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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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Wie der Heilige Geist
Tausentmal mehr aber mögen die
Empfin-
dung des
H. Gei-
stes.
jenigen heisse vnnd blutige Thränen
Weinen/ welche den Heiligen Geist
in dem grunde jhres Hertzens nicht
empfinden/ sondern Glaubloß vnnd
Liebeloß bleiben/ als ein dürrer Steinig-
ter Acker/ der auch des vberschweng-
lichen Tonstes des H. Geistes nicht
theilhafftig worden/ die schuldt aber ist
nicht Gottes/ der sich erbeut seinen
Heiligen Geist vber alles Fleisch auß-
zugiessen/ sondern des Menschen der
den grund seines Hertzens nicht berei-
tet. Die gröste bereitung aber den H.
Das Hertz
zu GOtt
bereiten.
Geist zu empfahen ist/ wenn das Hertz
von der Welt durch den Glauben vnd
Gebet zu GOtt gewendet wird/ wie
der Apostel Hertz am Pfingstage/ wens
außgeleeret wird von den Creaturen:
Ach fünde GOtt ein solches leeres
Hertz/ Er gösse den H. Geist mit allen
seinen Gaben hinein/ ist aber das Hertz
der Welt voll/ so kans nicht voll Got-
tes vnnd voll Geistes werden. Soll

GOtt

Wie der Heilige Geiſt
Tauſentmal mehr aber moͤgen die
Empfin-
dung des
H. Gei-
ſtes.
jenigen heiſſe vnnd blutige Thraͤnen
Weinen/ welche den Heiligen Geiſt
in dem grunde jhres Hertzens nicht
empfinden/ ſondern Glaubloß vnnd
Liebeloß bleibẽ/ als ein duͤrrer Steinig-
ter Acker/ der auch des vberſchweng-
lichen Tonſtes des H. Geiſtes nicht
theilhafftig worden/ die ſchuldt aber iſt
nicht Gottes/ der ſich erbeut ſeinen
Heiligen Geiſt vber alles Fleiſch auß-
zugieſſen/ ſondern des Menſchen der
den grund ſeines Hertzens nicht berei-
tet. Die groͤſte bereitung aber den H.
Das Hertz
zu GOtt
bereiten.
Geiſt zu empfahen iſt/ wenn das Hertz
von der Welt durch den Glauben vnd
Gebet zu GOtt gewendet wird/ wie
der Apoſtel Hertz am Pfingſtage/ wens
außgeleeret wird von den Creaturen:
Ach fuͤnde GOtt ein ſolches leeres
Hertz/ Er goͤſſe den H. Geiſt mit allen
ſeinen Gaben hinein/ iſt aber das Hertz
der Welt voll/ ſo kans nicht voll Got-
tes vnnd voll Geiſtes werden. Soll

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[114/0138] Wie der Heilige Geiſt Tauſentmal mehr aber moͤgen die jenigen heiſſe vnnd blutige Thraͤnen Weinen/ welche den Heiligen Geiſt in dem grunde jhres Hertzens nicht empfinden/ ſondern Glaubloß vnnd Liebeloß bleibẽ/ als ein duͤrrer Steinig- ter Acker/ der auch des vberſchweng- lichen Tonſtes des H. Geiſtes nicht theilhafftig worden/ die ſchuldt aber iſt nicht Gottes/ der ſich erbeut ſeinen Heiligen Geiſt vber alles Fleiſch auß- zugieſſen/ ſondern des Menſchen der den grund ſeines Hertzens nicht berei- tet. Die groͤſte bereitung aber den H. Geiſt zu empfahen iſt/ wenn das Hertz von der Welt durch den Glauben vnd Gebet zu GOtt gewendet wird/ wie der Apoſtel Hertz am Pfingſtage/ wens außgeleeret wird von den Creaturen: Ach fuͤnde GOtt ein ſolches leeres Hertz/ Er goͤſſe den H. Geiſt mit allen ſeinen Gaben hinein/ iſt aber das Hertz der Welt voll/ ſo kans nicht voll Got- tes vnnd voll Geiſtes werden. Soll GOtt Empfin- dung des H. Gei- ſtes. Das Hertz zu GOtt bereiten.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/138>, abgerufen am 24.11.2024.