Himliſchen Samen<lb/> durch den Glauben koͤnne vereiniget<lb/> werden/ vnd die Finſternuͤß des Liechtes<lb/> vehig werde. Da will immer das Fleiſch<lb/> den Holtzweg/ vnd vber den Geiſt herr-<lb/> ſchen/ vnd die Finſternuͤß will immer v-<lb/> berhand haben. Vber dieſen Kampff<lb/> haben die Heiligen GOTtes geklagt.<lb/> Vnd das iſt ein gewiß anzeigen/ daß der<lb/> rechte Glaube da iſt. Dann die gantz<lb/> keinen Glauben haben/ fuͤhlen dieſen<lb/> Kampff nicht. Vnd dabey iſt der troſt/<lb/> daß vns GOtt in ſolchem Kampff nicht<lb/> verlaſſen wolle/ auch nicht vber vermil-<lb/> gen laſſen verſucht werden/ ſondern jhr<lb/> einen ſolchen außgang geben/ daß wirs<lb/> koͤnnen ertragen. Eſa. 40. Der <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi><lb/> gibt den muͤden krafft/ vnd den vnuermuͤ-<lb/> gende ſtercke gnug.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">11. Wann</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [617/0641]
des Glaubens.
ſietiger Kampff des Glaubens vnd Vn-
glaubens im Menſchẽ. Der Glaube muß
hie ſtehen vnter vielen Schwertern der
Anfechtung. Dann es iſt ein ſchwer
ding/ vnnd hat viel zuthun/ daß das jrr-
diſche Hertz mit Chriſto vnnd der boͤſe
Acker mit dem Himliſchen Samen
durch den Glauben koͤnne vereiniget
werden/ vnd die Finſternuͤß des Liechtes
vehig werde. Da will immer das Fleiſch
den Holtzweg/ vnd vber den Geiſt herr-
ſchen/ vnd die Finſternuͤß will immer v-
berhand haben. Vber dieſen Kampff
haben die Heiligen GOTtes geklagt.
Vnd das iſt ein gewiß anzeigen/ daß der
rechte Glaube da iſt. Dann die gantz
keinen Glauben haben/ fuͤhlen dieſen
Kampff nicht. Vnd dabey iſt der troſt/
daß vns GOtt in ſolchem Kampff nicht
verlaſſen wolle/ auch nicht vber vermil-
gen laſſen verſucht werden/ ſondern jhr
einen ſolchen außgang geben/ daß wirs
koͤnnen ertragen. Eſa. 40. Der Herr
gibt den muͤden krafft/ vnd den vnuermuͤ-
gende ſtercke gnug.
Klage v-
ber den
ſchwachen
Glauben
iſtein zeug
nis des
Glaubens
11. Wann
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |