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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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Im Glauben ist der gantze Schatz
umb stehet nun das Geistliche König-
reich eines Christen darin/ das er durch
den Glauben vber alles erhoben ist/
Geistlicher weise/ das jhm kein ding
schaden kan zur Seligkeit/ Er ist ein
Herr vber alles dasselbe. Ja es
müssen Ihm alle ding vnterworffen
sein/ vnd helffen zur Seligkeit/ denn
Rom. 8.denen so GOtt lieben müssen alle ding
zum besten gedeyen. Es sey Leben/
Sterben/ Tod/ Teuffel/ Hell/ Welt.
Das ist gar eine hohe herrliche geist-
liche Herrschafft/ vnd Königliche wür-
digkeit/ da kein ding so gut oder so bö-
se ist/ es muß einem Gleubigen die-
nen zur Seligkeit/ weil er Christum
hat vnnd besitzt/ vnnd Christus jhn/
Also darff ein Christ nichts mehr zur
Seligkeit/ denn Christum allein durch
den Glauben/ Christus ist mir gnug-
sam. Das laß mir eine Köstliche
Freyheit sein/ vnnd Gewalt der Chri-
sten nach dem inwendigen Menschen/
denn das ist gewiß das kein eusserlich

ding

Im Glauben iſt der gantze Schatz
umb ſtehet nun das Geiſtliche Koͤnig-
reich eines Chriſten darin/ das er durch
den Glauben vber alles erhoben iſt/
Geiſtlicher weiſe/ das jhm kein ding
ſchaden kan zur Seligkeit/ Er iſt ein
Herr vber alles daſſelbe. Ja es
muͤſſen Ihm alle ding vnterworffen
ſein/ vnd helffen zur Seligkeit/ denn
Rom. 8.denen ſo GOtt lieben muͤſſen alle ding
zum beſten gedeyen. Es ſey Leben/
Sterben/ Tod/ Teuffel/ Hell/ Welt.
Das iſt gar eine hohe herrliche geiſt-
liche Herrſchafft/ vnd Koͤnigliche wuͤr-
digkeit/ da kein ding ſo gut oder ſo boͤ-
ſe iſt/ es muß einem Gleubigen die-
nen zur Seligkeit/ weil er Chriſtum
hat vnnd beſitzt/ vnnd Chriſtus jhn/
Alſo darff ein Chriſt nichts mehr zur
Seligkeit/ denn Chriſtum allein durch
den Glauben/ Chriſtus iſt mir gnug-
ſam. Das laß mir eine Koͤſtliche
Freyheit ſein/ vnnd Gewalt der Chri-
ſten nach dem inwendigen Menſchen/
denn das iſt gewiß das kein euſſerlich

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[32/0056] Im Glauben iſt der gantze Schatz umb ſtehet nun das Geiſtliche Koͤnig- reich eines Chriſten darin/ das er durch den Glauben vber alles erhoben iſt/ Geiſtlicher weiſe/ das jhm kein ding ſchaden kan zur Seligkeit/ Er iſt ein Herr vber alles daſſelbe. Ja es muͤſſen Ihm alle ding vnterworffen ſein/ vnd helffen zur Seligkeit/ denn denen ſo GOtt lieben muͤſſen alle ding zum beſten gedeyen. Es ſey Leben/ Sterben/ Tod/ Teuffel/ Hell/ Welt. Das iſt gar eine hohe herrliche geiſt- liche Herrſchafft/ vnd Koͤnigliche wuͤr- digkeit/ da kein ding ſo gut oder ſo boͤ- ſe iſt/ es muß einem Gleubigen die- nen zur Seligkeit/ weil er Chriſtum hat vnnd beſitzt/ vnnd Chriſtus jhn/ Alſo darff ein Chriſt nichts mehr zur Seligkeit/ denn Chriſtum allein durch den Glauben/ Chriſtus iſt mir gnug- ſam. Das laß mir eine Koͤſtliche Freyheit ſein/ vnnd Gewalt der Chri- ſten nach dem inwendigen Menſchen/ denn das iſt gewiß das kein euſſerlich ding Rom. 8.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/56>, abgerufen am 21.11.2024.