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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Vom vierdten Tagewerck Gottes.
Zeichen deß Jüngsten Tags/ vnnd
grosser verenderungen der Welt Buß-
Predigten/ dadurch vns Gott vnser
Sünde erinnert.

Wiewol nun die Finsternissen
Obs Na-
türliche
Finster-
nissen sein
werden/
Vie vom
Jüngsten
Tage zeu-
gen.
der grossen Himlischen Liechter Na-
türliche Vrsachen haben/ also das
auch etliche Theologen die Finster-
niß der Sonnen vnnd Monden/ so
Zeichen deß Jüngsten Tages sein
sollen/ nicht von Natürlichen son-
dern Vbernatürlichen Finsternissen
verstehen/ wie die Sonnen Finster-
niß gewesen im Leiden vnsers Herrn/
vnnd die Egyptische Finsterniß/ wel-
ches wir denn nicht in abrede sein
wollen/ das kurtz vor dem Ende der
Welt solche vbernatürliche Finster-
niß sein werden/ also das auch die
Stern vom Himmel fallen werden:
So hindert doch nichts das auch die
Natürlichen Finsternissen nicht sol-
ten Zeichen sein/ die vns den Jüng-

sten

Vom vierdten Tagewerck Gottes.
Zeichen deß Juͤngſten Tags/ vnnd
groſſer verenderungen der Welt Buß-
Predigten/ dadurch vns Gott vnſer
Suͤnde erinnert.

Wiewol nun die Finſterniſſen
Obs Na-
tuͤrliche
Finſter-
niſſen ſein
werden/
Vie vom
Juͤngſten
Tage zeu-
gen.
der groſſen Himliſchen Liechter Na-
tuͤrliche Vrſachen haben/ alſo das
auch etliche Theologen die Finſter-
niß der Sonnen vnnd Monden/ ſo
Zeichen deß Juͤngſten Tages ſein
ſollen/ nicht von Natuͤrlichen ſon-
dern Vbernatuͤrlichen Finſterniſſen
verſtehen/ wie die Sonnen Finſter-
niß geweſen im Leiden vnſers Herrn/
vnnd die Egyptiſche Finſterniß/ wel-
ches wir denn nicht in abrede ſein
wollen/ das kurtz vor dem Ende der
Welt ſolche vbernatuͤrliche Finſter-
niß ſein werden/ alſo das auch die
Stern vom Himmel fallen werden:
So hindert doch nichts das auch die
Natuͤrlichen Finſterniſſen nicht ſol-
ten Zeichen ſein/ die vns den Juͤng-

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[126/0148] Vom vierdten Tagewerck Gottes. Zeichen deß Juͤngſten Tags/ vnnd groſſer verenderungen der Welt Buß- Predigten/ dadurch vns Gott vnſer Suͤnde erinnert. Wiewol nun die Finſterniſſen der groſſen Himliſchen Liechter Na- tuͤrliche Vrſachen haben/ alſo das auch etliche Theologen die Finſter- niß der Sonnen vnnd Monden/ ſo Zeichen deß Juͤngſten Tages ſein ſollen/ nicht von Natuͤrlichen ſon- dern Vbernatuͤrlichen Finſterniſſen verſtehen/ wie die Sonnen Finſter- niß geweſen im Leiden vnſers Herrn/ vnnd die Egyptiſche Finſterniß/ wel- ches wir denn nicht in abrede ſein wollen/ das kurtz vor dem Ende der Welt ſolche vbernatuͤrliche Finſter- niß ſein werden/ alſo das auch die Stern vom Himmel fallen werden: So hindert doch nichts das auch die Natuͤrlichen Finſterniſſen nicht ſol- ten Zeichen ſein/ die vns den Juͤng- ſten Obs Na- tuͤrliche Finſter- niſſen ſein werden/ Vie vom Juͤngſten Tage zeu- gen.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/148>, abgerufen am 17.05.2024.