Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Anfechtung schicken sol.
gehülffen. Wie klagt David im 13.
Psalm: Wie lang wiltn mein so gar ver-
gessen? Siche aber ob jhn Gott in solcherExempel
der Erlö-
sung an-
zuschawen.

noth gelassen? Nein/ Dann er spricht:
Ich hoffe aber darauff/ daß du gnedig
bist/ Mein Hertz frewet sich/ daß du so
gerne hilffst. Im 77. Psalm klagt er: Hat
bann der Herr vergessen gnedig zu seyn?
Ließ jhn aber GOtt in solchem Creutz?
Nein: Dann er spricht: Ich muß das
leyden/ die rechte Hand des Herrn kan
alles endern. Jerem. 17. Kam GOtt dem
Propheten schrecklich für/ da er sprach:
Sey du mir nur nicht schrecklich. Ließ
dann Gott den Propheten in diesem schre-
cken? Nein. Dann er sprach: Meine Zu-
nersichtin der noht. Rieff nicht der Herr
Christus: Mein GOtt/ warumb hastu
mich verlassen? Ließ jhn aber Gott in sol-
cher noht? Nein. Dann er spricht: Ich
will deinen Namen predigen meinen Brü-
dern. Vnd im 118. Psalm: Ich werde nit
sterben/ sondern leben/ vnnd des Herrn
Werck verkündigen.

Also
T t

Anfechtung ſchicken ſol.
gehuͤlffen. Wie klagt David im 13.
Pſalm: Wie lang wiltn mein ſo gar ver-
geſſen? Siche aber ob jhn Gott in ſolcherExempel
der Erloͤ-
ſung an-
zuſchawẽ.

noth gelaſſen? Nein/ Dann er ſpricht:
Ich hoffe aber darauff/ daß du gnedig
biſt/ Mein Hertz frewet ſich/ daß du ſo
gerne hilffſt. Im 77. Pſalm klagt er: Hat
bann der Herr vergeſſen gnedig zu ſeyn?
Ließ jhn aber GOtt in ſolchem Creutz?
Nein: Dann er ſpricht: Ich muß das
leyden/ die rechte Hand des Herrn kan
alles endern. Jerem. 17. Kam GOtt dem
Propheten ſchrecklich fuͤr/ da er ſprach:
Sey du mir nur nicht ſchrecklich. Ließ
dañ Gott den Propheten in dieſem ſchre-
cken? Nein. Dann er ſprach: Meine Zu-
nerſichtin der noht. Rieff nicht der Herr
Chriſtus: Mein GOtt/ warumb haſtu
mich verlaſſen? Ließ jhn aber Gott in ſol-
cher noht? Nein. Dann er ſpricht: Ich
will deinen Namen predigen meinẽ Bruͤ-
dern. Vnd im 118. Pſalm: Ich werde nit
ſterben/ ſondern leben/ vnnd des Herrn
Werck verkuͤndigen.

Alſo
T t
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0663" n="639"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfechtung &#x017F;chicken &#x017F;ol.</hi></fw><lb/>
gehu&#x0364;lffen. Wie klagt David im 13.<lb/>
P&#x017F;alm: Wie lang wiltn mein &#x017F;o gar ver-<lb/>
ge&#x017F;&#x017F;en? Siche aber ob jhn Gott in &#x017F;olcher<note place="right">Exempel<lb/>
der Erlo&#x0364;-<lb/>
&#x017F;ung an-<lb/>
zu&#x017F;chawe&#x0303;.</note><lb/>
noth gela&#x017F;&#x017F;en? Nein/ Dann er &#x017F;pricht:<lb/>
Ich hoffe aber darauff/ daß du gnedig<lb/>
bi&#x017F;t/ Mein Hertz frewet &#x017F;ich/ daß du &#x017F;o<lb/>
gerne hilff&#x017F;t. Im 77. P&#x017F;alm klagt er: Hat<lb/>
bann der <hi rendition="#k">He</hi>rr verge&#x017F;&#x017F;en gnedig zu &#x017F;eyn?<lb/>
Ließ jhn aber GOtt in &#x017F;olchem Creutz?<lb/>
Nein: Dann er &#x017F;pricht: Ich muß das<lb/>
leyden/ die rechte Hand des <hi rendition="#k">Her</hi>rn kan<lb/>
alles endern. Jerem. 17. Kam GOtt dem<lb/>
Propheten &#x017F;chrecklich fu&#x0364;r/ da er &#x017F;prach:<lb/>
Sey du mir nur nicht &#x017F;chrecklich. Ließ<lb/>
dan&#x0303; Gott den Propheten in die&#x017F;em &#x017F;chre-<lb/>
cken? Nein. Dann er &#x017F;prach: Meine Zu-<lb/>
ner&#x017F;ichtin der noht. Rieff nicht der <hi rendition="#k">He</hi>rr<lb/>
Chri&#x017F;tus: Mein GOtt/ warumb ha&#x017F;tu<lb/>
mich verla&#x017F;&#x017F;en? Ließ jhn aber Gott in &#x017F;ol-<lb/>
cher noht? Nein. Dann er &#x017F;pricht: Ich<lb/>
will deinen Namen predigen meine&#x0303; Bru&#x0364;-<lb/>
dern. Vnd im 118. P&#x017F;alm: Ich werde nit<lb/>
&#x017F;terben/ &#x017F;ondern leben/ vnnd des <hi rendition="#k">He</hi>rrn<lb/>
Werck verku&#x0364;ndigen.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">T t</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Al&#x017F;o</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[639/0663] Anfechtung ſchicken ſol. gehuͤlffen. Wie klagt David im 13. Pſalm: Wie lang wiltn mein ſo gar ver- geſſen? Siche aber ob jhn Gott in ſolcher noth gelaſſen? Nein/ Dann er ſpricht: Ich hoffe aber darauff/ daß du gnedig biſt/ Mein Hertz frewet ſich/ daß du ſo gerne hilffſt. Im 77. Pſalm klagt er: Hat bann der Herr vergeſſen gnedig zu ſeyn? Ließ jhn aber GOtt in ſolchem Creutz? Nein: Dann er ſpricht: Ich muß das leyden/ die rechte Hand des Herrn kan alles endern. Jerem. 17. Kam GOtt dem Propheten ſchrecklich fuͤr/ da er ſprach: Sey du mir nur nicht ſchrecklich. Ließ dañ Gott den Propheten in dieſem ſchre- cken? Nein. Dann er ſprach: Meine Zu- nerſichtin der noht. Rieff nicht der Herr Chriſtus: Mein GOtt/ warumb haſtu mich verlaſſen? Ließ jhn aber Gott in ſol- cher noht? Nein. Dann er ſpricht: Ich will deinen Namen predigen meinẽ Bruͤ- dern. Vnd im 118. Pſalm: Ich werde nit ſterben/ ſondern leben/ vnnd des Herrn Werck verkuͤndigen. Exempel der Erloͤ- ſung an- zuſchawẽ. Alſo T t

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/663
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 639. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/663>, abgerufen am 22.11.2024.