Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Daß der Himmel vnd die gantze Welt ten Seule der Medicin, wie sie dannauch ist. Zum fünfften schreibet ein gelerter fast
Daß der Himmel vnd die gantze Welt ten Seule der Medicin, wie ſie dannauch iſt. Zum fuͤnfften ſchreibet ein gelerter faſt
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Daß der Himmel vnd die gantze Welt
ten Seule der Medicin, wie ſie dann
auch iſt.
Zum fuͤnfften ſchreibet ein gelerter
Mann: Ineptũ eſt, ſtatuere tanta cor-
pora cœleſtia, quæ toties terræ molẽ
ſuperant, vacua eſſe virtutibus & o-
perationibus. Quandoquidem vt ait
Philoſophus: Quanto formæ rerum
ſunt perfectiores, tanto res ipſæ, quo-
rum ſunt formæ, nobiliores habent
operationes & effectus. Homo eſt
centrum maioris mundi in quem o-
mnes radii collimant & concurrunt.
Zu dem: Wie kan ſo gar verneinet wer-
den/ daß das Firmament nicht ſeine
wirckung im Menſchen habe/ da doch dz
gantze Firmament im Menſchen iſt: Vnd
das Microcoſmiſche Firmament mit
dem Macrocoſmiſchen eine ſehr Ge-
heimbte vnnd groſſe Conſonantz hat.
Wie die rechtſchaffenẽ Philoſophi wol
wiſſen. Ich rede nieht von den Wirckun-
gen d’Sternen/ welche die vermeinten A-
ſtrologi den Aſtris antichten/ vnnd dar-
auff jhre Warſagerey gruͤnden/ dawieder
faſt
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