Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Wie vnser Werck GOtt gefallen
das gefellet jhm in seinem eingebornen
Sohn/ vnd alles was Gott lieb hat/
das hat er lieb/ in seinem eingebornen
Ist die
Person in
Gnaden
bey Gott
so gefallen
jhm die
Wercke.
Sohn/ darumb sol der Mensch also
leben/ das er eins sey durch den Glau-
ben mit dem eingebornen Sohn Got-
tes/ so ist er vnd alles das sein/ bey Gott
in Gnaden. Hie mustu aber mercken/
so dir Gott als seinem gnaden Kinde
Gaben gibt/ daß du dich nicht in den-
selben solt belüstigen/ sondern allein an
Gott deinen Vater: Am Herrn
Psalm 37.soltu/ wie der Psalm sagt/ deine Lust
haben/ vnnd nicht an deinen Gaben/
nicht soltu deine Lust vnd ergetzung su-
chen in den Gaben/ sondern allein in
Gottes Lob vnnd Ehr/ das allein sein
Göttlicher wille in dir/ vnd durch dich
möchte vollbracht werden/ vnd in allen
Creaturen. Gleich wie ein Wasser
außfleusset vnnd wieder einfleusset in
seinen Vrsprung: Also trage deine
Gaben
sind Gott
wieder zu
zuschreiben
Gaben wieder in jhren Vrsprung/ in
GOtt/ darauß sie geflossen sein. Dar-

umb

Wie vnſer Werck GOtt gefallen
das gefellet jhm in ſeinem eingebornen
Sohn/ vnd alles was Gott lieb hat/
das hat er lieb/ in ſeinem eingebornen
Iſt die
Perſon in
Gnaden
bey Gott
ſo gefallẽ
jhm die
Wercke.
Sohn/ darumb ſol der Menſch alſo
leben/ das er eins ſey durch den Glau-
ben mit dem eingebornen Sohn Got-
tes/ ſo iſt er vnd alles das ſein/ bey Gott
in Gnaden. Hie muſtu aber mercken/
ſo dir Gott als ſeinem gnaden Kinde
Gaben gibt/ daß du dich nicht in den-
ſelben ſolt beluͤſtigen/ ſondern allein an
Gott deinen Vater: Am Herrn
Pſalm 37.ſoltu/ wie der Pſalm ſagt/ deine Luſt
haben/ vnnd nicht an deinen Gaben/
nicht ſoltu deine Luſt vnd ergetzung ſu-
chen in den Gaben/ ſondern allein in
Gottes Lob vnnd Ehr/ das allein ſein
Goͤttlicher wille in dir/ vnd durch dich
moͤchte vollbracht werden/ vnd in allen
Creaturen. Gleich wie ein Waſſer
außfleuſſet vnnd wieder einfleuſſet in
ſeinen Vrſprung: Alſo trage deine
Gaben
ſind Gott
wieder zu
zuſchreibẽ
Gaben wieder in jhren Vrſprung/ in
GOtt/ darauß ſie gefloſſen ſein. Dar-

umb
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0174" n="150"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Wie vn&#x017F;er Werck GOtt gefallen</hi></fw><lb/>
das gefellet jhm in &#x017F;einem eingebornen<lb/>
Sohn/ vnd alles was Gott lieb hat/<lb/>
das hat er lieb/ in &#x017F;einem eingebornen<lb/><note place="left">I&#x017F;t die<lb/>
Per&#x017F;on in<lb/>
Gnaden<lb/>
bey Gott<lb/>
&#x017F;o gefalle&#x0303;<lb/>
jhm die<lb/>
Wercke.</note>Sohn/ darumb &#x017F;ol der Men&#x017F;ch al&#x017F;o<lb/>
leben/ das er eins &#x017F;ey durch den Glau-<lb/>
ben mit dem eingebornen Sohn Got-<lb/>
tes/ &#x017F;o i&#x017F;t er vnd alles das &#x017F;ein/ bey Gott<lb/>
in Gnaden. Hie mu&#x017F;tu aber mercken/<lb/>
&#x017F;o dir Gott als &#x017F;einem gnaden Kinde<lb/>
Gaben gibt/ daß du dich nicht in den-<lb/>
&#x017F;elben &#x017F;olt belu&#x0364;&#x017F;tigen/ &#x017F;ondern allein an<lb/>
Gott deinen Vater: Am <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herrn</hi></hi><lb/><note place="left">P&#x017F;alm 37.</note>&#x017F;oltu/ wie der P&#x017F;alm &#x017F;agt/ deine Lu&#x017F;t<lb/>
haben/ vnnd nicht an deinen Gaben/<lb/>
nicht &#x017F;oltu deine Lu&#x017F;t vnd ergetzung &#x017F;u-<lb/>
chen in den Gaben/ &#x017F;ondern allein in<lb/>
Gottes Lob vnnd Ehr/ das allein &#x017F;ein<lb/>
Go&#x0364;ttlicher wille in dir/ vnd durch dich<lb/>
mo&#x0364;chte vollbracht werden/ vnd in allen<lb/>
Creaturen. Gleich wie ein Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
außfleu&#x017F;&#x017F;et vnnd wieder einfleu&#x017F;&#x017F;et in<lb/>
&#x017F;einen Vr&#x017F;prung: Al&#x017F;o trage deine<lb/><note place="left">Gaben<lb/>
&#x017F;ind Gott<lb/>
wieder zu<lb/>
zu&#x017F;chreibe&#x0303;</note>Gaben wieder in jhren Vr&#x017F;prung/ in<lb/>
GOtt/ darauß &#x017F;ie geflo&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ein. Dar-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">umb</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[150/0174] Wie vnſer Werck GOtt gefallen das gefellet jhm in ſeinem eingebornen Sohn/ vnd alles was Gott lieb hat/ das hat er lieb/ in ſeinem eingebornen Sohn/ darumb ſol der Menſch alſo leben/ das er eins ſey durch den Glau- ben mit dem eingebornen Sohn Got- tes/ ſo iſt er vnd alles das ſein/ bey Gott in Gnaden. Hie muſtu aber mercken/ ſo dir Gott als ſeinem gnaden Kinde Gaben gibt/ daß du dich nicht in den- ſelben ſolt beluͤſtigen/ ſondern allein an Gott deinen Vater: Am Herrn ſoltu/ wie der Pſalm ſagt/ deine Luſt haben/ vnnd nicht an deinen Gaben/ nicht ſoltu deine Luſt vnd ergetzung ſu- chen in den Gaben/ ſondern allein in Gottes Lob vnnd Ehr/ das allein ſein Goͤttlicher wille in dir/ vnd durch dich moͤchte vollbracht werden/ vnd in allen Creaturen. Gleich wie ein Waſſer außfleuſſet vnnd wieder einfleuſſet in ſeinen Vrſprung: Alſo trage deine Gaben wieder in jhren Vrſprung/ in GOtt/ darauß ſie gefloſſen ſein. Dar- umb Iſt die Perſon in Gnaden bey Gott ſo gefallẽ jhm die Wercke. Pſalm 37. Gaben ſind Gott wieder zu zuſchreibẽ

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/174
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/174>, abgerufen am 21.11.2024.