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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Vom vierdten Tagewerck Gottes
zeigt/ durch den lauff der Sonnen vnd
Monden/ vnd wie wir derselben auch
geistlich gebrauchen sollen/ wollen wir
zu letzt sparen/ denn jetzo eilen wir die
drey Punct von den Sternen/ nem-
lich/ die grösse den lauff vnnd die wir-
ckung Summarie zu erzehlen.

Wirckung
der Ster-
nen.

Von der Wirckung aber der Ster-
nen sollet jhr wissen/ daß sie grosse
Schatzkammern seyn Gottes des All-
mechtigen/ aus welchen Er wünder-
lich seine zeitlichen Güter vnd Gaben
außtheilet/ beyde dem Menschen/ vnd
dann auch der grossen Welt. Vnnd
allhiero muß ich einführen die meinung
des vortrefflichen Teutschen Philoso-
phi Philippi Paracelsi
: Wie er die
Astronomiam verstehet/ vnd wofür
er dieselbe helt: Vnd lasse das Vrtheil
vnd Iudicium dem Christlichen Leser.
Das ist aber seine meynung: Das in
den Sternen alle natürliche Weiß-
heit/ Kunst vnnd geschickligkeit begrif-
fen sey/ die ein Mensch auff Erden er-

finden

Vom vierdten Tagewerck Gottes
zeigt/ durch den lauff der Sonnen vnd
Monden/ vnd wie wir derſelben auch
geiſtlich gebrauchen ſollen/ wollen wir
zu letzt ſparen/ denn jetzo eilen wir die
drey Punct von den Sternen/ nem-
lich/ die groͤſſe den lauff vnnd die wir-
ckung Summariè zu erzehlen.

Wirckũg
der Ster-
nen.

Von der Wirckung aber der Ster-
nen ſollet jhr wiſſen/ daß ſie groſſe
Schatzkammern ſeyn Gottes des All-
mechtigen/ aus welchen Er wuͤnder-
lich ſeine zeitlichen Guͤter vnd Gaben
außtheilet/ beyde dem Menſchen/ vnd
dann auch der groſſen Welt. Vnnd
allhiero muß ich einfuͤhrẽ die meinung
des vortrefflichen Teutſchen Philoſo-
phi Philippi Paracelſi
: Wie er die
Aſtronomiam verſtehet/ vnd wofuͤr
er dieſelbe helt: Vnd laſſe das Vrtheil
vnd Iudicium dem Chriſtlichen Leſer.
Das iſt aber ſeine meynung: Das in
den Sternen alle natuͤrliche Weiß-
heit/ Kunſt vnnd geſchickligkeit begrif-
fen ſey/ die ein Menſch auff Erden er-

finden
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[88/0110] Vom vierdten Tagewerck Gottes zeigt/ durch den lauff der Sonnen vnd Monden/ vnd wie wir derſelben auch geiſtlich gebrauchen ſollen/ wollen wir zu letzt ſparen/ denn jetzo eilen wir die drey Punct von den Sternen/ nem- lich/ die groͤſſe den lauff vnnd die wir- ckung Summariè zu erzehlen. Von der Wirckung aber der Ster- nen ſollet jhr wiſſen/ daß ſie groſſe Schatzkammern ſeyn Gottes des All- mechtigen/ aus welchen Er wuͤnder- lich ſeine zeitlichen Guͤter vnd Gaben außtheilet/ beyde dem Menſchen/ vnd dann auch der groſſen Welt. Vnnd allhiero muß ich einfuͤhrẽ die meinung des vortrefflichen Teutſchen Philoſo- phi Philippi Paracelſi: Wie er die Aſtronomiam verſtehet/ vnd wofuͤr er dieſelbe helt: Vnd laſſe das Vrtheil vnd Iudicium dem Chriſtlichen Leſer. Das iſt aber ſeine meynung: Das in den Sternen alle natuͤrliche Weiß- heit/ Kunſt vnnd geſchickligkeit begrif- fen ſey/ die ein Menſch auff Erden er- finden

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/110>, abgerufen am 21.11.2024.