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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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muß mit gedult bereitet werden.
wem vnd zu welcher zeit/ Es sey durch
sich selbst oder durch Menschen/ oder
durch den Feind/ oder durch alle Crea-
turen/ im Himmel vnd Erden/ durch
Scheltwort oder Verachtung oder
was es sey/ daß du als denn stille
schweigest vnd leidest. Siehe so kompt
denn der getrewe Hirte/ vnnd suchet
diß Schefflein/ vnnd tregets auff sei-
nem Rücken/ vnnd so wird eine solche
Seele vber alle Creaturen geführet
zu GOtt/ denn Christus führet nir-
gend anders hin den zum Vater.
Kömpt aber das blinde Fleischliche vr-
theil vnnd spricht/ warumb wiltu dich
also verachten vnnd vnterdrucken las-
sen/ so laß die Sanfftmut antworten
vnnd nicht die Rache/ vnnd siehe an
das Vorbilde des gecreutzigten Lemb-
leins GOttes. Siehe zu das du ein
Lemblein bleibest/ das ist: Die gedult
vnd Sanfftmut behaltest: Vnd für allen
dingen die Liebe Gottes/ denn bey dem

Zorn/

muß mit gedult bereitet werden.
wem vnd zu welcher zeit/ Es ſey durch
ſich ſelbſt oder durch Menſchen/ oder
durch den Feind/ oder durch alle Crea-
turen/ im Himmel vnd Erden/ durch
Scheltwort oder Verachtung oder
was es ſey/ daß du als denn ſtille
ſchweigeſt vnd leideſt. Siehe ſo kompt
denn der getrewe Hirte/ vnnd ſuchet
diß Schefflein/ vnnd tregets auff ſei-
nem Ruͤcken/ vnnd ſo wird eine ſolche
Seele vber alle Creaturen gefuͤhret
zu GOtt/ denn Chriſtus fuͤhret nir-
gend anders hin den zum Vater.
Koͤmpt aber das blinde Fleiſchliche vr-
theil vnnd ſpricht/ warumb wiltu dich
alſo verachten vnnd vnterdrucken laſ-
ſen/ ſo laß die Sanfftmut antworten
vnnd nicht die Rache/ vnnd ſiehe an
das Vorbilde des gecreutzigten Lemb-
leins GOttes. Siehe zu das du ein
Lemblein bleibeſt/ das iſt: Die gedult
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Zorn/
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[101/0125] muß mit gedult bereitet werden. wem vnd zu welcher zeit/ Es ſey durch ſich ſelbſt oder durch Menſchen/ oder durch den Feind/ oder durch alle Crea- turen/ im Himmel vnd Erden/ durch Scheltwort oder Verachtung oder was es ſey/ daß du als denn ſtille ſchweigeſt vnd leideſt. Siehe ſo kompt denn der getrewe Hirte/ vnnd ſuchet diß Schefflein/ vnnd tregets auff ſei- nem Ruͤcken/ vnnd ſo wird eine ſolche Seele vber alle Creaturen gefuͤhret zu GOtt/ denn Chriſtus fuͤhret nir- gend anders hin den zum Vater. Koͤmpt aber das blinde Fleiſchliche vr- theil vnnd ſpricht/ warumb wiltu dich alſo verachten vnnd vnterdrucken laſ- ſen/ ſo laß die Sanfftmut antworten vnnd nicht die Rache/ vnnd ſiehe an das Vorbilde des gecreutzigten Lemb- leins GOttes. Siehe zu das du ein Lemblein bleibeſt/ das iſt: Die gedult vñ Sanfftmut behalteſt: Vnd fuͤr allẽ dingen die Liebe Gottes/ deñ bey dem Zorn/

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/125>, abgerufen am 25.11.2024.