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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Daß man im wehrenden Crentz
ser Welt wünschen/ du würdest die
Trübsal für einen grossen gewin achten.

Apoc. 7.

Darumb hebe deine Augen auff gen
Himmel/ vnd sihe mit dem Evangelisten
Johanne in seiner Offenbarung die grosse
Schar an/ so dem Lemblein Gottes nach-
folgen/ angethan mit weissen Kleidern/ da
der Evangelist fragt: Wer sind diese? Vnd
jm wird geantwortet: Die sinds/ die kom-
me sind aus grossem Trübsal/ vnd haben
jhre Kleider gewaschen/ vnd helle gemacht
in dem Blut des Lambs Gottes. Darumb
sind sie bey jhm/ vnnd folgen dem Lamb
nach/ wo es hingehet. Dieses haben die
Heiligen Gottes angeschawet/ wie von
Mose geschrieben stehet Ebr. 11. Durch
den Glauben wolte Moses/ da er groß
ward/ nicht mehr ein Sohn heissen der
Tochter Pharaonis/ sondern erwehlete
vielmehr mit dem Volck Gottes vnge-
mach zu leiden/ dann die zeitliche erge-
tzung der Sündern zuhaben/ vnd achtete
die schmach Christi für grössern Reich-
thumb dann die Schetze Egypti. Dann
er sahe an die belohnung.

Da

Daß man im wehrenden Crentz
ſer Welt wuͤnſchen/ du wuͤrdeſt die
Truͤbſal fuͤr einen groſſen gewin achten.

Apoc. 7.

Darumb hebe deine Augen auff gen
Himmel/ vnd ſihe mit dem Evangeliſten
Johanne in ſeiner Offenbarũg die groſſe
Schar an/ ſo dem Lemblein Gottes nach-
folgen/ angethan mit weiſſen Kleidern/ da
der Evangeliſt fragt: Wer ſind dieſe? Vñ
jm wird geantwortet: Die ſinds/ die kom-
me ſind aus groſſem Truͤbſal/ vnd haben
jhre Kleider gewaſchen/ vñ helle gemacht
in dem Blut des Lambs Gottes. Darumb
ſind ſie bey jhm/ vnnd folgen dem Lamb
nach/ wo es hingehet. Dieſes haben die
Heiligen Gottes angeſchawet/ wie von
Moſe geſchrieben ſtehet Ebr. 11. Durch
den Glauben wolte Moſes/ da er groß
ward/ nicht mehr ein Sohn heiſſen der
Tochter Pharaonis/ ſondern erwehlete
vielmehr mit dem Volck Gottes vnge-
mach zu leiden/ dann die zeitliche erge-
tzung der Suͤndern zuhaben/ vnd achtete
die ſchmach Chriſti fuͤr groͤſſern Reich-
thumb dann die Schetze Egypti. Dann
er ſahe an die belohnung.

Da
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[684/0708] Daß man im wehrenden Crentz ſer Welt wuͤnſchen/ du wuͤrdeſt die Truͤbſal fuͤr einen groſſen gewin achten. Darumb hebe deine Augen auff gen Himmel/ vnd ſihe mit dem Evangeliſten Johanne in ſeiner Offenbarũg die groſſe Schar an/ ſo dem Lemblein Gottes nach- folgen/ angethan mit weiſſen Kleidern/ da der Evangeliſt fragt: Wer ſind dieſe? Vñ jm wird geantwortet: Die ſinds/ die kom- me ſind aus groſſem Truͤbſal/ vnd haben jhre Kleider gewaſchen/ vñ helle gemacht in dem Blut des Lambs Gottes. Darumb ſind ſie bey jhm/ vnnd folgen dem Lamb nach/ wo es hingehet. Dieſes haben die Heiligen Gottes angeſchawet/ wie von Moſe geſchrieben ſtehet Ebr. 11. Durch den Glauben wolte Moſes/ da er groß ward/ nicht mehr ein Sohn heiſſen der Tochter Pharaonis/ ſondern erwehlete vielmehr mit dem Volck Gottes vnge- mach zu leiden/ dann die zeitliche erge- tzung der Suͤndern zuhaben/ vnd achtete die ſchmach Chriſti fuͤr groͤſſern Reich- thumb dann die Schetze Egypti. Dann er ſahe an die belohnung. Da

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 684. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/708>, abgerufen am 22.11.2024.