Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Ein warer Christ muß Gottes Wort
Hertz geheilet/ deine Sünde bedecket/
vnd deine Missethat zugesiegelt.



Das V. Capittel.
Das nicht die Wissenschafft/ vnd Ge-
hör des Göttlichen Worts einen waren
Christen beweise/ sondern Gottes Wort ins
Leben verwandeln/ vnd Gott von gantzem
Hertzen anruffen/ das sein Wort in vns frucht
schaffe vnd lebendig werde/ als
Gottes Same.
Sap: 6. Wer sich gern lesset wei-
sen/ da ist gewißlich der Weiß-
heit anfang. Wer sie aber ach-
tet/ der lesset sich gern weisen.
Wer sich gern weisen lesset/ der
helt jhre Gebot. Wo man aber
die Gebot helt/ da ist ein heilig
leben gewiß. Wer aber ein heilig
leben führet/ der ist Gott nahe.

DIeser schöne Spruch lehret vns/
wie wir die rechte Weißheit er-
langen sollen/ dadurch wir Got-

tes freun-

Ein warer Chriſt muß Gottes Wort
Hertz geheilet/ deine Suͤnde bedecket/
vnd deine Miſſethat zugeſiegelt.



Das V. Capittel.
Das nicht die Wiſſenſchafft/ vnd Ge-
hoͤr des Goͤttlichen Worts einen waren
Chriſten beweiſe/ ſondern Gottes Wort ins
Leben verwandeln/ vnd Gott von gantzem
Hertzẽ anruffen/ das ſein Wort in vns frucht
ſchaffe vnd lebendig werde/ als
Gottes Same.
Sap: 6. Wer ſich gern leſſet wei-
ſen/ da iſt gewißlich der Weiß-
heit anfang. Wer ſie aber ach-
tet/ der leſſet ſich gern weiſen.
Wer ſich gern weiſen leſſet/ der
helt jhre Gebot. Wo man aber
die Gebot helt/ da iſt ein heilig
leben gewiß. Wer aber ein heilig
leben fuͤhret/ der iſt Gott nahe.

DIeſer ſchoͤne Spruch lehret vns/
wie wir die rechte Weißheit er-
langen ſollen/ dadurch wir Got-

tes freun-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0084" n="60"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Ein warer Chri&#x017F;t muß Gottes Wort</hi></fw><lb/>
Hertz geheilet/ deine Su&#x0364;nde bedecket/<lb/>
vnd deine Mi&#x017F;&#x017F;ethat zuge&#x017F;iegelt.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">V.</hi></hi> Capittel.</hi><lb/>
Das nicht die Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chafft/ vnd Ge-<lb/>
ho&#x0364;r des Go&#x0364;ttlichen Worts einen waren<lb/><hi rendition="#fr">Chri&#x017F;ten bewei&#x017F;e/ &#x017F;ondern Gottes Wort ins<lb/>
Leben verwandeln/ vnd Gott von gantzem<lb/>
Hertze&#x0303; anruffen/ das &#x017F;ein Wort in vns frucht<lb/>
&#x017F;chaffe vnd lebendig werde/ als<lb/>
Gottes Same.</hi></head><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#b">Sap: 6. Wer &#x017F;ich gern le&#x017F;&#x017F;et wei-<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;en/ da i&#x017F;t gewißlich der Weiß-<lb/>
heit anfang. Wer &#x017F;ie aber ach-<lb/>
tet/ der le&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ich gern wei&#x017F;en.<lb/>
Wer &#x017F;ich gern wei&#x017F;en le&#x017F;&#x017F;et/ der<lb/>
helt jhre Gebot. Wo man aber<lb/>
die Gebot helt/ da i&#x017F;t ein heilig<lb/>
leben gewiß. Wer aber ein heilig<lb/>
leben fu&#x0364;hret/ der i&#x017F;t Gott nahe.</hi></hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>Ie&#x017F;er &#x017F;cho&#x0364;ne Spruch lehret vns/<lb/>
wie wir die rechte Weißheit er-<lb/>
langen &#x017F;ollen/ dadurch wir Got-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">tes freun-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[60/0084] Ein warer Chriſt muß Gottes Wort Hertz geheilet/ deine Suͤnde bedecket/ vnd deine Miſſethat zugeſiegelt. Das V. Capittel. Das nicht die Wiſſenſchafft/ vnd Ge- hoͤr des Goͤttlichen Worts einen waren Chriſten beweiſe/ ſondern Gottes Wort ins Leben verwandeln/ vnd Gott von gantzem Hertzẽ anruffen/ das ſein Wort in vns frucht ſchaffe vnd lebendig werde/ als Gottes Same. Sap: 6. Wer ſich gern leſſet wei- ſen/ da iſt gewißlich der Weiß- heit anfang. Wer ſie aber ach- tet/ der leſſet ſich gern weiſen. Wer ſich gern weiſen leſſet/ der helt jhre Gebot. Wo man aber die Gebot helt/ da iſt ein heilig leben gewiß. Wer aber ein heilig leben fuͤhret/ der iſt Gott nahe. DIeſer ſchoͤne Spruch lehret vns/ wie wir die rechte Weißheit er- langen ſollen/ dadurch wir Got- tes freun-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/84
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/84>, abgerufen am 21.11.2024.