Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.Wie vnser Werck Gott gefallen 3. Soltu alle dein thun für vnnütz vnd als
Wie vnſer Werck Gott gefallen 3. Soltu alle dein thun fuͤr vnnuͤtz vnd als
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Wie vnſer Werck Gott gefallen
3. Soltu alle dein thun fuͤr vnnuͤtz vnd
fuͤr nichtig halten. 4. Das du dich
immer fuͤrchteſt/ fuͤr dem verborgenen
Vrtheil Gottes/ nicht zwar als ein
zweiffeler ſondern als ein Liebhaber
Gottes/ wie ſich ein Freund fuͤrchtet/
das ſein Freund nicht mit jhm zuͤrne.
Wer in dieſen 4. ſtuͤcken ſein Werck
nit thut/ der verdirbet alle ſeine Wer-
cke/ vnd wenn ſie lauter Gold weren/
vnd thet er auch ſo viel Wercke/ als die
gantze Welt thun kan. Wer aber ſei-
ne Werck alſo thut/ der iſt ein rechter
guter Baum/ an welchem allein die
rechte Frucht hanget/ die andern ſind
alle Wurmſtichig vnd ein fauler Apf-
fel. Auch ſoltu wiſſen das nie ſo ein
klein oder gering Werck vnnd Ampt
iſt/ ſo es dem Nechſten zu nutz ge-
ſchicht/ es iſt Gott angenehme. Vnnd
wer ſein Pfundt nicht anleget dem
Menſchen damit zudienen/ der muß
ſchwere Rechnung dafuͤr geben/ denn
darumb hat ers von Gott empfangen/
als
Was dem
Neheſten
zu nutz ge-
ſchicht ge-
felt Gott
wol.
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