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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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des leidigen Sathans.
aber seinen willen in des Teuffels willen
gab/ da fiel er in die Sünde: Also ist das
keine Sünde was der Mensch wieder sei-
nen willen leiden muß. Wann der Feind/
so für der Stadt ligt/ Fewr hinein scheus-
set/ daß muß man zwar leyden/ Aber
gleichwol zu sehen/ daß mans lesche so
viel man kan. Also können wir armen
Menschen dem Sathan nicht weren/ daß
er nit seine Fewrige Pfeile in vnser Her-
tze scheusset/ Aber weil wir nit darein ver-
williget/ sondern wiederstreben denselben/
so müssen sie endlich verleschen/ vnd kön-
nen vns nit schaden: Da sehen wir dann
das vnser Glaube nit auffhöre/ So nun
vnser Glaube nit soll auffhören/ So muß
endlich der Sieg folgen/ derselbe gibt vns
den sechsten Trost/ nach dem herrlichen
Spruch Johan. 16. Siehe/ es kompt der
Fürst dieser Welt/ vnd hat nichts an mir.
Seid getrost/ ich habe die Welt vberwun-
den. Alles was Christus gethan hat/ das
hat er vns zu gute gethan/ dann er ist vn-
ser mit allem seinem verdienst vnd Wol-
thaten. Darumm weil er den Sathan vber-

wunden
X x

des leidigen Sathans.
aber ſeinen willen in des Teuffels willen
gab/ da fiel er in die Suͤnde: Alſo iſt das
keine Suͤnde was der Menſch wieder ſei-
nen willen leiden muß. Wann der Feind/
ſo fuͤr der Stadt ligt/ Fewr hinein ſcheuſ-
ſet/ daß muß man zwar leyden/ Aber
gleichwol zu ſehen/ daß mans leſche ſo
viel man kan. Alſo koͤnnen wir armen
Menſchen dem Sathan nicht weren/ daß
er nit ſeine Fewrige Pfeile in vnſer Her-
tze ſcheuſſet/ Aber weil wir nit darein ver-
williget/ ſondern wiederſtreben denſelben/
ſo muͤſſen ſie endlich verleſchen/ vnd koͤn-
nen vns nit ſchaden: Da ſehen wir dann
das vnſer Glaube nit auffhoͤre/ So nun
vnſer Glaube nit ſoll auffhoͤren/ So muß
endlich der Sieg folgẽ/ derſelbe gibt vns
den ſechſten Troſt/ nach dem herrlichen
Spruch Johan. 16. Siehe/ es kompt der
Fuͤrſt dieſer Welt/ vnd hat nichts an mir.
Seid getroſt/ ich habe die Welt vberwun-
den. Alles was Chriſtus gethan hat/ das
hat er vns zu gute gethan/ dann er iſt vn-
ſer mit allem ſeinem verdienſt vnd Wol-
thaten. Darum̃ weil er den Sathan vber-

wunden
X x
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[671/0695] des leidigen Sathans. aber ſeinen willen in des Teuffels willen gab/ da fiel er in die Suͤnde: Alſo iſt das keine Suͤnde was der Menſch wieder ſei- nen willen leiden muß. Wann der Feind/ ſo fuͤr der Stadt ligt/ Fewr hinein ſcheuſ- ſet/ daß muß man zwar leyden/ Aber gleichwol zu ſehen/ daß mans leſche ſo viel man kan. Alſo koͤnnen wir armen Menſchen dem Sathan nicht weren/ daß er nit ſeine Fewrige Pfeile in vnſer Her- tze ſcheuſſet/ Aber weil wir nit darein ver- williget/ ſondern wiederſtreben denſelben/ ſo muͤſſen ſie endlich verleſchen/ vnd koͤn- nen vns nit ſchaden: Da ſehen wir dann das vnſer Glaube nit auffhoͤre/ So nun vnſer Glaube nit ſoll auffhoͤren/ So muß endlich der Sieg folgẽ/ derſelbe gibt vns den ſechſten Troſt/ nach dem herrlichen Spruch Johan. 16. Siehe/ es kompt der Fuͤrſt dieſer Welt/ vnd hat nichts an mir. Seid getroſt/ ich habe die Welt vberwun- den. Alles was Chriſtus gethan hat/ das hat er vns zu gute gethan/ dann er iſt vn- ſer mit allem ſeinem verdienſt vnd Wol- thaten. Darum̃ weil er den Sathan vber- wunden X x

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 671. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/695>, abgerufen am 22.11.2024.